Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.Vorbericht an den Leser. densbezeugungen über des itzigen Allerdurchlauchtigsten König Josephsin Ungarn höchsterfreulichen Geburt gleichsam aus einem Poetischen Triebe gewahrsaget hat: daß derselbe seines Groß-Anherrn-Vatern/ Kayser Carl des Fünfften Fußstapffen betreten/ alle seine Tugenden und Glücke besitzen/ und nach Anzeigung des anfänglich verlauteten Geburts-Tages/ eben wie dieser ruhmwürdigste Kayser/ so wol von Sieg als Friede berühmt werden würde; Sondern er hat auch gleich wie wir/ iederzeit diesen andächtigen Wunsch in seinem Hertzen geführet: daß der grosse GOTT/ als der höchste Beschir mer und Erhalter aller Königreiche und Länder unsern itzigen Allerdurchlauchtigsten Oesterreichischen Herrmann/ den Grossen LEOPOLD/ einen nichts minder großmüthigen Feldherrn/ als preißwürdigsten Beschir- mer deutscher Freyheit in unverrucktem Wolstande erhalten/ fernere glückliche und Siegreiche Waffen wieder alle die deutsche Freyheit kränckende Feinde verleihen/ und unter Seine Fahnen lauter tapfere/ keinen Eigennutz/ sondern nur das Vaterland und die Eintracht liebende Heer - Männer senden/ auch das gantze hochlöblichste und allergütigste Ertzhauß Oester- reich dergestalt segnen wolle: daß dessen Stamm sich durch die gantze Welt ausbreiten/ seine Zweige aber biß in den Himmel reichen mögen. Was
Vorbericht an den Leſer. densbezeugungen uͤber des itzigen Allerdurchlauchtigſten Koͤnig Joſephsin Ungarn hoͤchſterfreulichen Geburt gleichſam aus einem Poetiſchen Triebe gewahrſaget hat: daß derſelbe ſeines Groß-Anherrn-Vatern/ Kayſer Carl des Fuͤnfften Fußſtapffen betreten/ alle ſeine Tugenden und Gluͤcke beſitzen/ und nach Anzeigung des anfaͤnglich verlauteten Geburts-Tages/ eben wie dieſeꝛ ruhmwuͤrdigſte Kayſer/ ſo wol von Sieg als Friede beruͤhmt werden wuͤrde; Sondern er hat auch gleich wie wir/ iederzeit dieſen andaͤchtigen Wunſch in ſeinem Hertzen gefuͤhret: daß der groſſe GOTT/ als der hoͤchſte Beſchir mer und Erhalter aller Koͤnigreiche und Laͤnder unſern itzigen Allerdurchlauchtigſten Oeſterreichiſchen Herrmann/ den Groſſen LEOPOLD/ einen nichts minder großmuͤthigen Feldherrn/ als preißwuͤrdigſten Beſchir- mer deutſcher Freyheit in unverrucktem Wolſtande erhalten/ fernere gluͤckliche und Siegreiche Waffen wieder alle die deutſche Freyheit kraͤnckende Feinde verleihen/ und unter Seine Fahnen lauter tapfere/ keinen Eigennutz/ ſondern nur das Vaterland und die Eintracht liebende Heer - Maͤnner ſenden/ auch das gantze hochloͤblichſte und allerguͤtigſte Ertzhauß Oeſter- reich dergeſtalt ſegnen wolle: daß deſſen Stamm ſich durch die gantze Welt ausbreiten/ ſeine Zweige aber biß in den Himmel reichen moͤgen. Was
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Vorbericht an den Leſer.
densbezeugungen uͤber des itzigen Allerdurchlauchtigſten Koͤnig Joſephs
in Ungarn hoͤchſterfreulichen Geburt gleichſam aus einem Poetiſchen Triebe
gewahrſaget hat: daß derſelbe ſeines Groß-Anherrn-Vatern/ Kayſer Carl
des Fuͤnfften Fußſtapffen betreten/ alle ſeine Tugenden und Gluͤcke beſitzen/
und nach Anzeigung des anfaͤnglich verlauteten Geburts-Tages/ eben wie dieſeꝛ
ruhmwuͤrdigſte Kayſer/ ſo wol von Sieg als Friede beruͤhmt werden wuͤrde;
Sondern er hat auch gleich wie wir/ iederzeit dieſen andaͤchtigen Wunſch in
ſeinem Hertzen gefuͤhret: daß der groſſe GOTT/ als der hoͤchſte Beſchir mer
und Erhalter aller Koͤnigreiche und Laͤnder unſern itzigen Allerdurchlauchtigſten
Oeſterreichiſchen Herrmann/ den Groſſen LEOPOLD/
einen nichts minder großmuͤthigen Feldherrn/ als preißwuͤrdigſten Beſchir-
mer deutſcher Freyheit in unverrucktem Wolſtande erhalten/ fernere gluͤckliche
und Siegreiche Waffen wieder alle die deutſche Freyheit kraͤnckende Feinde
verleihen/ und unter Seine Fahnen lauter tapfere/ keinen Eigennutz/
ſondern nur das Vaterland und die Eintracht liebende Heer - Maͤnner
ſenden/ auch das gantze hochloͤblichſte und allerguͤtigſte Ertzhauß Oeſter-
reich dergeſtalt ſegnen wolle: daß deſſen Stamm ſich durch die gantze
Welt ausbreiten/ ſeine Zweige aber biß in den Himmel
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