Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.des Baues wurden durch Geschenke, unverzinsliche und verzinsliche Darlehen aufgebracht. Durch nach und nach einkommende Geschenke sollen die Schulden bezahlt werden. Am Tage der heutigen Feier, wo bereits Keller und Sockel sammt dem Brunnen fertig waren, und die westliche Mauer sammt einem Theile der südwestlichen mehr als Fensterhöhe erreicht hatte, war Hoffnung vorhanden, daß der Herr der barmherzige Gott alle Sorge auf sich nehmen und unserem Vorhaben sein gnädiges Gedeihen schenken werde. Dies Haus soll sein wie ein Altar des Zeugnisses auf dieser Höhe dem HErrn, dem dreieinigen Gott, dem Vater, Sohne und Geiste, zum Ruhm und Preis und Dank für seine ewige Barmherzigkeit und Gnade gegen uns arme Menschen auferbaut. Der Herr laße sich unsere arme Stiftung wohlgefallen und laße dies Haus Sein Haus sein, bis seine Zeit vorüber ist, und es wie alle irdischen Dinge dahin fallen wird. Es kann niemand einen andern Grund legen, als den, welcher auch diesem Hause gelegt ist, unseren einigen hochgelobten HErrn und Heiland Jesum von Nazareth, den Christus Gottes. Auf diesem Grunde soll bleiben dies Haus bis an sein Ende. Gesegnet seien die in diesem Hause und über diesem Grunde wohnen, wandeln, dienen, leiten und lehren! Gesegnet seien die Lernenden, die Uebenden, die Kranken, die Sterbenden auf diesem unserem einigen Grunde! Der Segen gehe aus von diesem Hause rings in dies Land wie die Quelle Siloah, die still ist und klein, und dennoch reich und hochberühmt im Hause Gottes! Gottes Gruß und Segen gehe in barmherziger dienender Liebe von diesem Hause aus in die vier Winde auf die Berge und in die Thäler und in die Breiten unseres Heimatlandes! Es sei auch Friede mit diesem Hause und mit denen, die drin wohnen, und das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes reinige uns von aller unserer Sünde! Amen. Neuendettelsau, den 23. Juni am Johannisvorabend 1854. Karoline Rheineck. Amalie Rehm. Helene v. Mayer. Eduard Bachmann, Decan und Pfarrer von Windsbach. Dr. Schilffarth. Müller, Pfarrer zu Immeldorf. Kündinger, Pfarrer zu Petersaurach. Hensolt, Inspector des Pfarrwaisenhauses zu Windsbach. Fischer, Pfarrvicar zu Weißenbronn. Friedrich Bauer, Inspector der Missionsanstalt. Johann Georg Güttler, Anstaltscantor. Löhe, Pfarrer von Neuendettelau. Wilhelmine Hensolt. Sophie v. Tucher. Julie Bauer. des Baues wurden durch Geschenke, unverzinsliche und verzinsliche Darlehen aufgebracht. Durch nach und nach einkommende Geschenke sollen die Schulden bezahlt werden. Am Tage der heutigen Feier, wo bereits Keller und Sockel sammt dem Brunnen fertig waren, und die westliche Mauer sammt einem Theile der südwestlichen mehr als Fensterhöhe erreicht hatte, war Hoffnung vorhanden, daß der Herr der barmherzige Gott alle Sorge auf sich nehmen und unserem Vorhaben sein gnädiges Gedeihen schenken werde. Dies Haus soll sein wie ein Altar des Zeugnisses auf dieser Höhe dem HErrn, dem dreieinigen Gott, dem Vater, Sohne und Geiste, zum Ruhm und Preis und Dank für seine ewige Barmherzigkeit und Gnade gegen uns arme Menschen auferbaut. Der Herr laße sich unsere arme Stiftung wohlgefallen und laße dies Haus Sein Haus sein, bis seine Zeit vorüber ist, und es wie alle irdischen Dinge dahin fallen wird. Es kann niemand einen andern Grund legen, als den, welcher auch diesem Hause gelegt ist, unseren einigen hochgelobten HErrn und Heiland Jesum von Nazareth, den Christus Gottes. Auf diesem Grunde soll bleiben dies Haus bis an sein Ende. Gesegnet seien die in diesem Hause und über diesem Grunde wohnen, wandeln, dienen, leiten und lehren! Gesegnet seien die Lernenden, die Uebenden, die Kranken, die Sterbenden auf diesem unserem einigen Grunde! Der Segen gehe aus von diesem Hause rings in dies Land wie die Quelle Siloah, die still ist und klein, und dennoch reich und hochberühmt im Hause Gottes! Gottes Gruß und Segen gehe in barmherziger dienender Liebe von diesem Hause aus in die vier Winde auf die Berge und in die Thäler und in die Breiten unseres Heimatlandes! Es sei auch Friede mit diesem Hause und mit denen, die drin wohnen, und das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes reinige uns von aller unserer Sünde! Amen. Neuendettelsau, den 23. Juni am Johannisvorabend 1854. Karoline Rheineck. Amalie Rehm. Helene v. Mayer. Eduard Bachmann, Decan und Pfarrer von Windsbach. Dr. Schilffarth. Müller, Pfarrer zu Immeldorf. Kündinger, Pfarrer zu Petersaurach. Hensolt, Inspector des Pfarrwaisenhauses zu Windsbach. Fischer, Pfarrvicar zu Weißenbronn. Friedrich Bauer, Inspector der Missionsanstalt. Johann Georg Güttler, Anstaltscantor. Löhe, Pfarrer von Neuendettelau. Wilhelmine Hensolt. Sophie v. Tucher. Julie Bauer. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0037" n="37"/> des Baues wurden durch Geschenke, unverzinsliche und verzinsliche Darlehen aufgebracht. Durch nach und nach einkommende Geschenke sollen die Schulden bezahlt werden. Am Tage der heutigen Feier, wo bereits Keller und Sockel sammt dem Brunnen fertig waren, und die westliche Mauer sammt einem Theile der südwestlichen mehr als Fensterhöhe erreicht hatte, war Hoffnung vorhanden, daß der Herr der barmherzige Gott alle Sorge auf sich nehmen und unserem Vorhaben sein gnädiges Gedeihen schenken werde.</p> <p>Dies Haus soll sein wie ein Altar des Zeugnisses auf dieser Höhe dem HErrn, dem dreieinigen Gott, dem Vater, Sohne und Geiste, zum Ruhm und Preis und Dank für seine ewige Barmherzigkeit und Gnade gegen uns arme Menschen auferbaut. Der Herr laße sich unsere arme Stiftung wohlgefallen und laße dies Haus Sein Haus sein, bis seine Zeit vorüber ist, und es wie alle irdischen Dinge dahin fallen wird. Es kann niemand einen andern Grund legen, als den, welcher auch diesem Hause gelegt ist, unseren einigen hochgelobten HErrn und Heiland Jesum von Nazareth, den Christus Gottes. Auf diesem Grunde soll bleiben dies Haus bis an sein Ende. Gesegnet seien die in diesem Hause und über diesem Grunde wohnen, wandeln, dienen, leiten und lehren! Gesegnet seien die Lernenden, die Uebenden, die Kranken, die Sterbenden auf diesem unserem einigen Grunde! Der Segen gehe aus von diesem Hause rings in dies Land wie die Quelle Siloah, die still ist und klein, und dennoch reich und hochberühmt im Hause Gottes! Gottes Gruß und Segen gehe in barmherziger dienender Liebe von diesem Hause aus in die vier Winde auf die Berge und in die Thäler und in die Breiten unseres Heimatlandes! Es sei auch Friede mit diesem Hause und mit denen, die drin wohnen, und das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes reinige uns von aller unserer Sünde! Amen.</p> <p> Neuendettelsau, den 23. Juni am Johannisvorabend 1854.</p> <p>Karoline <hi rendition="#g">Rheineck</hi>. Amalie <hi rendition="#g">Rehm</hi>. Helene v. <hi rendition="#g">Mayer</hi>. 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des Baues wurden durch Geschenke, unverzinsliche und verzinsliche Darlehen aufgebracht. Durch nach und nach einkommende Geschenke sollen die Schulden bezahlt werden. Am Tage der heutigen Feier, wo bereits Keller und Sockel sammt dem Brunnen fertig waren, und die westliche Mauer sammt einem Theile der südwestlichen mehr als Fensterhöhe erreicht hatte, war Hoffnung vorhanden, daß der Herr der barmherzige Gott alle Sorge auf sich nehmen und unserem Vorhaben sein gnädiges Gedeihen schenken werde.
Dies Haus soll sein wie ein Altar des Zeugnisses auf dieser Höhe dem HErrn, dem dreieinigen Gott, dem Vater, Sohne und Geiste, zum Ruhm und Preis und Dank für seine ewige Barmherzigkeit und Gnade gegen uns arme Menschen auferbaut. Der Herr laße sich unsere arme Stiftung wohlgefallen und laße dies Haus Sein Haus sein, bis seine Zeit vorüber ist, und es wie alle irdischen Dinge dahin fallen wird. Es kann niemand einen andern Grund legen, als den, welcher auch diesem Hause gelegt ist, unseren einigen hochgelobten HErrn und Heiland Jesum von Nazareth, den Christus Gottes. Auf diesem Grunde soll bleiben dies Haus bis an sein Ende. Gesegnet seien die in diesem Hause und über diesem Grunde wohnen, wandeln, dienen, leiten und lehren! Gesegnet seien die Lernenden, die Uebenden, die Kranken, die Sterbenden auf diesem unserem einigen Grunde! Der Segen gehe aus von diesem Hause rings in dies Land wie die Quelle Siloah, die still ist und klein, und dennoch reich und hochberühmt im Hause Gottes! Gottes Gruß und Segen gehe in barmherziger dienender Liebe von diesem Hause aus in die vier Winde auf die Berge und in die Thäler und in die Breiten unseres Heimatlandes! Es sei auch Friede mit diesem Hause und mit denen, die drin wohnen, und das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes reinige uns von aller unserer Sünde! Amen.
Neuendettelsau, den 23. Juni am Johannisvorabend 1854.
Karoline Rheineck. Amalie Rehm. Helene v. Mayer. Eduard Bachmann, Decan und Pfarrer von Windsbach. Dr. Schilffarth. Müller, Pfarrer zu Immeldorf. Kündinger, Pfarrer zu Petersaurach. Hensolt, Inspector des Pfarrwaisenhauses zu Windsbach. Fischer, Pfarrvicar zu Weißenbronn. Friedrich Bauer, Inspector der Missionsanstalt. Johann Georg Güttler, Anstaltscantor. Löhe, Pfarrer von Neuendettelau. Wilhelmine Hensolt. Sophie v. Tucher. Julie Bauer.
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