Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite

Histor. medii aevi.
ediret worden. Jn unsrer Historie werden die Blätter aus
der letzten edition angeführet. Vid. Meibomii Praefatio.

Hepidannus, ein Schwäbischer Münch/ soll auch umb diese
Zeit gelebet haben. Er hat Annales rerum Alemannicarum
verfertiget/ welche Goldastus ediret hat.

Flodoardus, oder wie ihn andre nennen/ Frodoardus, war ein
Canonicus zu Rheims/ welcher diese Zeit auch belebet. Sein
Chronicon hat Pithoeus, und die Historiam Ecclesiae Rhemensis
Sirmondus edir
et/ welche beyde Schrifften von guten Ansehen
sind. Allhier wird das Chronicon vornehmlich angeführet.

Dte Annales Metenses und Bertiniani, welche Pithoeus edi-
r
et/ sind gleichfals von nicht geringer auctorität.

Aimoinus, (welcher bey der ersten edition Annonius und
von Trithemio und Gesnero Ammonius, von Suffrido Petri
Aumonius
ist genennet worden/ von Nicotio aber aus dem Si-
geberto Gemblacensi
seinen rechten Nahmen wieder bekom-
men hat) war ein Mönch zu Fleury, wie Du Pin wohl erwiesen
hat. Seine Historia Franciae ist zuerst von Jo. Parvo zu Pa-
ris/ hernach von Jo. Nicotio und Frehero ediret worden. Das
letzte/ nemlich das fünffte Buch/ und die vier letzten Capitel aus
dem vierdten Buch soll er nicht selbst geschrieben haben/ wie Du
Pin
es aus geführet. Vid. Phil. Labbei Dissert. de Aimoino
Tomo. II. de Script. Eccles. adjecta.

Ditmarus Mersburgensis lebte zum Anfang des eilfften Secu-
li,
und war aus einer Sächsischen Gräfflichen Familie erzeuget/
und zum Bischoffthum zu Merßburg erhoben. Sein Chroni-
con
bestehet aus 7. Büchern/ und gehet von Henrico Aucupe
biß auff Henricum II. Es ist von Reineccio und Madero
edir
et worden/ aus dessen letzter edition wir die Blätter an-
führen. Sonsten braucht es noch einer guten emendation
wegen vieler zerstümmelter Oerter. Das Ansehen dieses Buchs
ist nicht gering/ ob gleich überall viel abergläubische Erzehlun-
gen mit unterlauffen.

Adamus Bremensis war im eilfften Seculo ein Canonicus

zu

Hiſtor. medii ævi.
ediret worden. Jn unſrer Hiſtorie werden die Blaͤtter aus
der letzten edition angefuͤhret. Vid. Meibomii Præfatio.

Hepidannus, ein Schwaͤbiſcher Muͤnch/ ſoll auch umb dieſe
Zeit gelebet haben. Er hat Annales rerum Alemannicarum
verfertiget/ welche Goldaſtus ediret hat.

Flodoardus, oder wie ihn andre nennen/ Frodoardus, war ein
Canonicus zu Rheims/ welcher dieſe Zeit auch belebet. Sein
Chronicon hat Pithœus, und die Hiſtoriam Eccleſiæ Rhemenſis
Sirmondus edir
et/ welche beyde Schrifften von guten Anſehen
ſind. Allhier wird das Chronicon vornehmlich angefuͤhret.

Dte Annales Metenſes und Bertiniani, welche Pithœus edi-
r
et/ ſind gleichfals von nicht geringer auctoritaͤt.

Aimoinus, (welcher bey der erſten edition Annonius und
von Trithemio und Gesnero Ammonius, von Suffrido Petri
Aumonius
iſt genennet worden/ von Nicotio aber aus dem Si-
geberto Gemblacenſi
ſeinen rechten Nahmen wieder bekom-
men hat) war ein Moͤnch zu Fleury, wie Du Pin wohl erwieſen
hat. Seine Hiſtoria Franciæ iſt zuerſt von Jo. Parvo zu Pa-
ris/ hernach von Jo. Nicotio und Frehero ediret worden. Das
letzte/ nemlich das fuͤnffte Buch/ und die vier letzten Capitel aus
dem vierdten Buch ſoll er nicht ſelbſt geſchrieben haben/ wie Du
Pin
es aus gefuͤhret. Vid. Phil. Labbei Diſſert. de Aimoino
Tomo. II. de Script. Eccleſ. adjecta.

Ditmarus Mersburgenſis lebte zum Anfang des eilfften Secu-
li,
und war aus einer Saͤchſiſchen Graͤfflichen Familie erzeuget/
und zum Biſchoffthum zu Merßburg erhoben. Sein Chroni-
con
beſtehet aus 7. Buͤchern/ und gehet von Henrico Aucupe
biß auff Henricum II. Es iſt von Reineccio und Madero
edir
et worden/ aus deſſen letzter edition wir die Blaͤtter an-
fuͤhren. Sonſten braucht es noch einer guten emendation
wegen vieler zerſtuͤmmelter Oerter. Das Anſehen dieſes Buchs
iſt nicht gering/ ob gleich uͤberall viel aberglaͤubiſche Erzehlun-
gen mit unterlauffen.

Adamus Bremenſis war im eilfften Seculo ein Canonicus

zu
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0137" n="127"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Hi&#x017F;tor. medii ævi.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">edir</hi>et worden. Jn un&#x017F;rer Hi&#x017F;torie werden die Bla&#x0364;tter aus<lb/>
der letzten <hi rendition="#aq">edition</hi> angefu&#x0364;hret. <hi rendition="#aq">Vid. Meibomii Præfatio.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hepidannus</hi>,</hi> ein Schwa&#x0364;bi&#x017F;cher Mu&#x0364;nch/ &#x017F;oll auch umb die&#x017F;e<lb/>
Zeit gelebet haben. Er hat <hi rendition="#aq">Annales rerum Alemannicarum</hi><lb/>
verfertiget/ welche <hi rendition="#aq">Golda&#x017F;tus edir</hi>et hat.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Flodoardus</hi>,</hi> oder wie ihn andre nennen/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Frodoardus</hi>,</hi> war ein<lb/><hi rendition="#aq">Canonicus</hi> zu Rheims/ welcher die&#x017F;e Zeit auch belebet. Sein<lb/><hi rendition="#aq">Chronicon</hi> hat <hi rendition="#aq">Pith&#x0153;us,</hi> und die <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;toriam Eccle&#x017F;iæ Rhemen&#x017F;is<lb/>
Sirmondus edir</hi>et/ welche beyde Schrifften von guten An&#x017F;ehen<lb/>
&#x017F;ind. Allhier wird das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi>hronicon</hi> vornehmlich angefu&#x0364;hret.</p><lb/>
            <p>Dte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Annales Meten&#x017F;es</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bertiniani</hi>,</hi> welche <hi rendition="#aq">Pith&#x0153;us edi-<lb/>
r</hi>et/ &#x017F;ind gleichfals von nicht geringer <hi rendition="#aq">auctori</hi>ta&#x0364;t.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Aimoinus</hi>,</hi> (welcher bey der er&#x017F;ten <hi rendition="#aq">edition <hi rendition="#i">Annonius</hi></hi> und<lb/>
von <hi rendition="#aq">Trithemio</hi> und <hi rendition="#aq">Gesnero <hi rendition="#i">Ammonius</hi>,</hi> von <hi rendition="#aq">Suffrido Petri<lb/><hi rendition="#i">Aumonius</hi></hi> i&#x017F;t genennet worden/ von <hi rendition="#aq">Nicotio</hi> aber aus dem <hi rendition="#aq">Si-<lb/>
geberto Gemblacen&#x017F;i</hi> &#x017F;einen rechten Nahmen wieder bekom-<lb/>
men hat) war ein Mo&#x0364;nch zu <hi rendition="#aq">Fleury,</hi> wie <hi rendition="#aq">Du Pin</hi> wohl erwie&#x017F;en<lb/>
hat. Seine <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;toria Franciæ</hi> i&#x017F;t zuer&#x017F;t von <hi rendition="#aq">Jo. Parvo</hi> zu Pa-<lb/>
ris/ hernach von <hi rendition="#aq">Jo. Nicotio</hi> und <hi rendition="#aq">Frehero edir</hi>et worden. Das<lb/>
letzte/ nemlich das fu&#x0364;nffte Buch/ und die vier letzten Capitel aus<lb/>
dem vierdten Buch &#x017F;oll er nicht &#x017F;elb&#x017F;t ge&#x017F;chrieben haben/ wie <hi rendition="#aq">Du<lb/>
Pin</hi> es aus gefu&#x0364;hret. <hi rendition="#aq">Vid. Phil. Labbei Di&#x017F;&#x017F;ert. de Aimoino<lb/>
Tomo. II. de Script. Eccle&#x017F;. adjecta.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ditmarus Mersburgen&#x017F;is</hi></hi> lebte zum Anfang des eilfften <hi rendition="#aq">Secu-<lb/>
li,</hi> und war aus einer Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;chen Gra&#x0364;fflichen Familie erzeuget/<lb/>
und zum Bi&#x017F;choffthum zu Merßburg erhoben. Sein <hi rendition="#aq">Chroni-<lb/>
con</hi> be&#x017F;tehet aus 7. Bu&#x0364;chern/ und gehet von <hi rendition="#aq">Henrico Aucupe</hi><lb/>
biß auff <hi rendition="#aq">Henricum II.</hi> Es i&#x017F;t von <hi rendition="#aq">Reineccio</hi> und <hi rendition="#aq">Madero<lb/>
edir</hi>et worden/ aus de&#x017F;&#x017F;en letzter <hi rendition="#aq">edition</hi> wir die Bla&#x0364;tter an-<lb/>
fu&#x0364;hren. Son&#x017F;ten braucht es noch einer guten <hi rendition="#aq">emendation</hi><lb/>
wegen vieler zer&#x017F;tu&#x0364;mmelter Oerter. Das An&#x017F;ehen die&#x017F;es Buchs<lb/>
i&#x017F;t nicht gering/ ob gleich u&#x0364;berall viel abergla&#x0364;ubi&#x017F;che Erzehlun-<lb/>
gen mit unterlauffen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Adamus Bremen&#x017F;is</hi></hi> war im eilfften <hi rendition="#aq">Seculo</hi> ein <hi rendition="#aq">Canonicus</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">zu</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[127/0137] Hiſtor. medii ævi. ediret worden. Jn unſrer Hiſtorie werden die Blaͤtter aus der letzten edition angefuͤhret. Vid. Meibomii Præfatio. Hepidannus, ein Schwaͤbiſcher Muͤnch/ ſoll auch umb dieſe Zeit gelebet haben. Er hat Annales rerum Alemannicarum verfertiget/ welche Goldaſtus ediret hat. Flodoardus, oder wie ihn andre nennen/ Frodoardus, war ein Canonicus zu Rheims/ welcher dieſe Zeit auch belebet. Sein Chronicon hat Pithœus, und die Hiſtoriam Eccleſiæ Rhemenſis Sirmondus ediret/ welche beyde Schrifften von guten Anſehen ſind. Allhier wird das Chronicon vornehmlich angefuͤhret. Dte Annales Metenſes und Bertiniani, welche Pithœus edi- ret/ ſind gleichfals von nicht geringer auctoritaͤt. Aimoinus, (welcher bey der erſten edition Annonius und von Trithemio und Gesnero Ammonius, von Suffrido Petri Aumonius iſt genennet worden/ von Nicotio aber aus dem Si- geberto Gemblacenſi ſeinen rechten Nahmen wieder bekom- men hat) war ein Moͤnch zu Fleury, wie Du Pin wohl erwieſen hat. Seine Hiſtoria Franciæ iſt zuerſt von Jo. Parvo zu Pa- ris/ hernach von Jo. Nicotio und Frehero ediret worden. Das letzte/ nemlich das fuͤnffte Buch/ und die vier letzten Capitel aus dem vierdten Buch ſoll er nicht ſelbſt geſchrieben haben/ wie Du Pin es aus gefuͤhret. Vid. Phil. Labbei Diſſert. de Aimoino Tomo. II. de Script. Eccleſ. adjecta. Ditmarus Mersburgenſis lebte zum Anfang des eilfften Secu- li, und war aus einer Saͤchſiſchen Graͤfflichen Familie erzeuget/ und zum Biſchoffthum zu Merßburg erhoben. Sein Chroni- con beſtehet aus 7. Buͤchern/ und gehet von Henrico Aucupe biß auff Henricum II. Es iſt von Reineccio und Madero ediret worden/ aus deſſen letzter edition wir die Blaͤtter an- fuͤhren. Sonſten braucht es noch einer guten emendation wegen vieler zerſtuͤmmelter Oerter. Das Anſehen dieſes Buchs iſt nicht gering/ ob gleich uͤberall viel aberglaͤubiſche Erzehlun- gen mit unterlauffen. Adamus Bremenſis war im eilfften Seculo ein Canonicus zu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/137
Zitationshilfe: Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/137>, abgerufen am 08.05.2024.