Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.Eigenschaften der Körper. an, daß er, während dieser ersten Sekunde, immer dieselbeGeschwindigkeit hatte und mit ihr doch den Raum durchlief, den er während seines Falles in der That zurückgelegt hat, so muß diese gleichförmige Geschwindigkeit das Mittel aus jenen beiden seyn, die er im Anfange und am Ende der ersten Sekunde hatte, d. h. sie muß gleich 1/2 g, oder so groß gewesen seyn, daß er mit dieser gleichförmigen Geschwindigkeit während der ersten Sekunde den Raum 1/2 g durchläuft. Im Anfange der zweiten Sekunde hatte er die Geschwindig- der ersten Sek. durch den Raum 1/2g also in einer Sek. durch 1/2 g - zweiten - - - - 3/2 g - - zwei - - 4/2 g - dritten - - - - 5/2 g - - drei - - 9/2 g - vierten - - - - 7/2 g - - vier - - 16/2 g u. s. w. Diese kleine Tafel zeigt aber schon auf den ersten Blick das Eigenſchaften der Körper. an, daß er, während dieſer erſten Sekunde, immer dieſelbeGeſchwindigkeit hatte und mit ihr doch den Raum durchlief, den er während ſeines Falles in der That zurückgelegt hat, ſo muß dieſe gleichförmige Geſchwindigkeit das Mittel aus jenen beiden ſeyn, die er im Anfange und am Ende der erſten Sekunde hatte, d. h. ſie muß gleich ½ g, oder ſo groß geweſen ſeyn, daß er mit dieſer gleichförmigen Geſchwindigkeit während der erſten Sekunde den Raum ½ g durchläuft. Im Anfange der zweiten Sekunde hatte er die Geſchwindig- der erſten Sek. durch den Raum ½g alſo in einer Sek. durch ½ g ‒ zweiten ‒ ‒ ‒ ‒ 3/2 g ‒ ‒ zwei ‒ ‒ 4/2 g ‒ dritten ‒ ‒ ‒ ‒ 5/2 g ‒ ‒ drei ‒ ‒ 9/2 g ‒ vierten ‒ ‒ ‒ ‒ 7/2 g ‒ ‒ vier ‒ ‒ 16/2 g u. ſ. w. Dieſe kleine Tafel zeigt aber ſchon auf den erſten Blick das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0035" n="23"/><fw place="top" type="header">Eigenſchaften der Körper.</fw><lb/> an, daß er, während dieſer erſten Sekunde, immer <hi rendition="#g">dieſelbe</hi><lb/> Geſchwindigkeit hatte und mit ihr doch den Raum durchlief, den<lb/> er während ſeines Falles in der That zurückgelegt hat, ſo muß<lb/> dieſe gleichförmige Geſchwindigkeit das Mittel aus jenen beiden<lb/> ſeyn, die er im Anfange und am Ende der erſten Sekunde hatte,<lb/> d. h. ſie muß gleich ½ <hi rendition="#aq">g</hi>, oder ſo groß geweſen ſeyn, daß er mit<lb/> dieſer gleichförmigen Geſchwindigkeit während der erſten Sekunde<lb/> den Raum ½ <hi rendition="#aq">g</hi> durchläuft.</p><lb/> <p>Im Anfange der zweiten Sekunde hatte er die Geſchwindig-<lb/> keit <hi rendition="#aq">g</hi> und am Ende derſelben, nach dem Vorhergehenden die<lb/> Geſchwindigkeit 2 <hi rendition="#aq">g</hi>. Er würde alſo denſelben Raum, den er im<lb/> freien Falle während der zweiten Sekunde zurückgelegt hat, auch<lb/> mit der mittleren Geſchwindigkeit d. h. mit der Geſchwindigkeit<lb/> 3/2 <hi rendition="#aq">g</hi> in vollkommen gleichförmiger Bewegung zurückgelegt haben.<lb/> Eben ſo würde er in der dritten Sekunde mit der Geſchwindig-<lb/> keit 5/2 <hi rendition="#aq">g</hi>, die das Mittel aus 2 <hi rendition="#aq">g</hi> und 3 <hi rendition="#aq">g</hi> iſt, denſelben Raum,<lb/> wie im freien Falle, zurücklegen u. ſ. w. Es iſt daher, in Be-<lb/> ziehung auf den von dem Körper durchlaufenen Raum, ganz<lb/> daſſelbe, ob wir annehmen, daß er ihn mit einer gleichförmig be-<lb/> ſchleunigten Bewegung, wie er in der That thut, oder daß er<lb/> jeden kleinſten Theil dieſes Raumes immer mit <hi rendition="#g">derſelben</hi>, aber<lb/> jeden nächſten Theil deſſelben mit einer gleichförmig größern Ge-<lb/> ſchwindigkeit zurücklege. In dem letzten Falle geht er aber, wie<lb/> wir geſehen haben, in</p><lb/> <list> <item>der erſten Sek. durch den Raum ½<hi rendition="#aq">g</hi> alſo in einer Sek. durch ½ <hi rendition="#aq">g</hi></item><lb/> <item>‒ zweiten ‒ ‒ ‒ ‒ 3/2 <hi rendition="#aq">g</hi> ‒ ‒ zwei ‒ ‒ 4/2 <hi rendition="#aq">g</hi></item><lb/> <item>‒ dritten ‒ ‒ ‒ ‒ 5/2 <hi rendition="#aq">g</hi> ‒ ‒ drei ‒ ‒ 9/2 <hi rendition="#aq">g</hi></item><lb/> <item>‒ vierten ‒ ‒ ‒ ‒ 7/2 <hi rendition="#aq">g</hi> ‒ ‒ vier ‒ ‒ 16/2 <hi rendition="#aq">g</hi></item> </list><lb/> <p>u. ſ. w.</p><lb/> <p>Dieſe kleine Tafel zeigt aber ſchon auf den erſten Blick das<lb/> Geſetz, nach welchem die letzten Zahlen derſelben, d. h. nach welchem<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0035]
Eigenſchaften der Körper.
an, daß er, während dieſer erſten Sekunde, immer dieſelbe
Geſchwindigkeit hatte und mit ihr doch den Raum durchlief, den
er während ſeines Falles in der That zurückgelegt hat, ſo muß
dieſe gleichförmige Geſchwindigkeit das Mittel aus jenen beiden
ſeyn, die er im Anfange und am Ende der erſten Sekunde hatte,
d. h. ſie muß gleich ½ g, oder ſo groß geweſen ſeyn, daß er mit
dieſer gleichförmigen Geſchwindigkeit während der erſten Sekunde
den Raum ½ g durchläuft.
Im Anfange der zweiten Sekunde hatte er die Geſchwindig-
keit g und am Ende derſelben, nach dem Vorhergehenden die
Geſchwindigkeit 2 g. Er würde alſo denſelben Raum, den er im
freien Falle während der zweiten Sekunde zurückgelegt hat, auch
mit der mittleren Geſchwindigkeit d. h. mit der Geſchwindigkeit
3/2 g in vollkommen gleichförmiger Bewegung zurückgelegt haben.
Eben ſo würde er in der dritten Sekunde mit der Geſchwindig-
keit 5/2 g, die das Mittel aus 2 g und 3 g iſt, denſelben Raum,
wie im freien Falle, zurücklegen u. ſ. w. Es iſt daher, in Be-
ziehung auf den von dem Körper durchlaufenen Raum, ganz
daſſelbe, ob wir annehmen, daß er ihn mit einer gleichförmig be-
ſchleunigten Bewegung, wie er in der That thut, oder daß er
jeden kleinſten Theil dieſes Raumes immer mit derſelben, aber
jeden nächſten Theil deſſelben mit einer gleichförmig größern Ge-
ſchwindigkeit zurücklege. In dem letzten Falle geht er aber, wie
wir geſehen haben, in
der erſten Sek. durch den Raum ½g alſo in einer Sek. durch ½ g
‒ zweiten ‒ ‒ ‒ ‒ 3/2 g ‒ ‒ zwei ‒ ‒ 4/2 g
‒ dritten ‒ ‒ ‒ ‒ 5/2 g ‒ ‒ drei ‒ ‒ 9/2 g
‒ vierten ‒ ‒ ‒ ‒ 7/2 g ‒ ‒ vier ‒ ‒ 16/2 g
u. ſ. w.
Dieſe kleine Tafel zeigt aber ſchon auf den erſten Blick das
Geſetz, nach welchem die letzten Zahlen derſelben, d. h. nach welchem
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