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Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835.

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Sterngruppen und Nebeimassen des Himmels.
allen Seiten zurückgezogen zu haben scheint, so daß dieses Trapez
selbst, in seinen nächsten Gränzen, mit Dunkel eingeschlossen ist,
auf welche dann erst jene helle Umgebung folgt. Es scheint, als
ob der Nebel durch die Attraction oder Absorbtion der Sterne zu
diesem letzteren übergegangen wäre. Eine ähnliche Erscheinung
gab uns auch der bereits oben erwähnte Nebel im Schützen (AR
= 17 h 52', P = 113° 1'), der in drei Theile gespalten ist,
deren Trennungslinien einen leeren Raum einschließen, in dessen
Mitte ein Doppelstern steht.

In diesem Trapez hat man vor einigen Jahren einen kleinen,
feinen Stern entdeckt, der jetzt in starken Fernröhren sehr gut zu
sehen ist, während er früher gewiß unsichtbar war, da kein Astro-
nom desselben erwähnte, obschon ohne Zweifel alle dieses Trapez
wiederholt und mit Aufmerksamkeit betrachtet hatten. Ist dieser
Stern an jenem Orte neu entstanden oder ist er seitdem an Licht
gewachsen?

Die Huygenische Region dieses Nebels liegt südwestlich
vom Trapez; eine helle Stelle in der Form eines rechtwinkligen
Dreiecks. Die Erleuchtung dieser Stelle ist nicht gleichförmig,
sondern schuppen- oder flockenartig, nahe wie die Oberfläche der
Sonne in guten Fernröhren erscheint, nur ist in dem Nebel die
Körnung gröber, und die Flocken sind nicht rund, sondern länglich
und büschelartig. Ein geübtes Auge bemerkt bald, daß dieses
Licht nicht von vereinten, sehr weit entfernten Sternen kommen
kann, aber man wird auf die Vermuthung geleitet, als ob der
Nebel hier aufgebrochen und in mehrere Theile getrennt sey.

Die schwachneblige Region steht an der Südgränze der
vorigen; eine Stelle, ganz mit schwachem Nebel bedeckt, der sich
stufenweise in Dunkel verliert. Nahe bei sind drei Sternchen, die
nach den früheren Beschreibungen ehedem noch ganz innerhalb dieses
Nebels lagen, so daß es scheint, als habe der letzte sich auch von
diesen Sternen zurückgezogen.

Legentils Bucht, eine ganz finstere krumme Einbeugung
die in den frühern Zeichnungen eine andere Gestalt hatte, als jetzt.

Messiers Arm, ein weitauslaufender Nebelast, der sich

Sterngruppen und Nebeimaſſen des Himmels.
allen Seiten zurückgezogen zu haben ſcheint, ſo daß dieſes Trapez
ſelbſt, in ſeinen nächſten Gränzen, mit Dunkel eingeſchloſſen iſt,
auf welche dann erſt jene helle Umgebung folgt. Es ſcheint, als
ob der Nebel durch die Attraction oder Abſorbtion der Sterne zu
dieſem letzteren übergegangen wäre. Eine ähnliche Erſcheinung
gab uns auch der bereits oben erwähnte Nebel im Schützen (AR
= 17 h 52′, P = 113° 1′), der in drei Theile geſpalten iſt,
deren Trennungslinien einen leeren Raum einſchließen, in deſſen
Mitte ein Doppelſtern ſteht.

In dieſem Trapez hat man vor einigen Jahren einen kleinen,
feinen Stern entdeckt, der jetzt in ſtarken Fernröhren ſehr gut zu
ſehen iſt, während er früher gewiß unſichtbar war, da kein Aſtro-
nom deſſelben erwähnte, obſchon ohne Zweifel alle dieſes Trapez
wiederholt und mit Aufmerkſamkeit betrachtet hatten. Iſt dieſer
Stern an jenem Orte neu entſtanden oder iſt er ſeitdem an Licht
gewachſen?

Die Huygeniſche Region dieſes Nebels liegt ſüdweſtlich
vom Trapez; eine helle Stelle in der Form eines rechtwinkligen
Dreiecks. Die Erleuchtung dieſer Stelle iſt nicht gleichförmig,
ſondern ſchuppen- oder flockenartig, nahe wie die Oberfläche der
Sonne in guten Fernröhren erſcheint, nur iſt in dem Nebel die
Körnung gröber, und die Flocken ſind nicht rund, ſondern länglich
und büſchelartig. Ein geübtes Auge bemerkt bald, daß dieſes
Licht nicht von vereinten, ſehr weit entfernten Sternen kommen
kann, aber man wird auf die Vermuthung geleitet, als ob der
Nebel hier aufgebrochen und in mehrere Theile getrennt ſey.

Die ſchwachneblige Region ſteht an der Südgränze der
vorigen; eine Stelle, ganz mit ſchwachem Nebel bedeckt, der ſich
ſtufenweiſe in Dunkel verliert. Nahe bei ſind drei Sternchen, die
nach den früheren Beſchreibungen ehedem noch ganz innerhalb dieſes
Nebels lagen, ſo daß es ſcheint, als habe der letzte ſich auch von
dieſen Sternen zurückgezogen.

Legentils Bucht, eine ganz finſtere krumme Einbeugung
die in den frühern Zeichnungen eine andere Geſtalt hatte, als jetzt.

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[384/0394] Sterngruppen und Nebeimaſſen des Himmels. allen Seiten zurückgezogen zu haben ſcheint, ſo daß dieſes Trapez ſelbſt, in ſeinen nächſten Gränzen, mit Dunkel eingeſchloſſen iſt, auf welche dann erſt jene helle Umgebung folgt. Es ſcheint, als ob der Nebel durch die Attraction oder Abſorbtion der Sterne zu dieſem letzteren übergegangen wäre. Eine ähnliche Erſcheinung gab uns auch der bereits oben erwähnte Nebel im Schützen (AR = 17 h 52′, P = 113° 1′), der in drei Theile geſpalten iſt, deren Trennungslinien einen leeren Raum einſchließen, in deſſen Mitte ein Doppelſtern ſteht. In dieſem Trapez hat man vor einigen Jahren einen kleinen, feinen Stern entdeckt, der jetzt in ſtarken Fernröhren ſehr gut zu ſehen iſt, während er früher gewiß unſichtbar war, da kein Aſtro- nom deſſelben erwähnte, obſchon ohne Zweifel alle dieſes Trapez wiederholt und mit Aufmerkſamkeit betrachtet hatten. Iſt dieſer Stern an jenem Orte neu entſtanden oder iſt er ſeitdem an Licht gewachſen? Die Huygeniſche Region dieſes Nebels liegt ſüdweſtlich vom Trapez; eine helle Stelle in der Form eines rechtwinkligen Dreiecks. Die Erleuchtung dieſer Stelle iſt nicht gleichförmig, ſondern ſchuppen- oder flockenartig, nahe wie die Oberfläche der Sonne in guten Fernröhren erſcheint, nur iſt in dem Nebel die Körnung gröber, und die Flocken ſind nicht rund, ſondern länglich und büſchelartig. Ein geübtes Auge bemerkt bald, daß dieſes Licht nicht von vereinten, ſehr weit entfernten Sternen kommen kann, aber man wird auf die Vermuthung geleitet, als ob der Nebel hier aufgebrochen und in mehrere Theile getrennt ſey. Die ſchwachneblige Region ſteht an der Südgränze der vorigen; eine Stelle, ganz mit ſchwachem Nebel bedeckt, der ſich ſtufenweiſe in Dunkel verliert. Nahe bei ſind drei Sternchen, die nach den früheren Beſchreibungen ehedem noch ganz innerhalb dieſes Nebels lagen, ſo daß es ſcheint, als habe der letzte ſich auch von dieſen Sternen zurückgezogen. Legentils Bucht, eine ganz finſtere krumme Einbeugung die in den frühern Zeichnungen eine andere Geſtalt hatte, als jetzt. Meſſiers Arm, ein weitauslaufender Nebelaſt, der ſich

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Zitationshilfe: Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem02_1835/394>, abgerufen am 21.11.2024.