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Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.

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Anhang. Aſtronomiſche Kunſtwörter.
Kreis, größter, einer Kugel. So heißt jeder Kreis auf der Ober-
fläche einer Kugel, deſſen Mittelpunkt mit dem der Kugel zu-
ſammen fällt. Alle andere Kreiſe, deren Mittelpunkte außer
dem Kugelmittelpunkte liegen, ſind kleinere und zwar deſto klei-
ner, je weiter ihr Mittelpunkt von jenem der Kugel entfernt iſt.
Denkt man ſich einen größten Kreis der Kugel und mehrere
ihm parallele über und unter ihm, ſo iſt der durch die Mit-
telpunkte aller dieſer Kreiſe gehende Durchmeſſer der Kugel
die Axe (ſ. d. Art.) aller dieſer Parallelkreiſe, und die beiden
Endpunkte dieſes Durchmeſſers, heißen die beiden Pole aller
dieſer Parallelkreiſe.
Kreismikrometer, iſt ein kleiner Kreis oder Ring, den man im
Brennpunkte eines Fernrohrs ſenkrecht auf die Axe dieſes Rohrs
anbringt, um damit die Orte der Himmelskörper gegen ein-
ander zu beſtimmen. M. ſ. III. S. 374.
Länge der Sterne. M. ſ. zuvor den Art.: Breitenkreis. — Länge
eines Sterns iſt die Entfernung ſeines Breitenkreiſes von dem
Frühlingspunkte, von Weſt gegen Oſt bis 360 Graden gezählt.
Die Länge eines Sterns iſt alſo auch der Bogen der Eclip-
tik, der zwiſchen dem Frühlingspunkte (ſ d. Art.) und dem
Breitenkreiſe des Sterns enthalten iſt. Man kann kurz ſagen:
Länge eines Sterns iſt deſſen öſtliche Entfernung vom Früh-
lingspunkt, auf der Ecliptik gezählt.
Länge, geographiſche, eines Beobachters, iſt die Entfernung
ſeines Meridians (ſ. d. Art.) von dem als erſten angenom-
menen Meridian. Gewöhnlich nimmt man bei uns den Meri-
dian durch die Inſel Ferro als den erſten an. Die Länge
einer Stadt iſt daher der Winkel, den ihr Meridian mit dem
von Ferro macht. Man zählt dieſen Winkel von Weſt gegen
Oſt bis 360 oder auch zuweilen nur bis 180 gegen Oſt und
auf der anderen Seite wieder bis 180 gegen Weſt, wo dann
jene die öſtliche und dieſe die weſtliche Länge heißt. So hat,
nach der erſten Art ſich auszudrücken, Mexico die Länge 278° 35′
und nach der zweiten Art die weſtliche Länge 81° 25′ von
Ferro.
Mauerquadrant, ein aſtronomiſches Inſtrument, das in dem
vierten Theile eines Kreiſes beſteht, der an einer in der Ebene
des Meridians erbauten Mauer befeſtiget wird. Näheres
III. S. 253.
Meridian oder Mittagskreis, iſt derjenige größte Kreis des Him-
mels, der durch die Weltpole (Pole des Aequators), und durch
das Zenith (Scheitelpunkt) des Beobachters geht. Die Ebene
dieſes Kreiſes ſteht demnach ſenkrecht auf dem Aequator ſowohl,
als auch auf dem Horizont. Sie geht durch den höchſten und
tiefſten Punkt des Aequators und durch den Süd- und Nord-
punkt des Horizonts. Wenn die Geſtirne, in ihrem täglichen
Laufe um die Erde, in den Meridian treten, ſo ſtehen ſie am
höchſten über dem Horizont oder ſie ſind in ihrer Culmination

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Zitationshilfe: Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem03_1836/460>, abgerufen am 21.02.2025.