Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693].tet worden. Also ist es dem fictori locustae, dem Al- §. 70. Solches haben auch die vernünfftigen §. 71. Uns Christen ist unter andern sehr tröst- §. 72. Sehr tröstlich/ sag ich/ ist es/ daß durch deuten
tet worden. Alſo iſt es dem fictori locuſtæ, dem Al- §. 70. Solches haben auch die vernuͤnfftigen §. 71. Uns Chriſten iſt unter andern ſehr troͤſt- §. 72. Sehr troͤſtlich/ ſag ich/ iſt es/ daß durch deuten
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="40"/> tet worden. Alſo iſt es dem <hi rendition="#aq">fictori locuſtæ</hi>, dem Al-<lb/> lerhoͤchſten gar ein leichtes/ wenn gleich ein Heuſchre-<lb/> cken-Heer verjaget oder gedaͤmpffet/ ein anders zu<lb/> machen/ oder eine andere Art der Straffe uͤber ein<lb/> Land zu fuͤhren.</p><lb/> <p>§. 70. Solches haben auch die vernuͤnfftigen<lb/> Heiden einiger Maſſen erkennet/ und geſchloſſen/<lb/> das ſey das beſte Mittel diß Ungeziefer zu vertreiben/<lb/> den erzuͤrneten GOtt mit ihrem vermeinten Gottes-<lb/> Dienſt zu verſoͤhnen. Wie ſie denn deßwegen oͤffent-<lb/> liche Gebete/ Heuſchrecken-Feſte und dergleichen an-<lb/> geſtellet; wie beym <hi rendition="#aq">Franzio p. 808.</hi> und <hi rendition="#aq">Martinio c. l.</hi><lb/> angefuͤhret wird.</p><lb/> <p>§. 71. Uns Chriſten iſt unter andern ſehr troͤſt-<lb/> lich/ und dienet zur Lehre/ was bey dem Prophe-<lb/> ten Amos am 7. v. 2. ſtehet/ nemlich/ als die Heu-<lb/> ſchrecken das Kraut im Lande gar abfreſſen wollen/<lb/><hi rendition="#fr">ſprach ich</hi>: <hi rendition="#fr">Ach HErr/ HErr/ ſey gnaͤ-<lb/> dig/ wer wil Jacob wieder auf helffen?<lb/> denn er iſt ja geringe. Da reuet es den<lb/> HErrn/ und ſprach: Wohlan/ es ſoll<lb/> nicht geſchehen.</hi></p><lb/> <p>§. 72. Sehr troͤſtlich/ ſag ich/ iſt es/ daß durch<lb/> das Gebet des Propheten denen Heuſchrecken ge-<lb/> ſteuret und gewehret worden. Daher nehmen wir die-<lb/> ſe Lehre/ daß das gewiſſeſte und kraͤfftigſte Mittel<lb/> wieder die Heuſchrecken/ und alles boͤſe/ ſo ſie be-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">deuten</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [40/0042]
tet worden. Alſo iſt es dem fictori locuſtæ, dem Al-
lerhoͤchſten gar ein leichtes/ wenn gleich ein Heuſchre-
cken-Heer verjaget oder gedaͤmpffet/ ein anders zu
machen/ oder eine andere Art der Straffe uͤber ein
Land zu fuͤhren.
§. 70. Solches haben auch die vernuͤnfftigen
Heiden einiger Maſſen erkennet/ und geſchloſſen/
das ſey das beſte Mittel diß Ungeziefer zu vertreiben/
den erzuͤrneten GOtt mit ihrem vermeinten Gottes-
Dienſt zu verſoͤhnen. Wie ſie denn deßwegen oͤffent-
liche Gebete/ Heuſchrecken-Feſte und dergleichen an-
geſtellet; wie beym Franzio p. 808. und Martinio c. l.
angefuͤhret wird.
§. 71. Uns Chriſten iſt unter andern ſehr troͤſt-
lich/ und dienet zur Lehre/ was bey dem Prophe-
ten Amos am 7. v. 2. ſtehet/ nemlich/ als die Heu-
ſchrecken das Kraut im Lande gar abfreſſen wollen/
ſprach ich: Ach HErr/ HErr/ ſey gnaͤ-
dig/ wer wil Jacob wieder auf helffen?
denn er iſt ja geringe. Da reuet es den
HErrn/ und ſprach: Wohlan/ es ſoll
nicht geſchehen.
§. 72. Sehr troͤſtlich/ ſag ich/ iſt es/ daß durch
das Gebet des Propheten denen Heuſchrecken ge-
ſteuret und gewehret worden. Daher nehmen wir die-
ſe Lehre/ daß das gewiſſeſte und kraͤfftigſte Mittel
wieder die Heuſchrecken/ und alles boͤſe/ ſo ſie be-
deuten
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