Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

Bild:
<< vorherige Seite
Drittes Tausend.
98.
Der freye vnd Knechtische Wille.
Männer/ sollen Luthrisch glauben; Weiber/ wollen Bäpstisch seyn;
Männer/ solln den Willen binden; Weiber wollen jhn befreyn.
99.
Hofe-Tugend.
Bey Hof ist alles sonst umsonst
Die beste Tugend ist die Gunst.
100.
Lachen vnd Weinen.
Das Auge lacht die Wollust an/ den Schmertz/ beweint es drauff:
Durch lachen jetzt/ durch Weinen jetzt/ geht vnser gantzer Lauff.


Drittes Tauſend.
98.
Der freye vnd Knechtiſche Wille.
Maͤnner/ ſollen Luthriſch glauben; Weiber/ wollen Baͤpſtiſch ſeyn;
Maͤnner/ ſolln den Willen binden; Weiber wollen jhn befreyn.
99.
Hofe-Tugend.
Bey Hof iſt alles ſonſt umſonſt
Die beſte Tugend iſt die Gunſt.
100.
Lachen vnd Weinen.
Das Auge lacht die Wolluſt an/ den Schmertz/ beweint es drauff:
Durch lachen jetzt/ durch Weinen jetzt/ geht vnſer gantzer Lauff.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0648" n="118"/>
          <fw place="top" type="header">Drittes Tau&#x017F;end.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">98.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <head> <hi rendition="#b">Der freye vnd Knechti&#x017F;che Wille.</hi> </head><lb/>
              <lg>
                <l>Ma&#x0364;nner/ &#x017F;ollen Luthri&#x017F;ch glauben; Weiber/ wollen Ba&#x0364;p&#x017F;ti&#x017F;ch <hi rendition="#fr">&#x017F;eyn;</hi></l><lb/>
                <l>Ma&#x0364;nner/ &#x017F;olln den Willen binden; Weiber wollen jhn <hi rendition="#fr">befreyn</hi>.</l>
              </lg>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">99.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <head> <hi rendition="#b">Hofe-Tugend.</hi> </head><lb/>
              <lg>
                <l>Bey Hof i&#x017F;t alles &#x017F;on&#x017F;t um&#x017F;on&#x017F;t</l><lb/>
                <l>Die be&#x017F;te Tugend i&#x017F;t die Gun&#x017F;t.</l>
              </lg>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">100.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <head> <hi rendition="#b">Lachen vnd Weinen.</hi> </head><lb/>
              <lg>
                <l>Das Auge lacht die Wollu&#x017F;t an/ den Schmertz/ beweint es drauff:</l><lb/>
                <l>Durch lachen jetzt/ durch Weinen jetzt/ geht vn&#x017F;er gantzer Lauff.</l>
              </lg>
            </lg>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0648] Drittes Tauſend. 98. Der freye vnd Knechtiſche Wille. Maͤnner/ ſollen Luthriſch glauben; Weiber/ wollen Baͤpſtiſch ſeyn; Maͤnner/ ſolln den Willen binden; Weiber wollen jhn befreyn. 99. Hofe-Tugend. Bey Hof iſt alles ſonſt umſonſt Die beſte Tugend iſt die Gunſt. 100. Lachen vnd Weinen. Das Auge lacht die Wolluſt an/ den Schmertz/ beweint es drauff: Durch lachen jetzt/ durch Weinen jetzt/ geht vnſer gantzer Lauff.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/648
Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/648>, abgerufen am 24.11.2024.