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Löhe, Wilhelm: Prediget das Evangelium aller Creatur! Nürnberg, 1847.

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göttliche Befehl, je herrlicher und heilsamer er ist, nur desto trauriger und niedergeschlagener macht. Aber wir sind ja, seitdem wir getauft sind, nicht mehr wir allein, sondern wir haben Christum angezogen und besitzen in ihm Gerechtigkeit und Stärke. Durch Ihn, der mit uns ist und von uns bis zur Stunde nicht gewichen, so mangelhaft auch unsre Treue und Gehorsam, so groß unser Ungehorsam gewesen sein mag, - durch ihn vermögen wir das Gute. Seine Segenskräfte umgeben uns und keiner unter uns kann sagen, er könne nicht, wenn ihm der Herr befiehlt. Wenn wir nun seinen Befehl hören, den Heiden Liebe zu erweisen, so braucht uns die angeborene Ohnmacht nicht niederzuschlagen; wir gehorchen in seiner Kraft, die uns seit unsrer Taufe beigelegt ist, - wir wissen, daß jeder seiner Befehle mit einer Verheißung des Gelingens begleitet ist und daß namentlich der letzte Befehl des Herrn die Verheißung bei sich hat: "Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Deshalb können wir uns mit Muth und Kraft erheben, wir können mit Freuden unsere Segeln aufspannen und unser Schiff durch die Kraft des Befehles Christi in ruhiger Zuversicht bis zu der Anfurt treiben lassen, der wir begehren.

Der Herr hat Seinen Befehl gegeben und es ist kein Zweifel, daß er vollzogen werden wird. So gewis der jüngste Tag kommen wird und mit ihm das Ende dieser Welt und der Anfang jener ewigen Herrlichkeit, so gewis wird auch Christi letztes Gebot erfüllt werden. Der Herr selbst hat es gesagt. Aus seinem Munde wissen wir, daß ein jüngster Tag kommen wird; aus seinem Munde, daß er eher nicht kommen wird, als bis das Evangelium allen den Creaturen gepredigt ist, die nach seinem Rathschluß in die Welt kommen werden. Sein Wort kann nicht gebrochen werden. Die Sündfluth kam nicht, bevor der letzte der Patriarchen zu der Ruhe Gottes eingegangen

göttliche Befehl, je herrlicher und heilsamer er ist, nur desto trauriger und niedergeschlagener macht. Aber wir sind ja, seitdem wir getauft sind, nicht mehr wir allein, sondern wir haben Christum angezogen und besitzen in ihm Gerechtigkeit und Stärke. Durch Ihn, der mit uns ist und von uns bis zur Stunde nicht gewichen, so mangelhaft auch unsre Treue und Gehorsam, so groß unser Ungehorsam gewesen sein mag, – durch ihn vermögen wir das Gute. Seine Segenskräfte umgeben uns und keiner unter uns kann sagen, er könne nicht, wenn ihm der Herr befiehlt. Wenn wir nun seinen Befehl hören, den Heiden Liebe zu erweisen, so braucht uns die angeborene Ohnmacht nicht niederzuschlagen; wir gehorchen in seiner Kraft, die uns seit unsrer Taufe beigelegt ist, – wir wissen, daß jeder seiner Befehle mit einer Verheißung des Gelingens begleitet ist und daß namentlich der letzte Befehl des Herrn die Verheißung bei sich hat: «Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.» Deshalb können wir uns mit Muth und Kraft erheben, wir können mit Freuden unsere Segeln aufspannen und unser Schiff durch die Kraft des Befehles Christi in ruhiger Zuversicht bis zu der Anfurt treiben lassen, der wir begehren.

Der Herr hat Seinen Befehl gegeben und es ist kein Zweifel, daß er vollzogen werden wird. So gewis der jüngste Tag kommen wird und mit ihm das Ende dieser Welt und der Anfang jener ewigen Herrlichkeit, so gewis wird auch Christi letztes Gebot erfüllt werden. Der Herr selbst hat es gesagt. Aus seinem Munde wissen wir, daß ein jüngster Tag kommen wird; aus seinem Munde, daß er eher nicht kommen wird, als bis das Evangelium allen den Creaturen gepredigt ist, die nach seinem Rathschluß in die Welt kommen werden. Sein Wort kann nicht gebrochen werden. Die Sündfluth kam nicht, bevor der letzte der Patriarchen zu der Ruhe Gottes eingegangen

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[8/0008] göttliche Befehl, je herrlicher und heilsamer er ist, nur desto trauriger und niedergeschlagener macht. Aber wir sind ja, seitdem wir getauft sind, nicht mehr wir allein, sondern wir haben Christum angezogen und besitzen in ihm Gerechtigkeit und Stärke. Durch Ihn, der mit uns ist und von uns bis zur Stunde nicht gewichen, so mangelhaft auch unsre Treue und Gehorsam, so groß unser Ungehorsam gewesen sein mag, – durch ihn vermögen wir das Gute. Seine Segenskräfte umgeben uns und keiner unter uns kann sagen, er könne nicht, wenn ihm der Herr befiehlt. Wenn wir nun seinen Befehl hören, den Heiden Liebe zu erweisen, so braucht uns die angeborene Ohnmacht nicht niederzuschlagen; wir gehorchen in seiner Kraft, die uns seit unsrer Taufe beigelegt ist, – wir wissen, daß jeder seiner Befehle mit einer Verheißung des Gelingens begleitet ist und daß namentlich der letzte Befehl des Herrn die Verheißung bei sich hat: «Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.» Deshalb können wir uns mit Muth und Kraft erheben, wir können mit Freuden unsere Segeln aufspannen und unser Schiff durch die Kraft des Befehles Christi in ruhiger Zuversicht bis zu der Anfurt treiben lassen, der wir begehren. Der Herr hat Seinen Befehl gegeben und es ist kein Zweifel, daß er vollzogen werden wird. So gewis der jüngste Tag kommen wird und mit ihm das Ende dieser Welt und der Anfang jener ewigen Herrlichkeit, so gewis wird auch Christi letztes Gebot erfüllt werden. Der Herr selbst hat es gesagt. Aus seinem Munde wissen wir, daß ein jüngster Tag kommen wird; aus seinem Munde, daß er eher nicht kommen wird, als bis das Evangelium allen den Creaturen gepredigt ist, die nach seinem Rathschluß in die Welt kommen werden. Sein Wort kann nicht gebrochen werden. Die Sündfluth kam nicht, bevor der letzte der Patriarchen zu der Ruhe Gottes eingegangen

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Zitationshilfe: Löhe, Wilhelm: Prediget das Evangelium aller Creatur! Nürnberg, 1847, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_evangelium_1847/8>, abgerufen am 21.11.2024.