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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Achtes Hundert.
29.
Hofe-Diener.
JCh weiß nicht ob ein Hund viel gilt
Der allen schmeichelt/ keinem billt?
Ein Diener/ der die Auffsicht führt
Vnd Augen nur/ nicht Zunge rührt/
Thut nicht/ was seiner Pflicht gebührt.
30.
Tisch-Freundschafft.
Martial.
VErmeinstu wol/ daß der ein treues Hertze sey
Den dir zum Freunde macht dein offte Gasterey?
Dein Austern liebt er nur/ dein Pilprät/ gar nicht dich;
Auch mein Freund würd er bald/ wann so wie du/ lebt ich.
31.
Hochzeit-Wuntsch.
DA gleich das Jahr jetzund ist kummen in die Wochen
Und trägt vns gütig auff Confeckt vnd gute Kuchen/
So viel der Unfall ließ; da habt jhr/ liebes Paar/
Gleich euren Hachzeit-Tag. Gott laß mich sagen wahr!
Das Heil müß alle Tag euch in den Wochen liegen
Und füllen euer Haus mit Segen vnd Vergnügen:
Und jhr thut wie das Jahr/ vnd mehret alle Jahr/
Wo nicht mit einem Paar/ mit einem/ euer Paar.
32.
Auff Runcum einem beliebten Hofemann.
RUncus ist recht eckicht grob
Hat doch lauter Gunst vnd Lob:
Recht! es müssen starcke Gaben
Schwache Liebe ja nicht haben.
33. Hofe-
Achtes Hundert.
29.
Hofe-Diener.
JCh weiß nicht ob ein Hund viel gilt
Der allen ſchmeichelt/ keinem billt?
Ein Diener/ der die Auffſicht fuͤhrt
Vnd Augen nur/ nicht Zunge ruͤhrt/
Thut nicht/ was ſeiner Pflicht gebuͤhrt.
30.
Tiſch-Freundſchafft.
Martial.
VErmeinſtu wol/ daß der ein treues Hertze ſey
Den dir zum Freunde macht dein offte Gaſterey?
Dein Auſtern liebt er nur/ dein Pilpraͤt/ gar nicht dich;
Auch mein Freund wuͤrd er bald/ wann ſo wie du/ lebt ich.
31.
Hochzeit-Wuntſch.
DA gleich das Jahr jetzund iſt kummen in die Wochen
Und traͤgt vns guͤtig auff Confeckt vnd gute Kuchen/
So viel der Unfall ließ; da habt jhr/ liebes Paar/
Gleich euren Hachzeit-Tag. Gott laß mich ſagen wahr!
Das Heil muͤß alle Tag euch in den Wochen liegen
Und fuͤllen euer Haus mit Segen vnd Vergnuͤgen:
Und jhr thut wie das Jahr/ vnd mehret alle Jahr/
Wo nicht mit einem Paar/ mit einem/ euer Paar.
32.
Auff Runcum einem beliebten Hofemann.
RUncus iſt recht eckicht grob
Hat doch lauter Gunſt vnd Lob:
Recht! es muͤſſen ſtarcke Gaben
Schwache Liebe ja nicht haben.
33. Hofe-
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[173/0207] Achtes Hundert. 29. Hofe-Diener. JCh weiß nicht ob ein Hund viel gilt Der allen ſchmeichelt/ keinem billt? Ein Diener/ der die Auffſicht fuͤhrt Vnd Augen nur/ nicht Zunge ruͤhrt/ Thut nicht/ was ſeiner Pflicht gebuͤhrt. 30. Tiſch-Freundſchafft. VErmeinſtu wol/ daß der ein treues Hertze ſey Den dir zum Freunde macht dein offte Gaſterey? Dein Auſtern liebt er nur/ dein Pilpraͤt/ gar nicht dich; Auch mein Freund wuͤrd er bald/ wann ſo wie du/ lebt ich. 31. Hochzeit-Wuntſch. DA gleich das Jahr jetzund iſt kummen in die Wochen Und traͤgt vns guͤtig auff Confeckt vnd gute Kuchen/ So viel der Unfall ließ; da habt jhr/ liebes Paar/ Gleich euren Hachzeit-Tag. Gott laß mich ſagen wahr! Das Heil muͤß alle Tag euch in den Wochen liegen Und fuͤllen euer Haus mit Segen vnd Vergnuͤgen: Und jhr thut wie das Jahr/ vnd mehret alle Jahr/ Wo nicht mit einem Paar/ mit einem/ euer Paar. 32. Auff Runcum einem beliebten Hofemann. RUncus iſt recht eckicht grob Hat doch lauter Gunſt vnd Lob: Recht! es muͤſſen ſtarcke Gaben Schwache Liebe ja nicht haben. 33. Hofe-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/207>, abgerufen am 21.11.2024.