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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Vierdtes Hundert.
49.
Gewissenhaffter Krieg.
MArs ist ein Gewissens-Mann/
Der sich nimmt der Menschheit an/
Schlägt er Menschen häuffig nieder/
Zeugt er Menschen häuffig wieder.
50.
Der gesegnete Krieg.
MArs ist nicht gantz verflucht noch völlig durch zu ächten/
Wie manchen dünckt; er ist der Same der Gerechten/
Nach Brote geht er nicht/ er kan nach Brote reiten/
Und muß wol noch dazu das Fleisch das Brot begleiten.
51.
Ochsen fressen Ochsen.
Der Winter ist gar scharff/ wann Wölffe Wölffe fressen:
Kein Winter darff es seyn/ wann Ochsen Ochsen essen.
52.
Deß Pharaonis. Traum.
WAs Pharaoni träumt/ wie sieben magre Rinder
Verschlungen sieben fett/ ereignet sich nicht minder
Bey vns vnd in der That; dann mancher Hunger-leider
Jst fett vom Raube-Brot/ vnd gläntzt durch fremde Kleider.
53.
Friede vnd Ruh.
Die Ruh hat guten Fried/ vnd Friede gute Ruh/
Die Welt laufft jmmer noch dem Kriege weiter zu.
54.
Wunderwerck.
EJn Soldat kan durch verzehren
Sich ernähren?
Vnd
Vierdtes Hundert.
49.
Gewiſſenhaffter Krieg.
MArs iſt ein Gewiſſens-Mann/
Der ſich nim̃t der Menſchheit an/
Schlaͤgt er Menſchen haͤuffig nieder/
Zeugt er Menſchen haͤuffig wieder.
50.
Der geſegnete Krieg.
MArs iſt nicht gantz verflucht noch voͤllig durch zu aͤchten/
Wie manchen duͤnckt; er iſt der Same der Gerechten/
Nach Brote geht er nicht/ er kan nach Brote reiten/
Und muß wol noch dazu das Fleiſch das Brot begleiten.
51.
Ochſen freſſen Ochſen.
Der Winter iſt gar ſcharff/ wann Woͤlffe Woͤlffe freſſen:
Kein Winter darff es ſeyn/ wann Ochſen Ochſen eſſen.
52.
Deß Pharaonis. Traum.
WAs Pharaoni traͤumt/ wie ſieben magre Rinder
Verſchlungen ſieben fett/ ereignet ſich nicht minder
Bey vns vnd in der That; dann mancher Hunger-leider
Jſt fett vom Raube-Brot/ vnd glaͤntzt durch fremde Kleider.
53.
Friede vnd Ruh.
Die Ruh hat guten Fried/ vnd Friede gute Ruh/
Die Welt laufft jmmer noch dem Kriege weiter zu.
54.
Wunderwerck.
EJn Soldat kan durch verzehren
Sich ernaͤhren?
Vnd
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[85/0101] Vierdtes Hundert. 49. Gewiſſenhaffter Krieg. MArs iſt ein Gewiſſens-Mann/ Der ſich nim̃t der Menſchheit an/ Schlaͤgt er Menſchen haͤuffig nieder/ Zeugt er Menſchen haͤuffig wieder. 50. Der geſegnete Krieg. MArs iſt nicht gantz verflucht noch voͤllig durch zu aͤchten/ Wie manchen duͤnckt; er iſt der Same der Gerechten/ Nach Brote geht er nicht/ er kan nach Brote reiten/ Und muß wol noch dazu das Fleiſch das Brot begleiten. 51. Ochſen freſſen Ochſen. Der Winter iſt gar ſcharff/ wann Woͤlffe Woͤlffe freſſen: Kein Winter darff es ſeyn/ wann Ochſen Ochſen eſſen. 52. Deß Pharaonis. Traum. WAs Pharaoni traͤumt/ wie ſieben magre Rinder Verſchlungen ſieben fett/ ereignet ſich nicht minder Bey vns vnd in der That; dann mancher Hunger-leider Jſt fett vom Raube-Brot/ vnd glaͤntzt durch fremde Kleider. 53. Friede vnd Ruh. Die Ruh hat guten Fried/ vnd Friede gute Ruh/ Die Welt laufft jmmer noch dem Kriege weiter zu. 54. Wunderwerck. EJn Soldat kan durch verzehren Sich ernaͤhren? Vnd

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/101>, abgerufen am 21.11.2024.