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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
186.
An Helenam.
Helena, so schön da war deiner Schönheit Schein/
War es dennoch gar nicht schön/ daß er so gemein.
187.
Heimlicher Haß.
WEr mich hasst vnd sagt mirs nicht/
Dieser hat sich selbst gericht/
Daß der Neid hat was erticht.
188.
An das Glücke.
Wer sich dessen was da kümmt schone hat versehn/
Diesem ist kein Possen nie/ Glück/ von dir geschehn.
189.
Neuligkeiten.
Es machen kleine neue Dinge
Offt alte grosse/ gar geringe.
190.
Zorn.
Wo Zorn nimt überhand/ da steigt ein Nebel auff/
Der den Verstand verblend vnd wehrt jhm seinen Lauff.
191.
Auff Morinum.
Es sitzt zwar Salomon, Morin, in deinem Munde/
Doch sitzt der Nabal mehr in deines Hertzen grunde.
192.
Auff Thrasonem.
Thraso geht wie Hercules, mit der Lewenhaut bedeckt;
Sags nur nicht! ein Hasenbalg ist zum Futter vnterstreckt.
193. Schwe-
Zu-Gabe.
186.
An Helenam.
Helena, ſo ſchoͤn da war deiner Schoͤnheit Schein/
War es dennoch gar nicht ſchoͤn/ daß er ſo gemein.
187.
Heimlicher Haß.
WEr mich haſſt vnd ſagt mirs nicht/
Dieſer hat ſich ſelbſt gericht/
Daß der Neid hat was erticht.
188.
An das Gluͤcke.
Wer ſich deſſen was da kuͤm̃t ſchone hat verſehn/
Dieſem iſt kein Poſſen nie/ Gluͤck/ von dir geſchehn.
189.
Neuligkeiten.
Es machen kleine neue Dinge
Offt alte groſſe/ gar geringe.
190.
Zorn.
Wo Zorn nimt uͤberhand/ da ſteigt ein Nebel auff/
Der den Verſtand verblend vnd wehrt jhm ſeinen Lauff.
191.
Auff Morinum.
Es ſitzt zwar Salomon, Morin, in deinem Munde/
Doch ſitzt der Nabal mehr in deines Hertzen grunde.
192.
Auff Thraſonem.
Thraſo geht wie Hercules, mit der Lewenhaut bedeckt;
Sags nur nicht! ein Haſenbalg iſt zum Futter vnterſtreckt.
193. Schwe-
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[251/0781] Zu-Gabe. 186. An Helenam. Helena, ſo ſchoͤn da war deiner Schoͤnheit Schein/ War es dennoch gar nicht ſchoͤn/ daß er ſo gemein. 187. Heimlicher Haß. WEr mich haſſt vnd ſagt mirs nicht/ Dieſer hat ſich ſelbſt gericht/ Daß der Neid hat was erticht. 188. An das Gluͤcke. Wer ſich deſſen was da kuͤm̃t ſchone hat verſehn/ Dieſem iſt kein Poſſen nie/ Gluͤck/ von dir geſchehn. 189. Neuligkeiten. Es machen kleine neue Dinge Offt alte groſſe/ gar geringe. 190. Zorn. Wo Zorn nimt uͤberhand/ da ſteigt ein Nebel auff/ Der den Verſtand verblend vnd wehrt jhm ſeinen Lauff. 191. Auff Morinum. Es ſitzt zwar Salomon, Morin, in deinem Munde/ Doch ſitzt der Nabal mehr in deines Hertzen grunde. 192. Auff Thraſonem. Thraſo geht wie Hercules, mit der Lewenhaut bedeckt; Sags nur nicht! ein Haſenbalg iſt zum Futter vnterſtreckt. 193. Schwe-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/781>, abgerufen am 22.11.2024.