§. 143. (Die vier Monde Jupiters.) Der Planet Jupiter ist, wie bereits oben (I. S. 180 und 336) gesagt wurde, von vier Monden umgeben. Da die Neigungen ihrer Bahnen gegen die ihres Hauptplaneten sämmtlich zwischen zwei und drei Graden enthalten sind, so erscheinen sie uns immer sehr nahe in einer geraden Linie aufgestellt, deren Richtung durch den Mittelpunkt Jupiters geht. Schon mittelmäßige Fernröhre sind hinreichend, sie zu erkennen.
Die mittleren Entfernungen und Umlaufszeiten, so wie die Größen dieser vier Monde, sind bereits oben (I. S. 336) angegeben worden. Aus den dort mitgetheilten Angaben folgt, daß ihre Durchmesser, von dem, dem Planeten nächsten anzufangen, 1/34, 1/42, 1/24 und 1/34 des Durchmessers von Jupiter sind, daß also der zweite der kleinste und der dritte der größte ist. In Beziehung auf diese ihre Durchmesser ist der erste und vierte nahe doppelt so groß, als der Mond der Erde, der dritte hat einen nahe fünfmal größeren Durchmesser als unser Mond und der zweite endlich ist ihm beinahe gleich.
§. 144. (Wie sie von Jupiter gesehen erscheinen und umgekehrt.) Von der Oberfläche Jupiters gesehen erscheinen sie, in derselben
KapitelX. Die Monde der drei äußerſten Planeten.
§. 143. (Die vier Monde Jupiters.) Der Planet Jupiter iſt, wie bereits oben (I. S. 180 und 336) geſagt wurde, von vier Monden umgeben. Da die Neigungen ihrer Bahnen gegen die ihres Hauptplaneten ſämmtlich zwiſchen zwei und drei Graden enthalten ſind, ſo erſcheinen ſie uns immer ſehr nahe in einer geraden Linie aufgeſtellt, deren Richtung durch den Mittelpunkt Jupiters geht. Schon mittelmäßige Fernröhre ſind hinreichend, ſie zu erkennen.
Die mittleren Entfernungen und Umlaufszeiten, ſo wie die Größen dieſer vier Monde, ſind bereits oben (I. S. 336) angegeben worden. Aus den dort mitgetheilten Angaben folgt, daß ihre Durchmeſſer, von dem, dem Planeten nächſten anzufangen, 1/34, 1/42, 1/24 und 1/34 des Durchmeſſers von Jupiter ſind, daß alſo der zweite der kleinſte und der dritte der größte iſt. In Beziehung auf dieſe ihre Durchmeſſer iſt der erſte und vierte nahe doppelt ſo groß, als der Mond der Erde, der dritte hat einen nahe fünfmal größeren Durchmeſſer als unſer Mond und der zweite endlich iſt ihm beinahe gleich.
§. 144. (Wie ſie von Jupiter geſehen erſcheinen und umgekehrt.) Von der Oberfläche Jupiters geſehen erſcheinen ſie, in derſelben
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0217"n="[207]"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="3"><head><hirendition="#g">Kapitel</hi><hirendition="#aq">X.</hi><lb/>
Die Monde der drei äußerſten Planeten.</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p>§. 143. (Die vier Monde Jupiters.) Der Planet Jupiter<lb/>
iſt, wie bereits oben (<hirendition="#aq">I.</hi> S. 180 und 336) geſagt wurde, von<lb/>
vier Monden umgeben. Da die Neigungen ihrer Bahnen gegen<lb/>
die ihres Hauptplaneten ſämmtlich zwiſchen zwei und drei Graden<lb/>
enthalten ſind, ſo erſcheinen ſie uns immer ſehr nahe in einer<lb/>
geraden Linie aufgeſtellt, deren Richtung durch den Mittelpunkt<lb/>
Jupiters geht. Schon mittelmäßige Fernröhre ſind hinreichend,<lb/>ſie zu erkennen.</p><lb/><p>Die mittleren Entfernungen und Umlaufszeiten, ſo wie die<lb/>
Größen dieſer vier Monde, ſind bereits oben (<hirendition="#aq">I.</hi> S. 336) angegeben<lb/>
worden. Aus den dort mitgetheilten Angaben folgt, daß ihre<lb/>
Durchmeſſer, von dem, dem Planeten nächſten anzufangen, 1/34,<lb/>
1/42, 1/24 und 1/34 des Durchmeſſers von Jupiter ſind, daß alſo der<lb/>
zweite der kleinſte und der dritte der größte iſt. In Beziehung<lb/>
auf dieſe ihre Durchmeſſer iſt der erſte und vierte nahe doppelt ſo<lb/>
groß, als der Mond der Erde, der dritte hat einen nahe fünfmal<lb/>
größeren Durchmeſſer als unſer Mond und der zweite endlich iſt<lb/>
ihm beinahe gleich.</p><lb/><p>§. 144. (Wie ſie von Jupiter geſehen erſcheinen und umgekehrt.)<lb/>
Von der Oberfläche Jupiters geſehen erſcheinen ſie, in derſelben<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[[207]/0217]
Kapitel X.
Die Monde der drei äußerſten Planeten.
§. 143. (Die vier Monde Jupiters.) Der Planet Jupiter
iſt, wie bereits oben (I. S. 180 und 336) geſagt wurde, von
vier Monden umgeben. Da die Neigungen ihrer Bahnen gegen
die ihres Hauptplaneten ſämmtlich zwiſchen zwei und drei Graden
enthalten ſind, ſo erſcheinen ſie uns immer ſehr nahe in einer
geraden Linie aufgeſtellt, deren Richtung durch den Mittelpunkt
Jupiters geht. Schon mittelmäßige Fernröhre ſind hinreichend,
ſie zu erkennen.
Die mittleren Entfernungen und Umlaufszeiten, ſo wie die
Größen dieſer vier Monde, ſind bereits oben (I. S. 336) angegeben
worden. Aus den dort mitgetheilten Angaben folgt, daß ihre
Durchmeſſer, von dem, dem Planeten nächſten anzufangen, 1/34,
1/42, 1/24 und 1/34 des Durchmeſſers von Jupiter ſind, daß alſo der
zweite der kleinſte und der dritte der größte iſt. In Beziehung
auf dieſe ihre Durchmeſſer iſt der erſte und vierte nahe doppelt ſo
groß, als der Mond der Erde, der dritte hat einen nahe fünfmal
größeren Durchmeſſer als unſer Mond und der zweite endlich iſt
ihm beinahe gleich.
§. 144. (Wie ſie von Jupiter geſehen erſcheinen und umgekehrt.)
Von der Oberfläche Jupiters geſehen erſcheinen ſie, in derſelben
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835, S. [207]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem02_1835/217>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.