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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
174.
Besonnenheit.
Wilstu einen Wächter haben/ der für Schaden wacht?
Nim dir an zu einem Diener nur den Wolbedächt.
175.
Falschheit.
MAn meint die Welt sey gar zu new/ sie habe nichts vom
alten;
Jch sage nein: Man muß die Zeit nur recht zusammen halten/
Die alte Welt hat jhre Witz in Fabeln eingerichtet/
O was die neue Welt vns sagt/ ist mehrentheils ertichtet.
176.
Jrrthümer.
Die Welt jrrt nicht; es jrrt/ der daß sie jrret/ streitet;
Sie trifft den Weg genaw der zu der Hölle leitet.
177.
Auff Paulam.
Paula klaget/ daß die Strasse dieser Welt sey gar zu breit/
Gingen drauff gleich Junggesellen/ gingen sie jhr doch zu weit.
178.
Vom Könige in Engeland.
Daß König Carl in Engeland ließ einen Kopff vnd drey der
Kronen
War viel; ist mehr/ daß dran man lernt die Majestät en nicht
verschonen.
179.
Holl- vnd Engeländischer Krieg.
JHr gesaltznes Herings-Heer/ gebet grossen Hertzens-Danck
Für in Holl- vnd Engeland auffgerührten Waffens-Zanck
Weil sie beyde selbst sich fressen/ künnen sie nicht euch verzehren/
Künnen euch auß eignem Sältze/ nicht in fremdes mehr ge-
wehren.
180. Witz.
Zu-Gabe.
174.
Beſonnenheit.
Wilſtu einen Waͤchter haben/ der fuͤr Schaden wacht?
Nim dir an zu einem Diener nur den Wolbedaͤcht.
175.
Falſchheit.
MAn meint die Welt ſey gar zu new/ ſie habe nichts vom
alten;
Jch ſage nein: Man muß die Zeit nur recht zuſammen halten/
Die alte Welt hat jhre Witz in Fabeln eingerichtet/
O was die neue Welt vns ſagt/ iſt mehrentheils ertichtet.
176.
Jrꝛthuͤmer.
Die Welt jrrt nicht; es jrrt/ der daß ſie jrret/ ſtreitet;
Sie trifft den Weg genaw der zu der Hoͤlle leitet.
177.
Auff Paulam.
Paula klaget/ daß die Straſſe dieſer Welt ſey gar zu breit/
Gingen drauff gleich Junggeſellen/ gingen ſie jhr doch zu weit.
178.
Vom Koͤnige in Engeland.
Daß Koͤnig Carl in Engeland ließ einen Kopff vnd drey der
Kronen
War viel; iſt mehr/ daß dran man lernt die Majeſtaͤt en nicht
verſchonen.
179.
Holl- vnd Engelaͤndiſcher Krieg.
JHr geſaltznes Herings-Heer/ gebet groſſen Hertzens-Danck
Fuͤr in Holl- vnd Engeland auffgeruͤhrten Waffens-Zanck
Weil ſie beyde ſelbſt ſich freſſen/ kuͤnnen ſie nicht euch verzehren/
Kuͤnnen euch auß eignem Saͤltze/ nicht in fremdes mehr ge-
wehren.
180. Witz.
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[249/0779] Zu-Gabe. 174. Beſonnenheit. Wilſtu einen Waͤchter haben/ der fuͤr Schaden wacht? Nim dir an zu einem Diener nur den Wolbedaͤcht. 175. Falſchheit. MAn meint die Welt ſey gar zu new/ ſie habe nichts vom alten; Jch ſage nein: Man muß die Zeit nur recht zuſammen halten/ Die alte Welt hat jhre Witz in Fabeln eingerichtet/ O was die neue Welt vns ſagt/ iſt mehrentheils ertichtet. 176. Jrꝛthuͤmer. Die Welt jrrt nicht; es jrrt/ der daß ſie jrret/ ſtreitet; Sie trifft den Weg genaw der zu der Hoͤlle leitet. 177. Auff Paulam. Paula klaget/ daß die Straſſe dieſer Welt ſey gar zu breit/ Gingen drauff gleich Junggeſellen/ gingen ſie jhr doch zu weit. 178. Vom Koͤnige in Engeland. Daß Koͤnig Carl in Engeland ließ einen Kopff vnd drey der Kronen War viel; iſt mehr/ daß dran man lernt die Majeſtaͤt en nicht verſchonen. 179. Holl- vnd Engelaͤndiſcher Krieg. JHr geſaltznes Herings-Heer/ gebet groſſen Hertzens-Danck Fuͤr in Holl- vnd Engeland auffgeruͤhrten Waffens-Zanck Weil ſie beyde ſelbſt ſich freſſen/ kuͤnnen ſie nicht euch verzehren/ Kuͤnnen euch auß eignem Saͤltze/ nicht in fremdes mehr ge- wehren. 180. Witz.

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/779>, abgerufen am 22.11.2024.