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Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693].

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bung eines grossen Kriegs-Heeres/ die Vergleichung wird
von den Heuschrecken hergenommen. Denn im B. der
Richter Cap. 6. v. 5. stehet von den Midianitern/ die da-
mahl im Lande Jsrael Meister spieleten: Sie kamen
herauf mit ihrem Vieh und Hirten/ wie eine grosse
Menge Heuschrecken
. Und die Midianiter und Ama-
lekiter/ und alle aus dem Morgenlande hatten sich nieder-
gelegt im Grunde/ wie eine Menge Heuschrecken/ und
ihre Camele waren nicht zu zehlen für der Menge/
wie der Sand am Ufer des Meeres
; steht c. 7. v. 12.
wie denn die Gelehrten auch anmercken/ daß das Ebrei-
sche Wort [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt] dem Ursprunge nach/ ein solch Gethierig
bedeute/ welches in grosser Menge daher zu ziehen pflegt/
a Rad. [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt] multus suit, quod multae semper sint.

§. 24. Und erinnere ich mich hierbey/ was ich vor
diesen in des weltberühmten Herrn Ludolfs seiner latei-
ninischen Beschreibung Abyßinten gelesen/ und wie er aus
bewehrten Scribenten darthut/ daß wohl ehe in den Mor-
genländern/ Heuschrecken in unglaublicher Menge/ ver-
mittelst des Windes/ einen grossen Weg über das Meer
her gebracht werden/ und sich auf viel Meilen ausbreiten;
daß sie offt eines Fußes hoch lebendig übereinander liegen/
von Weibern und Kindern genommen/ an der Hitze ge-
dörret/ im Rauch getrocknet/ oder eingesaltzen/ und her-
nach von den Leuten mit guten Appetit gessen werden.
Wiewohl diese Art der Heuschrecken/ davon belobter Herr
Autor redet/ von einer sonderlichen Art/ und Eße-Heu-
schrecken seyn/ welche etwa der S. Johannes der Täuffer
zu seiner Speisse mag gebrauchet haben. Ja von welchen
er selbst davor hält/ daß solche durch das unbekannte Wort
[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt] Exod. 16. v. 13. Num. 11. v. 31. verstanden werden/ und

es

bung eines groſſen Kriegs-Heeres/ die Vergleichung wird
von den Heuſchrecken hergenommen. Denn im B. der
Richter Cap. 6. v. 5. ſtehet von den Midianitern/ die da-
mahl im Lande Jſrael Meiſter ſpieleten: Sie kamen
herauf mit ihrem Vieh und Hirten/ wie eine groſſe
Menge Heuſchrecken
. Und die Midianiter und Ama-
lekiter/ und alle aus dem Morgenlande hatten ſich nieder-
gelegt im Grunde/ wie eine Menge Heuſchrecken/ und
ihre Camele waren nicht zu zehlen fuͤr der Menge/
wie der Sand am Ufer des Meeres
; ſteht c. 7. v. 12.
wie denn die Gelehrten auch anmercken/ daß das Ebrei-
ſche Wort [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt] dem Urſprunge nach/ ein ſolch Gethierig
bedeute/ welches in groſſer Menge daher zu ziehen pflegt/
à Rad. [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt] multus ſuit, quod multæ ſemper ſint.

§. 24. Und erinnere ich mich hierbey/ was ich vor
dieſen in des weltberuͤhmten Herrn Ludolfs ſeiner latei-
niniſchen Beſchreibung Abyßinten geleſen/ und wie er aus
bewehrten Scribenten darthut/ daß wohl ehe in den Mor-
genlaͤndern/ Heuſchrecken in unglaublicher Menge/ ver-
mittelſt des Windes/ einen groſſen Weg uͤber das Meer
her gebracht werden/ und ſich auf viel Meilen ausbreiten;
daß ſie offt eines Fußes hoch lebendig uͤbereinander liegen/
von Weibern und Kindern genommen/ an der Hitze ge-
doͤrret/ im Rauch getrocknet/ oder eingeſaltzen/ und her-
nach von den Leuten mit guten Appetit geſſen werden.
Wiewohl dieſe Art der Heuſchrecken/ davon belobter Herr
Autor redet/ von einer ſonderlichen Art/ und Eße-Heu-
ſchrecken ſeyn/ welche etwa der S. Johannes der Taͤuffer
zu ſeiner Speiſſe mag gebrauchet haben. Ja von welchen
er ſelbſt davor haͤlt/ daß ſolche durch das unbekannte Wort
[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt] Exod. 16. v. 13. Num. 11. v. 31. verſtanden werden/ und

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[15/0017] bung eines groſſen Kriegs-Heeres/ die Vergleichung wird von den Heuſchrecken hergenommen. Denn im B. der Richter Cap. 6. v. 5. ſtehet von den Midianitern/ die da- mahl im Lande Jſrael Meiſter ſpieleten: Sie kamen herauf mit ihrem Vieh und Hirten/ wie eine groſſe Menge Heuſchrecken. Und die Midianiter und Ama- lekiter/ und alle aus dem Morgenlande hatten ſich nieder- gelegt im Grunde/ wie eine Menge Heuſchrecken/ und ihre Camele waren nicht zu zehlen fuͤr der Menge/ wie der Sand am Ufer des Meeres; ſteht c. 7. v. 12. wie denn die Gelehrten auch anmercken/ daß das Ebrei- ſche Wort _ dem Urſprunge nach/ ein ſolch Gethierig bedeute/ welches in groſſer Menge daher zu ziehen pflegt/ à Rad. _ multus ſuit, quod multæ ſemper ſint. §. 24. Und erinnere ich mich hierbey/ was ich vor dieſen in des weltberuͤhmten Herrn Ludolfs ſeiner latei- niniſchen Beſchreibung Abyßinten geleſen/ und wie er aus bewehrten Scribenten darthut/ daß wohl ehe in den Mor- genlaͤndern/ Heuſchrecken in unglaublicher Menge/ ver- mittelſt des Windes/ einen groſſen Weg uͤber das Meer her gebracht werden/ und ſich auf viel Meilen ausbreiten; daß ſie offt eines Fußes hoch lebendig uͤbereinander liegen/ von Weibern und Kindern genommen/ an der Hitze ge- doͤrret/ im Rauch getrocknet/ oder eingeſaltzen/ und her- nach von den Leuten mit guten Appetit geſſen werden. Wiewohl dieſe Art der Heuſchrecken/ davon belobter Herr Autor redet/ von einer ſonderlichen Art/ und Eße-Heu- ſchrecken ſeyn/ welche etwa der S. Johannes der Taͤuffer zu ſeiner Speiſſe mag gebrauchet haben. Ja von welchen er ſelbſt davor haͤlt/ daß ſolche durch das unbekannte Wort _ Exod. 16. v. 13. Num. 11. v. 31. verſtanden werden/ und es

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Zitationshilfe: Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693], S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loeber_heuschrecken_1693/17>, abgerufen am 21.11.2024.