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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
219.
Auff Crispum.
Da Crispus noch war nicht bekant/ hilt man jhn böse nicht
noch gut/     (Hut.
Nun er bekant/ weiß jederman den Schelmen deckt der breite
220.
An die Deutschen.
Bleibt beym sauffen! bleibt beym sauffen! saufft jhr Deut-
schen jmmer hin!
Nur die Mode, nur die Mode, last zu allen Teuffeln ziehn.
221.
Von meinem Buche.
Gut Gerüchte/ scharff Gerichte/ werden sich an diesem üben
Was zur Lust/ vnd was zu Nutze/ ward in dieses Buch ge-
schrieben.
222.
Von meinen Getichten.
Jch schreibe kurtze Sinn-Getichte/ damit die Bösen minder
böse?
Auch daß zu wichtigern Beginnen ich desto eh mich abelöse.
223.
Das Leben.
Hier ist deß Lebens Schatten/ dort ist der Leib deß Lebens;
Man greiffe nach dem Leibe/ zum Schatten ists vergebens.
224.
Auff Pincam.
Deiner vollen Brust Geschwister/ künte vor zu sammen spielen;
Was bedeuts daß sie von sammen/ Pinca, jetzt hinab versielen.
225.
Auff Floram.
FLora klagt/ das grosse Schmertzen
Liebe mach in jhrem Hertzen:
O das
Zu-Gabe.
219.
Auff Criſpum.
Da Criſpus noch war nicht bekant/ hilt man jhn boͤſe nicht
noch gut/     (Hut.
Nun er bekant/ weiß jederman den Schelmen deckt der breite
220.
An die Deutſchen.
Bleibt beym ſauffen! bleibt beym ſauffen! ſaufft jhr Deut-
ſchen jmmer hin!
Nur die Mode, nur die Mode, laſt zu allen Teuffeln ziehn.
221.
Von meinem Buche.
Gut Geruͤchte/ ſcharff Gerichte/ werden ſich an dieſem uͤben
Was zur Luſt/ vnd was zu Nutze/ ward in dieſes Buch ge-
ſchrieben.
222.
Von meinen Getichten.
Jch ſchreibe kurtze Sinn-Getichte/ damit die Boͤſen minder
boͤſe?
Auch daß zu wichtigern Beginnen ich deſto eh mich abeloͤſe.
223.
Das Leben.
Hier iſt deß Lebens Schatten/ dort iſt der Leib deß Lebens;
Man greiffe nach dem Leibe/ zum Schatten iſts vergebens.
224.
Auff Pincam.
Deiner vollen Bruſt Geſchwiſter/ kuͤnte vor zu ſammen ſpielen;
Was bedeuts daß ſie von ſammen/ Pinca, jetzt hinab verſielen.
225.
Auff Floram.
FLora klagt/ das groſſe Schmertzen
Liebe mach in jhrem Hertzen:
O das
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[256/0786] Zu-Gabe. 219. Auff Criſpum. Da Criſpus noch war nicht bekant/ hilt man jhn boͤſe nicht noch gut/ (Hut. Nun er bekant/ weiß jederman den Schelmen deckt der breite 220. An die Deutſchen. Bleibt beym ſauffen! bleibt beym ſauffen! ſaufft jhr Deut- ſchen jmmer hin! Nur die Mode, nur die Mode, laſt zu allen Teuffeln ziehn. 221. Von meinem Buche. Gut Geruͤchte/ ſcharff Gerichte/ werden ſich an dieſem uͤben Was zur Luſt/ vnd was zu Nutze/ ward in dieſes Buch ge- ſchrieben. 222. Von meinen Getichten. Jch ſchreibe kurtze Sinn-Getichte/ damit die Boͤſen minder boͤſe? Auch daß zu wichtigern Beginnen ich deſto eh mich abeloͤſe. 223. Das Leben. Hier iſt deß Lebens Schatten/ dort iſt der Leib deß Lebens; Man greiffe nach dem Leibe/ zum Schatten iſts vergebens. 224. Auff Pincam. Deiner vollen Bruſt Geſchwiſter/ kuͤnte vor zu ſammen ſpielen; Was bedeuts daß ſie von ſammen/ Pinca, jetzt hinab verſielen. 225. Auff Floram. FLora klagt/ das groſſe Schmertzen Liebe mach in jhrem Hertzen: O das

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/786>, abgerufen am 22.11.2024.