Löhe, Wilhelm: Prediget das Evangelium aller Creatur! Nürnberg, 1847.war; und ehe das letzte Kindlein getauft ist, das der Herr versehen hat zur Wiedergeburt, und der letzte Christ gestorben, welcher Theil haben soll an der Auferstehung der Gerechten, ehe die ganze eine Heerde Christi versammelt und das letzte Glied seinem geheimnisvollen Leibe eingefüget ist, wird der Himmel und die Erde nicht vergehen. Johannes, der Prophet des N. Testamentes, hat sie alle versammelt gesehen jenseits des krystallenen Meeres, am Throne Gottes, denen das Evangelium zum ewigen Leben gepredigt werden wird. Sie werden versammelt vom Morgen und vom Abend und von allen Enden der Erde, aus allen Geschlechtern und Zungen und Sprachen - eine unzählbare Schaar. Sie kommen alle durch den letzten Befehl des Herrn und durch den treuen Gehorsam derer, die da viele zur Gerechtigkeit weisen und wie die Sterne leuchten werden immer und ewiglich. Der letzte Befehl des Herrn wird vollzogen werden - und er ist vollzogen worden und wird auch jetzt vollzogen. Es ist uns nicht alles aufgeschrieben, was in früheren Zeiten geschehen ist, wir wissen wenig; wie groß die Aernte des Herrn in der Vorzeit gewesen ist, das wird unser Auge mit Staunen und Verwunderung an jenem Tage sehen. Der Herr wird erweisen, daß er seinem heiligen Gebote zu aller Zeit einen größeren und reicheren Gehorsam geschenkt hat, als wir uns träumen lassen. Aber so wenig wir wissen, so finden wir dennoch in der Geschichte der Vorzeit Beweis genug, daß der Befehl des Herrn vollzogen und den Völkern das Evangelium gepredigt worden ist. Und noch wirds gepredigt, ja unsre Zeit darf mit Wahrheit eine Zeit der Missionen genannt werden. Die ganze abendländische Kirche in allen ihren Confessionen, die römische mit nichten ausgeschlossen, ist in einem weit größeren Maße als früherhin von einem Eifer beseelt, Jesu Schafe aus aller Welt zusammenzuführen. Das Netz des Herrn ist ausgeworfen, viele stehen war; und ehe das letzte Kindlein getauft ist, das der Herr versehen hat zur Wiedergeburt, und der letzte Christ gestorben, welcher Theil haben soll an der Auferstehung der Gerechten, ehe die ganze eine Heerde Christi versammelt und das letzte Glied seinem geheimnisvollen Leibe eingefüget ist, wird der Himmel und die Erde nicht vergehen. Johannes, der Prophet des N. Testamentes, hat sie alle versammelt gesehen jenseits des krystallenen Meeres, am Throne Gottes, denen das Evangelium zum ewigen Leben gepredigt werden wird. Sie werden versammelt vom Morgen und vom Abend und von allen Enden der Erde, aus allen Geschlechtern und Zungen und Sprachen – eine unzählbare Schaar. Sie kommen alle durch den letzten Befehl des Herrn und durch den treuen Gehorsam derer, die da viele zur Gerechtigkeit weisen und wie die Sterne leuchten werden immer und ewiglich. Der letzte Befehl des Herrn wird vollzogen werden – und er ist vollzogen worden und wird auch jetzt vollzogen. Es ist uns nicht alles aufgeschrieben, was in früheren Zeiten geschehen ist, wir wissen wenig; wie groß die Aernte des Herrn in der Vorzeit gewesen ist, das wird unser Auge mit Staunen und Verwunderung an jenem Tage sehen. Der Herr wird erweisen, daß er seinem heiligen Gebote zu aller Zeit einen größeren und reicheren Gehorsam geschenkt hat, als wir uns träumen lassen. Aber so wenig wir wissen, so finden wir dennoch in der Geschichte der Vorzeit Beweis genug, daß der Befehl des Herrn vollzogen und den Völkern das Evangelium gepredigt worden ist. Und noch wirds gepredigt, ja unsre Zeit darf mit Wahrheit eine Zeit der Missionen genannt werden. Die ganze abendländische Kirche in allen ihren Confessionen, die römische mit nichten ausgeschlossen, ist in einem weit größeren Maße als früherhin von einem Eifer beseelt, Jesu Schafe aus aller Welt zusammenzuführen. 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war; und ehe das letzte Kindlein getauft ist, das der Herr versehen hat zur Wiedergeburt, und der letzte Christ gestorben, welcher Theil haben soll an der Auferstehung der Gerechten, ehe die ganze eine Heerde Christi versammelt und das letzte Glied seinem geheimnisvollen Leibe eingefüget ist, wird der Himmel und die Erde nicht vergehen. Johannes, der Prophet des N. Testamentes, hat sie alle versammelt gesehen jenseits des krystallenen Meeres, am Throne Gottes, denen das Evangelium zum ewigen Leben gepredigt werden wird. Sie werden versammelt vom Morgen und vom Abend und von allen Enden der Erde, aus allen Geschlechtern und Zungen und Sprachen – eine unzählbare Schaar. Sie kommen alle durch den letzten Befehl des Herrn und durch den treuen Gehorsam derer, die da viele zur Gerechtigkeit weisen und wie die Sterne leuchten werden immer und ewiglich.
Der letzte Befehl des Herrn wird vollzogen werden – und er ist vollzogen worden und wird auch jetzt vollzogen. Es ist uns nicht alles aufgeschrieben, was in früheren Zeiten geschehen ist, wir wissen wenig; wie groß die Aernte des Herrn in der Vorzeit gewesen ist, das wird unser Auge mit Staunen und Verwunderung an jenem Tage sehen. Der Herr wird erweisen, daß er seinem heiligen Gebote zu aller Zeit einen größeren und reicheren Gehorsam geschenkt hat, als wir uns träumen lassen. Aber so wenig wir wissen, so finden wir dennoch in der Geschichte der Vorzeit Beweis genug, daß der Befehl des Herrn vollzogen und den Völkern das Evangelium gepredigt worden ist. Und noch wirds gepredigt, ja unsre Zeit darf mit Wahrheit eine Zeit der Missionen genannt werden. Die ganze abendländische Kirche in allen ihren Confessionen, die römische mit nichten ausgeschlossen, ist in einem weit größeren Maße als früherhin von einem Eifer beseelt, Jesu Schafe aus aller Welt zusammenzuführen. Das Netz des Herrn ist ausgeworfen, viele stehen
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