Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693].
verderbeten. Und in vergangenen Jahre/ das ist §. 19. Jch bin auch glaubhafftig berichtet/ daß ohn- §. 20. Daß eben dergleichen Zug durchs Chur- sol- B 3
verderbeten. Und in vergangenen Jahre/ das iſt §. 19. Jch bin auch glaubhafftig berichtet/ daß ohn- §. 20. Daß eben dergleichen Zug durchs Chur- ſol- B 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><hi rendition="#fr"><pb facs="#f0015" n="13"/> verderbeten. Und in vergangenen Jahre/ das iſt<lb/> im</hi> 46. (oder vielleicht 45. <hi rendition="#aq">Hic numerus 46. habetur etiam,<lb/> in latinâ editione, quæ non habetur T. 3. Lat. Jenenſ. velut in<lb/> margine notatur, fed T. 4. fol. 645. Sed oportet eſſe vel<lb/> ſcribentis aut Typothetæ errorem, vel novam adjectionem:<lb/> quia Lutherus ipſo Anno 1546. d. 18. Februar. ex vivis<lb/> exceſſit</hi> <hi rendition="#fr">haben ſie etliche Laͤnder/ ſo an Jtalien ſtoſ-<lb/> ſen/ bey Trient/ und an dem Orte im Land zu<lb/> Sachſen daß an die Schleſien ſtoͤſſet/ mit groſſen<lb/> Hauffen geplaget und Schaden gethan/ und ſind<lb/> kom̃en biß gen Koͤnigsberg/ ſo im Lande zu Fran-<lb/> cken lieget</hi>.</p><lb/> <p>§. 19. Jch bin auch glaubhafftig berichtet/ daß ohn-<lb/> gefehr umbs Jahr 1653. ein ſolch ſchaͤdlich Heer aus Boͤh-<lb/> men/ oben im Marck grafthum/ auf den Rhein und die<lb/> Schweitz zu ſolle gezogen ſeyn. So hat man auch <hi rendition="#aq">A. C.<lb/> 1685</hi>. bey Wien dergleichen geſehen; wird auch von dan-<lb/> nen <hi rendition="#aq">de dato</hi> am <hi rendition="#aq">15. Auguſti ſt. n. 93</hi>. geſchrieben: <hi rendition="#fr">Geſtern<lb/> Abends hat man bey dieſer Stadt eine unbe-<lb/> ſchreibliche Menge Heuſchrecken/ welche ſich in der<lb/> Lufft/ wie ein Nebel zuſammen gezogen/ geſehen</hi>.</p><lb/> <p>§. 20. Daß eben dergleichen Zug durchs Chur-<lb/> Saͤchſiche Voigtland und unſer Thuͤringen iemahl ge-<lb/> gangen ſeyn ſolte/ davon habe ich keine Nachricht. Jch<lb/> gedencke <supplied>n</supplied>un durch Gottes Seegen ſelbſten uͤber 50.<lb/> Jahr/ h<supplied>ab</supplied>e aber dergleichen nie geſehen noch davon etwas<lb/> gehoͤret weiß mich auch nicht zu entſinnen/ daß ich von<lb/> meinen Eltern und andern Leuten (welche in meiner Kind-<lb/> heit von vielerley Geſchichten zu reden wuſten) ſolches we-<lb/> re berichtet worden. Daher ich ſchlieſſe/ daß wenn ja vor<lb/> dieſen ſolche Heere in hieſiger und angraͤntzender Gegend<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ſol-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [13/0015]
verderbeten. Und in vergangenen Jahre/ das iſt
im 46. (oder vielleicht 45. Hic numerus 46. habetur etiam,
in latinâ editione, quæ non habetur T. 3. Lat. Jenenſ. velut in
margine notatur, fed T. 4. fol. 645. Sed oportet eſſe vel
ſcribentis aut Typothetæ errorem, vel novam adjectionem:
quia Lutherus ipſo Anno 1546. d. 18. Februar. ex vivis
exceſſit haben ſie etliche Laͤnder/ ſo an Jtalien ſtoſ-
ſen/ bey Trient/ und an dem Orte im Land zu
Sachſen daß an die Schleſien ſtoͤſſet/ mit groſſen
Hauffen geplaget und Schaden gethan/ und ſind
kom̃en biß gen Koͤnigsberg/ ſo im Lande zu Fran-
cken lieget.
§. 19. Jch bin auch glaubhafftig berichtet/ daß ohn-
gefehr umbs Jahr 1653. ein ſolch ſchaͤdlich Heer aus Boͤh-
men/ oben im Marck grafthum/ auf den Rhein und die
Schweitz zu ſolle gezogen ſeyn. So hat man auch A. C.
1685. bey Wien dergleichen geſehen; wird auch von dan-
nen de dato am 15. Auguſti ſt. n. 93. geſchrieben: Geſtern
Abends hat man bey dieſer Stadt eine unbe-
ſchreibliche Menge Heuſchrecken/ welche ſich in der
Lufft/ wie ein Nebel zuſammen gezogen/ geſehen.
§. 20. Daß eben dergleichen Zug durchs Chur-
Saͤchſiche Voigtland und unſer Thuͤringen iemahl ge-
gangen ſeyn ſolte/ davon habe ich keine Nachricht. Jch
gedencke nun durch Gottes Seegen ſelbſten uͤber 50.
Jahr/ habe aber dergleichen nie geſehen noch davon etwas
gehoͤret weiß mich auch nicht zu entſinnen/ daß ich von
meinen Eltern und andern Leuten (welche in meiner Kind-
heit von vielerley Geſchichten zu reden wuſten) ſolches we-
re berichtet worden. Daher ich ſchlieſſe/ daß wenn ja vor
dieſen ſolche Heere in hieſiger und angraͤntzender Gegend
ſol-
B 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |