Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Andres Tausend Drinn alles ohngefehrSteht/ oder ist ja leer. 78. Jungfrawschafft. EJn glüend Eisen in der Hand/ Der vnverletzte Jungfern-Stand/ Jst leichtlich nicht zu tragen allen/ Man lässet beydes gerne fallen. 79. An eine Fürstliche Person/ über J.F.G. Geburts-Tag. Fürstin/ Jhr gabt dieser Welt eure Zier vnd euer Leben Da den Engeln gleich jhr Fest pflegt die Christenheit zu geben; Dann/ jhr soltet wie jhr seyd/ durch der Schönheit reiner Schein Durch die Tugend/ durch die Gunst/ vnsres Landes Engel seyn. Engel/ diesem Engel dient! den vns Gottes Trew verehret/ Dem hier Würde/ Leben/ Heil; vnd dort Ewigkeit/ gehöret: Engel/ diesen Engel schützt! durch der Flügel sichres Dach/ Führet volles Gnügen zu/ führet weg all Ungemach. 80. Merckzeichen deß Gemütes. Was an dem Manne sey/ weist seiner Augen Schein/ Sein Amt/ ein Beutel Geld/ vnd dann eiu Bocher Wein. 81. Krieg. DEr Krieg/ macht Sinnen voller Lüste Die Länder aber öd vnd wüste; Wann aber dieses nur nicht wär/ Er machet auch den Himmel leer. 82. Die
Andres Tauſend Drinn alles ohngefehrSteht/ oder iſt ja leer. 78. Jungfrawſchafft. EJn gluͤend Eiſen in der Hand/ Der vnverletzte Jungfern-Stand/ Jſt leichtlich nicht zu tragen allen/ Man laͤſſet beydes gerne fallen. 79. An eine Fuͤrſtliche Perſon/ uͤber J.F.G. Geburts-Tag. Fuͤrſtin/ Jhr gabt dieſer Welt eure Zier vnd euer Leben Da den Engeln gleich jhr Feſt pflegt die Chriſtenheit zu geben; Dann/ jhr ſoltet wie jhr ſeyd/ durch der Schoͤnheit reiner Schein Durch die Tugend/ durch die Gunſt/ vnſres Landes Engel ſeyn. Engel/ dieſem Engel dient! den vns Gottes Trew verehret/ Dem hier Wuͤrde/ Leben/ Heil; vnd dort Ewigkeit/ gehoͤret: Engel/ dieſen Engel ſchuͤtzt! durch der Fluͤgel ſichres Dach/ Fuͤhret volles Gnuͤgen zu/ fuͤhret weg all Ungemach. 80. Merckzeichen deß Gemuͤtes. Was an dem Manne ſey/ weiſt ſeiner Augen Schein/ Sein Amt/ ein Beutel Geld/ vnd dann eiu Bocher Wein. 81. Krieg. DEr Krieg/ macht Sinnen voller Luͤſte Die Laͤnder aber oͤd vnd wuͤſte; Wann aber dieſes nur nicht waͤr/ Er machet auch den Himmel leer. 82. Die
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Andres Tauſend
Drinn alles ohngefehr
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Jungfrawſchafft.
EJn gluͤend Eiſen in der Hand/
Der vnverletzte Jungfern-Stand/
Jſt leichtlich nicht zu tragen allen/
Man laͤſſet beydes gerne fallen.
79.
An eine Fuͤrſtliche Perſon/ uͤber J.F.G.
Geburts-Tag.
Fuͤrſtin/ Jhr gabt dieſer Welt eure Zier vnd euer Leben
Da den Engeln gleich jhr Feſt pflegt die Chriſtenheit zu geben;
Dann/ jhr ſoltet wie jhr ſeyd/ durch der Schoͤnheit reiner Schein
Durch die Tugend/ durch die Gunſt/ vnſres Landes Engel ſeyn.
Engel/ dieſem Engel dient! den vns Gottes Trew verehret/
Dem hier Wuͤrde/ Leben/ Heil; vnd dort Ewigkeit/ gehoͤret:
Engel/ dieſen Engel ſchuͤtzt! durch der Fluͤgel ſichres Dach/
Fuͤhret volles Gnuͤgen zu/ fuͤhret weg all Ungemach.
80.
Merckzeichen deß Gemuͤtes.
Was an dem Manne ſey/ weiſt ſeiner Augen Schein/
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81.
Krieg.
DEr Krieg/ macht Sinnen voller Luͤſte
Die Laͤnder aber oͤd vnd wuͤſte;
Wann aber dieſes nur nicht waͤr/
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Zitationshilfe: | Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/388>, abgerufen am 26.06.2024. |