Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Histor. medii aevi.
sti 1229. Es ist zu Basel und Straßburg gedruckt wor-
den.

Vincentius Bellovacensis, ein Dominicaner-Münch zu Beau-
vais, hat im dreyzehenden Seculo das Speculum Historiale ge-
schrieben/ so zu Venedig und Dovay ediret ist. Und ob es wohl
ziemlich mit Fabuln gespickt ist/ so findet sich doch auch zuwei-
len darinnen ein Blickgen der Historischen Wahrheit/ in Sa-
chen/ davon man sonst wenig Nachricht hat.

Theodoricus Engelbusius, ein Canonicus zu Hildesheim/
lebte im Anfang des 15ten Seculi, und hat ein Chronicon von
Anfang der Welt biß ins Jahr 1420. hinterlassen/ welches Ma-
derus ediret hat.

Gobelinus Persona, Dechant zu Bilefeld/ lebte umb gedachte
Zeit/ und hat ein weitläufftig Chronicon von Anfang der Welt
biß ins Jahr Christi 1418. unter dem Nahmen des Cosmodro-
mii geschrieben/ welches von den ältern und jüngern Meibomio
ediret ist. Aus des letzten edition werden hier die Blätter an-
gezogen. Dieser Persona und Engelhusius haben offtmahls
etwas aus den alten nunmehr verlohrnen Chronicis, das man
bey ihnen nicht suchen solte/ deßwegen sie auch/ ob sie gleich jün-
ger sind/ hier offt angeführet werden.

Barthol. Platina hat mitten im funffzehenden Seculo die Le-
ben der Päbste ziemlich auffrichtig beschrieben: die Blätter wer-
den allhier aus der alten edition in folio citiret.

Jacobus Philippus Bergomensis, ein Augustiner-Mönch zu
Bergamo, hat zum Ende des funffzehenden Seculi sein Supple-
mentum Chronicorum, wie er es nennet/ geschrieben/ welches
auch diesen Nahmen wohl verdienet/ indem es viel rare Sachen/
so in keiner Chronice zu finden sind/ begreiffet. Allhier ist die
edition in folio, so A. 1492. zu Venedig gedruckt ist/ gebrauchet
worden.

Jo. Marius war Königlicher Frantzösischer Historicus zum
Ende des funffzehenden Seculi: Er hat ein Buch von denen
Schismatibus der Römischen Kirche aus guten monumentis

ge-
R

Hiſtor. medii ævi.
ſti 1229. Es iſt zu Baſel und Straßburg gedruckt wor-
den.

Vincentius Bellovacenſis, ein Dominicaner-Muͤnch zu Beau-
vais, hat im dreyzehenden Seculo das Speculum Hiſtoriale ge-
ſchrieben/ ſo zu Venedig und Dovay ediret iſt. Und ob es wohl
ziemlich mit Fabuln geſpickt iſt/ ſo findet ſich doch auch zuwei-
len darinnen ein Blickgen der Hiſtoriſchen Wahrheit/ in Sa-
chen/ davon man ſonſt wenig Nachricht hat.

Theodoricus Engelbuſius, ein Canonicus zu Hildesheim/
lebte im Anfang des 15ten Seculi, und hat ein Chronicon von
Anfang der Welt biß ins Jahr 1420. hinterlaſſen/ welches Ma-
derus ediret hat.

Gobelinus Perſona, Dechant zu Bilefeld/ lebte umb gedachte
Zeit/ und hat ein weitlaͤufftig Chronicon von Anfang der Welt
biß ins Jahr Chriſti 1418. unter dem Nahmen des Coſmodro-
mii geſchrieben/ welches von den aͤltern und juͤngern Meibomio
ediret iſt. Aus des letzten edition werden hier die Blaͤtter an-
gezogen. Dieſer Perſona und Engelhuſius haben offtmahls
etwas aus den alten nunmehr verlohrnen Chronicis, das man
bey ihnen nicht ſuchen ſolte/ deßwegen ſie auch/ ob ſie gleich juͤn-
ger ſind/ hier offt angefuͤhret werden.

Barthol. Platina hat mitten im funffzehenden Seculo die Le-
ben der Paͤbſte ziemlich auffrichtig beſchrieben: die Blaͤtter wer-
den allhier aus der alten edition in folio citiret.

Jacobus Philippus Bergomenſis, ein Auguſtiner-Moͤnch zu
Bergamo, hat zum Ende des funffzehenden Seculi ſein Supple-
mentum Chronicorum, wie er es nennet/ geſchrieben/ welches
auch dieſen Nahmen wohl verdienet/ indem es viel rare Sachen/
ſo in keiner Chronice zu finden ſind/ begreiffet. Allhier iſt die
edition in folio, ſo A. 1492. zu Venedig gedruckt iſt/ gebrauchet
worden.

Jo. Marius war Koͤniglicher Frantzoͤſiſcher Hiſtoricus zum
Ende des funffzehenden Seculi: Er hat ein Buch von denen
Schismatibus der Roͤmiſchen Kirche aus guten monumentis

ge-
R
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0139" n="129"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Hi&#x017F;tor. medii ævi.</hi></fw><lb/>
&#x017F;ti 1229. Es i&#x017F;t zu Ba&#x017F;el und Straßburg gedruckt wor-<lb/>
den.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vincentius Bellovacen&#x017F;is</hi>,</hi> ein <hi rendition="#aq">Dominican</hi>er-Mu&#x0364;nch zu <hi rendition="#aq">Beau-<lb/>
vais,</hi> hat im dreyzehenden <hi rendition="#aq">Seculo</hi> das <hi rendition="#aq">Speculum Hi&#x017F;toriale</hi> ge-<lb/>
&#x017F;chrieben/ &#x017F;o zu Venedig und <hi rendition="#aq">Dovay edir</hi>et i&#x017F;t. Und ob es wohl<lb/>
ziemlich mit Fabuln ge&#x017F;pickt i&#x017F;t/ &#x017F;o findet &#x017F;ich doch auch zuwei-<lb/>
len darinnen ein Blickgen der <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;tori</hi>&#x017F;chen Wahrheit/ in Sa-<lb/>
chen/ davon man &#x017F;on&#x017F;t wenig Nachricht hat.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Theodoricus Engelbu&#x017F;ius</hi>,</hi> ein <hi rendition="#aq">Canonicus</hi> zu Hildesheim/<lb/>
lebte im Anfang des 15ten <hi rendition="#aq">Seculi,</hi> und hat ein <hi rendition="#aq">Chronicon</hi> von<lb/>
Anfang der Welt biß ins Jahr 1420. hinterla&#x017F;&#x017F;en/ welches <hi rendition="#aq">Ma-<lb/>
derus edir</hi>et hat.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gobelinus Per&#x017F;ona</hi>,</hi> Dechant zu Bilefeld/ lebte umb gedachte<lb/>
Zeit/ und hat ein weitla&#x0364;ufftig <hi rendition="#aq">Chronicon</hi> von Anfang der Welt<lb/>
biß ins Jahr Chri&#x017F;ti 1418. unter dem Nahmen des <hi rendition="#aq">Co&#x017F;modro-<lb/>
mii</hi> ge&#x017F;chrieben/ welches von den a&#x0364;ltern und ju&#x0364;ngern <hi rendition="#aq">Meibomio<lb/>
edir</hi>et i&#x017F;t. Aus des letzten <hi rendition="#aq">edition</hi> werden hier die Bla&#x0364;tter an-<lb/>
gezogen. Die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Per&#x017F;ona</hi> und <hi rendition="#aq">Engelhu&#x017F;ius</hi> haben offtmahls<lb/>
etwas aus den alten nunmehr verlohrnen <hi rendition="#aq">Chronicis,</hi> das man<lb/>
bey ihnen nicht &#x017F;uchen &#x017F;olte/ deßwegen &#x017F;ie auch/ ob &#x017F;ie gleich ju&#x0364;n-<lb/>
ger &#x017F;ind/ hier offt angefu&#x0364;hret werden.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Barthol. Platina</hi></hi> hat mitten im funffzehenden <hi rendition="#aq">Seculo</hi> die Le-<lb/>
ben der Pa&#x0364;b&#x017F;te ziemlich auffrichtig be&#x017F;chrieben: die Bla&#x0364;tter wer-<lb/>
den allhier aus der alten <hi rendition="#aq">edition</hi> in <hi rendition="#aq">folio citir</hi>et.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Jacobus Philippus Bergomen&#x017F;is</hi>,</hi> ein <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;tiner-</hi>Mo&#x0364;nch zu<lb/><hi rendition="#aq">Bergamo,</hi> hat zum Ende des funffzehenden <hi rendition="#aq">Seculi</hi> &#x017F;ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Supple-<lb/>
mentum Chronicorum</hi>,</hi> wie er es nennet/ ge&#x017F;chrieben/ welches<lb/>
auch die&#x017F;en Nahmen wohl verdienet/ indem es viel rare Sachen/<lb/>
&#x017F;o in keiner Chronice zu finden &#x017F;ind/ begreiffet. Allhier i&#x017F;t die<lb/><hi rendition="#aq">edition</hi> in <hi rendition="#aq">folio,</hi> &#x017F;o A. 1492. zu Venedig gedruckt i&#x017F;t/ gebrauchet<lb/>
worden.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Jo. Marius</hi></hi> war Ko&#x0364;niglicher Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;cher <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;toricus</hi> zum<lb/>
Ende des funffzehenden <hi rendition="#aq">Seculi:</hi> Er hat ein Buch von denen<lb/><hi rendition="#aq">Schismatibus</hi> der Ro&#x0364;mi&#x017F;chen Kirche aus guten <hi rendition="#aq">monumentis</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">R</fw><fw place="bottom" type="catch">ge-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[129/0139] Hiſtor. medii ævi. ſti 1229. Es iſt zu Baſel und Straßburg gedruckt wor- den. Vincentius Bellovacenſis, ein Dominicaner-Muͤnch zu Beau- vais, hat im dreyzehenden Seculo das Speculum Hiſtoriale ge- ſchrieben/ ſo zu Venedig und Dovay ediret iſt. Und ob es wohl ziemlich mit Fabuln geſpickt iſt/ ſo findet ſich doch auch zuwei- len darinnen ein Blickgen der Hiſtoriſchen Wahrheit/ in Sa- chen/ davon man ſonſt wenig Nachricht hat. Theodoricus Engelbuſius, ein Canonicus zu Hildesheim/ lebte im Anfang des 15ten Seculi, und hat ein Chronicon von Anfang der Welt biß ins Jahr 1420. hinterlaſſen/ welches Ma- derus ediret hat. Gobelinus Perſona, Dechant zu Bilefeld/ lebte umb gedachte Zeit/ und hat ein weitlaͤufftig Chronicon von Anfang der Welt biß ins Jahr Chriſti 1418. unter dem Nahmen des Coſmodro- mii geſchrieben/ welches von den aͤltern und juͤngern Meibomio ediret iſt. Aus des letzten edition werden hier die Blaͤtter an- gezogen. Dieſer Perſona und Engelhuſius haben offtmahls etwas aus den alten nunmehr verlohrnen Chronicis, das man bey ihnen nicht ſuchen ſolte/ deßwegen ſie auch/ ob ſie gleich juͤn- ger ſind/ hier offt angefuͤhret werden. Barthol. Platina hat mitten im funffzehenden Seculo die Le- ben der Paͤbſte ziemlich auffrichtig beſchrieben: die Blaͤtter wer- den allhier aus der alten edition in folio citiret. Jacobus Philippus Bergomenſis, ein Auguſtiner-Moͤnch zu Bergamo, hat zum Ende des funffzehenden Seculi ſein Supple- mentum Chronicorum, wie er es nennet/ geſchrieben/ welches auch dieſen Nahmen wohl verdienet/ indem es viel rare Sachen/ ſo in keiner Chronice zu finden ſind/ begreiffet. Allhier iſt die edition in folio, ſo A. 1492. zu Venedig gedruckt iſt/ gebrauchet worden. Jo. Marius war Koͤniglicher Frantzoͤſiſcher Hiſtoricus zum Ende des funffzehenden Seculi: Er hat ein Buch von denen Schismatibus der Roͤmiſchen Kirche aus guten monumentis ge- R

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/139
Zitationshilfe: Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/139>, abgerufen am 24.11.2024.