Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.Ja, zum Zweck der letztern sind die Durchgänge des Merkurs fast eben so wichtig als die der Venus; denn, obgleich die der letztern Planeten den besondern Nutzen haben, daß durch sie die große Parallaxe der Sonne, und in Folge dessen die Entfernung der Planeten von der Sonne genau bestimmt werden kann, so ergiebt sich bei den Merkurdurchgängen durch genaue Bestimmung der Knoten dieses Planeten, unabhängig von der Sonnenparallaxe die Parallaxe der Erde und des Mondes, und sie sind daher von besonderem Werthe bei Längenmessungen mittelst Beobachtungen des Mondes. Für solche Beobachtungen aber ist das Kap der guten Hoffnung ein viel geeigneter Punkt als irgend ein anderer der südlichen Halbkugel. Die astronomische Expedition welche ungefähr um die Mitte des vorigen Jahrhunderts nach Peru gesandt wurde, um in Verbindung mit einer andern in Lappland die wahre Gestalt der Erde zu bestimmen, fand die Anziehung der nahen Gebirge dermaßen stark, daß die Bleiwage eines ihrer größeren Instrumente sieben bis Ja, zum Zweck der letztern sind die Durchgänge des Merkurs fast eben so wichtig als die der Venus; denn, obgleich die der letztern Planeten den besondern Nutzen haben, daß durch sie die große Parallaxe der Sonne, und in Folge dessen die Entfernung der Planeten von der Sonne genau bestimmt werden kann, so ergiebt sich bei den Merkurdurchgängen durch genaue Bestimmung der Knoten dieses Planeten, unabhängig von der Sonnenparallaxe die Parallaxe der Erde und des Mondes, und sie sind daher von besonderem Werthe bei Längenmessungen mittelst Beobachtungen des Mondes. Für solche Beobachtungen aber ist das Kap der guten Hoffnung ein viel geeigneter Punkt als irgend ein anderer der südlichen Halbkugel. Die astronomische Expedition welche ungefähr um die Mitte des vorigen Jahrhunderts nach Peru gesandt wurde, um in Verbindung mit einer andern in Lappland die wahre Gestalt der Erde zu bestimmen, fand die Anziehung der nahen Gebirge dermaßen stark, daß die Bleiwage eines ihrer größeren Instrumente sieben bis <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0045" n="43"/> Ja, zum Zweck der letztern sind die Durchgänge des Merkurs fast eben so wichtig als die der Venus; denn, obgleich die der letztern Planeten den besondern Nutzen haben, daß durch sie die große Parallaxe der Sonne, und in Folge dessen die Entfernung der Planeten von der Sonne genau bestimmt werden kann, so ergiebt sich bei den Merkurdurchgängen durch genaue Bestimmung der Knoten dieses Planeten, unabhängig von der Sonnenparallaxe die Parallaxe der Erde und des Mondes, und sie sind daher von besonderem Werthe bei Längenmessungen mittelst Beobachtungen des Mondes. Für solche Beobachtungen aber ist das Kap der guten Hoffnung ein viel geeigneter Punkt als irgend ein anderer der südlichen Halbkugel. Die astronomische Expedition welche ungefähr um die Mitte des vorigen Jahrhunderts nach Peru gesandt wurde, um in Verbindung mit einer andern in Lappland die wahre Gestalt der Erde zu bestimmen, fand die Anziehung der nahen Gebirge dermaßen stark, daß die Bleiwage eines ihrer größeren Instrumente sieben bis </p> </div> </body> </text> </TEI> [43/0045]
Ja, zum Zweck der letztern sind die Durchgänge des Merkurs fast eben so wichtig als die der Venus; denn, obgleich die der letztern Planeten den besondern Nutzen haben, daß durch sie die große Parallaxe der Sonne, und in Folge dessen die Entfernung der Planeten von der Sonne genau bestimmt werden kann, so ergiebt sich bei den Merkurdurchgängen durch genaue Bestimmung der Knoten dieses Planeten, unabhängig von der Sonnenparallaxe die Parallaxe der Erde und des Mondes, und sie sind daher von besonderem Werthe bei Längenmessungen mittelst Beobachtungen des Mondes. Für solche Beobachtungen aber ist das Kap der guten Hoffnung ein viel geeigneter Punkt als irgend ein anderer der südlichen Halbkugel. Die astronomische Expedition welche ungefähr um die Mitte des vorigen Jahrhunderts nach Peru gesandt wurde, um in Verbindung mit einer andern in Lappland die wahre Gestalt der Erde zu bestimmen, fand die Anziehung der nahen Gebirge dermaßen stark, daß die Bleiwage eines ihrer größeren Instrumente sieben bis
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