Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835.Die Monde der drei äußersten Planeten. durch die Sonne gehende Gerade die große Axe der Planetenbahnaus. Halbirt man dieselbe Gerade, so drückt die Distanz dieses Halbirungspunktes von der Sonne die Excentricität der Planeten- bahn, in Halbmessern der Erdbahn gerechnet, aus. Uebrigens sind alle diese Planeten- und Kometenbahnen so vorgestellt, wie sie sich einem Auge hoch über der Sonne darstellen, welches diese Bahnen auf die Ebene der Ecliptik projicirt sieht. Die Zeichnung Fig. 16 enthält die sämmtlichen Planeten in Die Zeichnung Fig. 17 giebt die scheinbaren Durchmesser der Littrow's Himmel u. s. Wunder. II. 15
Die Monde der drei äußerſten Planeten. durch die Sonne gehende Gerade die große Axe der Planetenbahnaus. Halbirt man dieſelbe Gerade, ſo drückt die Diſtanz dieſes Halbirungspunktes von der Sonne die Excentricität der Planeten- bahn, in Halbmeſſern der Erdbahn gerechnet, aus. Uebrigens ſind alle dieſe Planeten- und Kometenbahnen ſo vorgeſtellt, wie ſie ſich einem Auge hoch über der Sonne darſtellen, welches dieſe Bahnen auf die Ebene der Ecliptik projicirt ſieht. Die Zeichnung Fig. 16 enthält die ſämmtlichen Planeten in Die Zeichnung Fig. 17 giebt die ſcheinbaren Durchmeſſer der Littrow’s Himmel u. ſ. Wunder. II. 15
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Die Monde der drei äußerſten Planeten.
durch die Sonne gehende Gerade die große Axe der Planetenbahn
aus. Halbirt man dieſelbe Gerade, ſo drückt die Diſtanz dieſes
Halbirungspunktes von der Sonne die Excentricität der Planeten-
bahn, in Halbmeſſern der Erdbahn gerechnet, aus. Uebrigens
ſind alle dieſe Planeten- und Kometenbahnen ſo vorgeſtellt, wie
ſie ſich einem Auge hoch über der Sonne darſtellen, welches dieſe
Bahnen auf die Ebene der Ecliptik projicirt ſieht.
Die Zeichnung Fig. 16 enthält die ſämmtlichen Planeten in
ihrer verhältnißmäßigen Größe und mit ihren Monden in der-
ſelben verhältnißmäßigen Entfernung dargeſtellt, die in der Natur
ſelbſt ſtatt hat, die zwei äußerſten Monde von Saturn und Uranus
ausgenommen, die eigentlich über die Ebene der Zeichnung
weiter hinausgerückt werden ſollten, daher allen dieſen Monden ihre
Diſtanzen von dem Mittelpunkt ihrer Hauptplaneten, in d. Meilen
ausgedrückt, beigefügt ſind. Die beiden punktirten Bogen an den
Polen von Jupiter, Saturn und Uranus zeigen die Größe der
Abplattung und die zwei größeren Bogen bei Saturn zeigen die
äußerſte oder am meiſten geöffnete Lage des Ringes, welche der-
ſelbe von der Erde geſehen, noch annehmen kann.
Die Zeichnung Fig. 17 giebt die ſcheinbaren Durchmeſſer der
Planeten o derdie Winkel, unter welchen uns die wahren Durch-
meſſer derſelben erſcheinen und zwar die größten, wenn ſie uns
am nächſten ſtehen und die kleinſten, wenn dieſe Planeten am
weiteſten von uns entfernt ſind. In beiden Zeichnungen ſtellt die
obere gerade Linie A B der Fig. 16 den wahren ſowohl, als auch
den ſcheinbaren. Nämlich wenn dieſe Linie A B für den wahren
Durchmeſſer der Sonne gilt, ſo werden die wahren Durchmeſſer der
Planeten, des Saturnringes und der Diſtanzen der Satelliten von
den Mittelpunkten ihrer Hauptplaneten in demſelben Verhältniſſe
durch die Zeichnungen der Fig. 16 dargeſtellt. Bezeichnet aber
dieſelbe gerade Linie A B den ſcheinbaren Durchmeſſer der Sonne
(der im Mittel 32 Minuten oder 1920 Secunden beträgt), ſo
geben die Durchmeſſer der in Fig. 17 verzeichneten Kreiſe in dem-
ſelben Verhältniſſe auch die ſcheinbaren größten und kleinſten
Durchmeſſer der Planeten, ſo wie ſie von der Erde geſehen werden,
alles nach der zweiten Tafel von I. S. 295.
Littrow’s Himmel u. ſ. Wunder. II. 15
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