Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870."Nun bitten wir den heiligen Geist." Hierauf Rede des Decans Bachmann als Vereins-Vorstandes, an deren Schluß derselbe Namens der Muttergesellschaft dem leitenden Collegium der Diaconissenanstalt in Neuendettelsau die letztere feierlich und förmlich übergab. Nach dem dritten Verse des angefangenen Liedes antwortete der Pfarrer Löhe als Vorstand des leitenden Collegiums dem Decan und acceptirte die geschehene Uebergabe der Diaconissenanstalt, redete auch bei dieser Gelegenheit die Vorsteherinnen und die Schülerinnen der Anstalt, die sämmtlich am Altare versammelt waren, an. Nach dem vierten Verse jenes Liedes folgte noch eine Ansprache des erwählten Anstaltsarztes, Dr. Schilffarth. Darauf sang der Windsbacher Sängerchor "exaudi nos domine" und Katechet Bauer sprach Gebet und Segen, worauf die Versammlung den ersten Vers des Liedes "Wie schön leucht uns der Morgenstern" sang, und darauf zog man sich an die Orte zurück, von denen man ausgegangen war, und blieb vergnügt, bis nach 6 Uhr abends zusammen. Von da an war die Diaconissenanstalt als eröffnet anzusehen. Der Arzt eröffnete am 12. Mai seinen physiologischen Einleitungsunterricht zur leiblichen Krankheitspflege. Ebenso begann schon vorher der Unterricht des Geistlichen, während der dritte Lehrer der Anstalt, Cantor Güttler, die Zeit zwischen Eröffnung der Anstalt und dem Beginn seines Unterrichts anwendete und zum Behuf der ihm neben dem Gesangunterricht übertragenen und bereits in's Leben getretenen Blödenanstalt die Blödenanstalt zu Winterbach in Württemberg besuchte. Der erste Curs der Diaconissenschülerinnen bestand aus folgenden Schülerinnen: Anna Dorothea Kreißel aus Habburg, Margarethe Endres aus Schwabach, Ursula Tieb aus Memmingen, „Nun bitten wir den heiligen Geist.“ Hierauf Rede des Decans Bachmann als Vereins–Vorstandes, an deren Schluß derselbe Namens der Muttergesellschaft dem leitenden Collegium der Diaconissenanstalt in Neuendettelsau die letztere feierlich und förmlich übergab. Nach dem dritten Verse des angefangenen Liedes antwortete der Pfarrer Löhe als Vorstand des leitenden Collegiums dem Decan und acceptirte die geschehene Uebergabe der Diaconissenanstalt, redete auch bei dieser Gelegenheit die Vorsteherinnen und die Schülerinnen der Anstalt, die sämmtlich am Altare versammelt waren, an. Nach dem vierten Verse jenes Liedes folgte noch eine Ansprache des erwählten Anstaltsarztes, Dr. Schilffarth. Darauf sang der Windsbacher Sängerchor „exaudi nos domine“ und Katechet Bauer sprach Gebet und Segen, worauf die Versammlung den ersten Vers des Liedes „Wie schön leucht uns der Morgenstern“ sang, und darauf zog man sich an die Orte zurück, von denen man ausgegangen war, und blieb vergnügt, bis nach 6 Uhr abends zusammen. Von da an war die Diaconissenanstalt als eröffnet anzusehen. Der Arzt eröffnete am 12. Mai seinen physiologischen Einleitungsunterricht zur leiblichen Krankheitspflege. Ebenso begann schon vorher der Unterricht des Geistlichen, während der dritte Lehrer der Anstalt, Cantor Güttler, die Zeit zwischen Eröffnung der Anstalt und dem Beginn seines Unterrichts anwendete und zum Behuf der ihm neben dem Gesangunterricht übertragenen und bereits in’s Leben getretenen Blödenanstalt die Blödenanstalt zu Winterbach in Württemberg besuchte. Der erste Curs der Diaconissenschülerinnen bestand aus folgenden Schülerinnen: Anna Dorothea Kreißel aus Habburg, Margarethe Endres aus Schwabach, Ursula Tieb aus Memmingen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0030" n="30"/> „Nun bitten wir den heiligen Geist.“ Hierauf Rede des Decans <hi rendition="#g">Bachmann</hi> als Vereins–Vorstandes, an deren Schluß derselbe Namens der Muttergesellschaft dem leitenden Collegium der Diaconissenanstalt in Neuendettelsau die letztere feierlich und förmlich übergab. Nach dem dritten Verse des angefangenen Liedes antwortete der Pfarrer <hi rendition="#g">Löhe</hi> als Vorstand des leitenden Collegiums dem Decan und acceptirte die geschehene Uebergabe der Diaconissenanstalt, redete auch bei dieser Gelegenheit die Vorsteherinnen und die Schülerinnen der Anstalt, die sämmtlich am Altare versammelt waren, an. 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„Nun bitten wir den heiligen Geist.“ Hierauf Rede des Decans Bachmann als Vereins–Vorstandes, an deren Schluß derselbe Namens der Muttergesellschaft dem leitenden Collegium der Diaconissenanstalt in Neuendettelsau die letztere feierlich und förmlich übergab. Nach dem dritten Verse des angefangenen Liedes antwortete der Pfarrer Löhe als Vorstand des leitenden Collegiums dem Decan und acceptirte die geschehene Uebergabe der Diaconissenanstalt, redete auch bei dieser Gelegenheit die Vorsteherinnen und die Schülerinnen der Anstalt, die sämmtlich am Altare versammelt waren, an. Nach dem vierten Verse jenes Liedes folgte noch eine Ansprache des erwählten Anstaltsarztes, Dr. Schilffarth. Darauf sang der Windsbacher Sängerchor „exaudi nos domine“ und Katechet Bauer sprach Gebet und Segen, worauf die Versammlung den ersten Vers des Liedes „Wie schön leucht uns der Morgenstern“ sang, und darauf zog man sich an die Orte zurück, von denen man ausgegangen war, und blieb vergnügt, bis nach 6 Uhr abends zusammen.
Von da an war die Diaconissenanstalt als eröffnet anzusehen. Der Arzt eröffnete am 12. Mai seinen physiologischen Einleitungsunterricht zur leiblichen Krankheitspflege. Ebenso begann schon vorher der Unterricht des Geistlichen, während der dritte Lehrer der Anstalt, Cantor Güttler, die Zeit zwischen Eröffnung der Anstalt und dem Beginn seines Unterrichts anwendete und zum Behuf der ihm neben dem Gesangunterricht übertragenen und bereits in’s Leben getretenen Blödenanstalt die Blödenanstalt zu Winterbach in Württemberg besuchte. Der erste Curs der Diaconissenschülerinnen bestand aus folgenden Schülerinnen: Anna Dorothea Kreißel aus Habburg,
Margarethe Endres aus Schwabach,
Ursula Tieb aus Memmingen,
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