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Lohenstein, Daniel Casper von: Ibrahim Sultan. Leipzig, 1673.

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Nöthige Erklär-
[Spaltenumbruch] waren/ von Ohren/ welcher sie aber für 16. Ducaten dem Solyman
Aga
einhändigte. Die andern beraubten sie/ zerrissen ihre Zo-
bel in tausend Stücke/ und schleppten sie nackend biß zur Vogel-
Pforte/ daselbst hielt sie Dogangi/ daß die andern ihr den Strick
umbschlingeten/ welche/ ob sie zwar als ein über achtzig Jahr al-
tes Weib keinen Zahn mehr hatte/ ihn mit den Gläven in seinen
lincken Daumen so lange hefftig bieß/ biß er ihr mit dem Dolche
einen Stich übers Auge versetzte. Vier andere würgten an ihr;
wie sie aber schon geruffen hatten: Sie wäre todt/ reckte sie noch
erst den Kopff empor; worauff sie denn sie endlich mühsam er-
steckten/ die verschnittenen Mohren aber ihren Leib mit grosser
Ehrerbietung in die Königliche Moschee trugen. Vierhundert
ihrer Sclaven begleiteten sie mit viel Thränen/ und rissen ihnen
die Haare auß. Der Groß-Visier steckte des Mahomets Fahne
oben auf. Ob nun wohl Bectas die Janitscharen unter dem
Vorwand: daß man sie gar außrotten wolte/ zu Anzündung der
Stadt und Gegenwehr bereden wolte/ so waren sie doch unter-
einander gantz zwistig. Hierüber kam einer vom Sultan/ ruf-
fende: Wer sich nicht unter die Fahne stellt/ ist ein Heyde; warff
auch einen Brief unter sie/ des Jnnhalts: Bectas ist zum Bassa
von Boßnien/ Kara Chiaus zum Obersten übers Meer/ Kul-Kia-
hia
zum Bassa in Temeswar/ und Kara Hassan Ongle zum Ja-
nitscharen Aga gemacht. Kurtz hierauf zohen die Spahi und
Jebegis mit grossen Stücken gegen die Janitscharen; welche a-
ber mit ihrem neuen Aga sich zu der Fahne verfügten. Bectas
verkleidete sich in einen Albanier/ ward aber folgenden Tag er-
kennet/ auf einem Maul Esel schimpfflich herumb geführet und
erwürget. Kul Kiahia flohe in Albanien/ ward aber durch Ver-
wechselung einer güldenen Müntze verrahten/ erschossen und sein
Kopff dem Sultan geschickt; Kara Chiaus erwürget. Ricaut.
l. 1. chap.
4.

V. 361. Dem gleich sein Kopff nicht so brennet.) Wenn
der Groß-Visier oder sonst ein Mächtiger iemanden grosses Un-
recht thut/ dieser also seine Sache an den Sultan ziehen wil/
legt er Feuer auf den Kopff/ und laufft hiermit ins Seraglio zum
Sultan. Da ihn denn kein Mensch für ihn zu kommen und sei-
ne Noth zu klagen/ aufhalten darff. Welches Mittels sich so
gar der Englische Gesandte Thomas Bendysh bedienet. Die
Persier pflegen bey solchen Fällen in einem weißen Papiernen
Kleide für ihren König zu gehen/ gleich als daß ihnen angethane
[Spaltenumbruch] Unrecht sich auf solch Papier nicht schreiben liesse. Ricaut. l. 1.
c. 11. p.
151. 152.

V. 372. Pompeiens Seule:) Jm Munde des Bosphors
gegen dem schwartzen Meere siehet auf einem Felsen noch heute
zu Tage eine Seule von weißen Marmelsteine/ des Pompejus
Seule genennet; in der von Zeit und Wellen verwischten Uber-
schrifft ist gleichwohl noch der Nahme des Käysers Cajus zu lesen.
P. della Valle. p. 1. lett. 2. da Constantinop. p. 43.

V. 402. Der edle Mustafa:) Der Trauer Saal Erasmi
Francisci p.
392. 393. erzehlt: Mustafa habe im Traum einen
Propheten in weiß-gläntzenden Kleidern gesehen/ welcher ihn
mit der Hand in einen lustigen Pallast geführet/ meldende: al-
hier haben die reinen Seelen ihren Wohnplatz/ die in ihrem Le-
ben ein Abschen für Blntstürtzung und Sünden gehabt/ und ge-
nüßen also der ewigen Seeligkeit. Gleichergestalt zeigete er
ihm die Bösen und Gottlosen/ welche in Pech-Flüssen getaucht
und endlich ersteckt wurden. Ob nun wohl sein Geistlicher den
Traum als böse außdeutete/ und ihn/ sich vorzusehen/ warnete/
so trauete er doch seiner Unschuld/ reisete zum Vater/ und ward
erwürget.

V. 416. Chach Abas Sohn hat nechst des Vatern Stahl
geküßt.) Daß Chach Abas seinem eigenen Sohne habe lassen
den Kopff abhauen/ erzehlet Bisacc. im Amurath. p. 386. und mit
mehrern Umbständen Olearius in seiner Persischen Reise l. 5. c. 32.
wie auch Pictro della Valle nell. lett. 4. di Persia da Ferhabad
n. 25. p. 405. seqq.

V. 448. Daut Bassens Untergang und Gebegi.) Ob
wohl Daut Bassa einen Zettel fürbracht: Krafft deßen er wäre
befehlichet worden vom Sultan Mustafa, den Oßmann hinzurich-
ten/ so ist er doch/ weil er solchen Zettel durch die Sultanin er-
langt/ von den Visieren zum Tode verurtheilet worden. Als
dieser nun am Rande eines Brunnes saß/ den Streich/ der ihm
den Kopff abschlagen solte/ erwartende/ kam eine Menge der
Spahi/ und befahl dem Heucker inne zu halten. Hierauff ward
er auf eben dem Wagen/ worauf man den Oßmann geführet/ in
das Gefängnüs zu den sieben Thürmen geschlepper/ und den fol-
genden Tag eben an demselben Orthe/ wo Oßmann/ erwürget.
Gebegi Bassa aber/ der dem Oßmann ein Ohr abgeschnitten hat-
te/ enthäuptet. Bisacc. im Mustafa. p. 351.

Zu der Fünfften Abhandlung.
[Spaltenumbruch]

V. 19. Er schickte statt des Stricks dem Machmet
Gerei Gaben.) Amurath IV. wolte im 162. Jahre diesen
Cham der kleinen Tartern/ weil er seinem Befehle nicht gehor-
samet/ ab- und einen andern einsetzen/ schickte auch einen Bassa
mit dreyssig Galeen dahin. Alleine die Tartern/ welche den
Machmet Gerei lieb hatten/ wolten sie weder anlenden noch auß-
steigen lassen/ ob sich schon der Bassa zu Cassa darumb sehr be-
arbeitete. Diesem nach schickte Amurath diesem Mahemet ein
Kleid und einen Sebel/ zum Zeichen: daß er ihn in seiner Wür-
de bestetigte. Alleine er wolte dieses, ihm auß wenig guten Ge-
müthe kommende Geschencke/ unter dem Vorwand: daß es ihm
nur durch einen schlechten Galeen-Hauptmann geschickt würde/
nicht annchmen/ ließ auch den Uberbringer ins Gefängnüs werf-
fen/ und dräuete/ sich mit den Polen zu verbinden. Bisacc. im
Amurath. p. 370.

V. 21. Der Abassa bekam für Auffruhr Schwerd und
Kleid.) Als Amurath IV. zum Reiche kam/ und hörte: daß
Abassa fast alle Janitscharen habe umbbringen lassen/ die Stadt
Caraisar eingenommen/ und mit 40000. streitenden Männern/
25. Stück Geschütz recht auf Constantinopel zu zog/ both er ihm
eine Sebel und Kleid/ auch ein hohes Visier-Ampt an/ dafern er
sich beruhigen wolte. Dardurch denn auch für dißmahl er in Na-
tolien stille stehen blieb. Bisacc. p. 357.

V. 23. Mein einig Wort erbath des Caimecan Leben.)
Als Amurath IV. vernahm: daß die Cosacken so mächtig an den
Gräntzen des Eurinischen Meeres worden/ verdroß es ihn so hef-
tig: daß er den Caimecan in die Augen schlug/ worvon ihm die
Nase blutete; befahl auch: Man solte den Hencker hohlen/ ihn
zu erwürgen. Die Käyserliche Mutter aber erbath ihm das Le-
ben. Bisacc. p. 394.

V. 24. Bustaims schlechte Schuld must Hals und Kopff
hergeben.) Amurath IV. ließ nebst andern dem Mehemet Bu-
staim
Bassa von Cairo den Kopff abschlagen/ weil sie von den
Unterthauen viel Geld erpresset. Bisacc. p. 357.

V. 33. 34. Wie hoch entschuldigte beym Sultan Amu-
rath der Cham des Mufti Tod.) Weil der Bassa von Caffa der
Tartarische Mufti und der Cadi daselbst dem Tarter Cham verwie-
sen: daß er dem Türcken zu gefallen im 1636. Jahre nicht wider
den Persier mit wolte zu Felde ziehen/ ließ er sie alle 3. erwürgen.
[Spaltenumbruch] Dieses aber bey der Ottomannischen Pforte nicht zu sehr anzustos-
sen/ entschuldigte er darmit: daß sie diß wegen ihrer Ungerechtig-
keit und Geldaußpressungen gelitten hätten. Bisacc. p. 452. 453.

V. 34. 35. 36. 37. Fürst Amurath selbst hat des Mufti
Sohn.) Jm 1633. Jahre ließ Amurath IV. einst den Mufti wegen
wichtiger Sachen zu sich fordern. Weil dieser aber sich: daß er
wegen Alters und Kranckheit nicht kommen könte/ durch seinen
Sohn entschuldigte/ ließ Amurath anfangs den Sohn/ hernach
den Mufti erwürgen.

V. 69. 71. Auf Sekier [p]eren Gesetz und Straffe schärffen.)
Von diesem Weibe Chequer Pare erzehlet M. de Monconys in
seinen Reisen p. 391. 392. daß der junge Sultan Machmet durch
seinen Groß-Visir ihr Vermögen einziehen lassen; darunter sich
funffzehen Tounen Goldes Reichsthaler/ ein gantz güldener Tisch/
und unzehlbare Köstlichkeiten befunden hätten. Von ihr habe
wan zwar gesagt/ sie wäre erwürget und ins Meer geworffen
worden; es habe sich aber hernach ereignet: daß man sie nach
Cairo verwiesen/ sie aber hernach zurück kommen.

V. 118. Des Capi Aga Kopff/ die Mutter selbst verstieß.)
Als unterm Mahumet III. das Regiment allenthalhen so übel
bestellet ward/ versamleten sich im 1603. Jahre Janitscharen/
Spahi/ und eine grosse Menge Volcks/ drangen in des Sultans
Burg/ und/ nachdem sie vom Assan Bassa verständiget wurden:
daß daran des Sultans Mutter/ der Capi Aga und der oberste
Verschnittene/ Schuld trügen/ begehrten sie mit dem Käyser
selbst zu reden/ hielten ihm auch seine nachlässige Regierung für.
Der Käyser entschuldigte sich: daß er von denen übelen Zustän-
den im Reich von niemanden einige Nachricht erlanget hätte.
Hierauf forderten sie den Orologier Bassa für/ dieser berichtete:
der Capi Aga hätte ihm verwehret/ dem Käyser die verdrüßli-
chen Sachen fürzutragen/ es würde auch diesen Unordnungen
anders nicht/ als durch Hinrichtung der Sultanin/ des Capi Aga
und obersten Verschnittenen abzuhelffen seyn. Hierauff begehr-
ten sie: der Käyser solte ihnen dieser dreyer Köpffe liesern/ oder
sie wolten ihnen selbst helffen/ und gar einen andern Käyser ma-
chen. Ob nun wohl Mahumet sie bescheidete: es solte über sie
erkennet/ und/ was recht erschiene/ vollzogen werden; so antwor-
teten sie ihm doch/ hätte er seine unschuldige Brüder ohne Er-
käntnüs hingerichtet/ müsten es diese Schuldige nicht besser ha-

ben.

Noͤthige Erklaͤr-
[Spaltenumbruch] waren/ von Ohren/ welcher ſie aber fuͤr 16. Ducaten dem Solyman
Aga
einhaͤndigte. Die andern beraubten ſie/ zerriſſen ihre Zo-
bel in tauſend Stuͤcke/ und ſchleppten ſie nackend biß zur Vogel-
Pforte/ daſelbſt hielt ſie Dogangi/ daß die andern ihr den Strick
umbſchlingeten/ welche/ ob ſie zwar als ein uͤber achtzig Jahr al-
tes Weib keinen Zahn mehr hatte/ ihn mit den Glaͤven in ſeinen
lincken Daumen ſo lange hefftig bieß/ biß er ihr mit dem Dolche
einen Stich uͤbers Auge verſetzte. Vier andere wuͤrgten an ihr;
wie ſie aber ſchon geruffen hatten: Sie waͤre todt/ reckte ſie noch
erſt den Kopff empor; worauff ſie denn ſie endlich muͤhſam er-
ſteckten/ die verſchnittenen Mohren aber ihren Leib mit groſſer
Ehrerbietung in die Koͤnigliche Moſchée trugen. Vierhundert
ihrer Sclaven begleiteten ſie mit viel Thraͤnen/ und riſſen ihnen
die Haare auß. Der Groß-Viſier ſteckte des Mahomets Fahne
oben auf. Ob nun wohl Bectas die Janitſcharen unter dem
Vorwand: daß man ſie gar außrotten wolte/ zu Anzuͤndung der
Stadt und Gegenwehr bereden wolte/ ſo waren ſie doch unter-
einander gantz zwiſtig. Hieruͤber kam einer vom Sultan/ ruf-
fende: Wer ſich nicht unter die Fahne ſtellt/ iſt ein Heyde; warff
auch einen Brief unter ſie/ des Jnnhalts: Bectas iſt zum Baſſa
von Boßnien/ Kara Chiaus zum Oberſten uͤbers Meer/ Kul-Kia-
hia
zum Baſſa in Temeſwar/ und Kara Haſſan Ongle zum Ja-
nitſcharen Aga gemacht. Kurtz hierauf zohen die Spahi und
Jebegis mit groſſen Stuͤcken gegen die Janitſcharen; welche a-
ber mit ihrem neuen Aga ſich zu der Fahne verfuͤgten. Bectas
verkleidete ſich in einen Albanier/ ward aber folgenden Tag er-
kennet/ auf einem Maul Eſel ſchimpfflich herumb gefuͤhret und
erwuͤrget. Kul Kiahia flohe in Albanien/ ward aber durch Ver-
wechſelung einer guͤldenen Muͤntze verrahten/ erſchoſſen und ſein
Kopff dem Sultan geſchickt; Kara Chiaus erwuͤrget. Ricaut.
l. 1. chap.
4.

V. 361. Dem gleich ſein Kopff nicht ſo brennet.) Wenn
der Groß-Viſier oder ſonſt ein Maͤchtiger iemanden groſſes Un-
recht thut/ dieſer alſo ſeine Sache an den Sultan ziehen wil/
legt er Feuer auf den Kopff/ und laufft hiermit ins Seraglio zum
Sultan. Da ihn denn kein Menſch fuͤr ihn zu kommen und ſei-
ne Noth zu klagen/ aufhalten darff. Welches Mittels ſich ſo
gar der Engliſche Geſandte Thomas Bendysh bedienet. Die
Perſier pflegen bey ſolchen Faͤllen in einem weißen Papiernen
Kleide fuͤr ihren Koͤnig zu gehen/ gleich als daß ihnen angethane
[Spaltenumbruch] Unrecht ſich auf ſolch Papier nicht ſchreiben lieſſe. Ricaut. l. 1.
c. 11. p.
151. 152.

V. 372. Pompeiens Seule:) Jm Munde des Boſphors
gegen dem ſchwartzen Meere ſiehet auf einem Felſen noch heute
zu Tage eine Seule von weißen Marmelſteine/ des Pompejus
Seule genennet; in der von Zeit und Wellen verwiſchten Uber-
ſchrifft iſt gleichwohl noch der Nahme des Kaͤyſers Cajus zu leſen.
P. della Valle. p. 1. lett. 2. da Conſtantinop. p. 43.

V. 402. Der edle Muſtafa:) Der Trauer Saal Erasmi
Franciſci p.
392. 393. erzehlt: Muſtafa habe im Traum einen
Propheten in weiß-glaͤntzenden Kleidern geſehen/ welcher ihn
mit der Hand in einen luſtigen Pallaſt gefuͤhret/ meldende: al-
hier haben die reinen Seelen ihren Wohnplatz/ die in ihrem Le-
ben ein Abſchen fuͤr Blntſtuͤrtzung und Suͤnden gehabt/ und ge-
nuͤßen alſo der ewigen Seeligkeit. Gleichergeſtalt zeigete er
ihm die Boͤſen und Gottloſen/ welche in Pech-Fluͤſſen getaucht
und endlich erſteckt wurden. Ob nun wohl ſein Geiſtlicher den
Traum als boͤſe außdeutete/ und ihn/ ſich vorzuſehen/ warnete/
ſo trauete er doch ſeiner Unſchuld/ reiſete zum Vater/ und ward
erwuͤrget.

V. 416. Chach Abas Sohn hat nechſt des Vatern Stahl
gekuͤßt.) Daß Chach Abas ſeinem eigenen Sohne habe laſſen
den Kopff abhauen/ erzehlet Biſacc. im Amurath. p. 386. und mit
mehrern Umbſtaͤnden Olearius in ſeiner Perſiſchen Reiſe l. 5. c. 32.
wie auch Pictro della Valle nell. lett. 4. di Perſia da Ferhabàd
n. 25. p. 405. ſeqq.

V. 448. Daut Baſſens Untergang und Gebegi.) Ob
wohl Daut Baſſa einen Zettel fuͤrbracht: Krafft deßen er waͤre
befehlichet worden vom Sultan Muſtafa, den Oßmann hinzurich-
ten/ ſo iſt er doch/ weil er ſolchen Zettel durch die Sultanin er-
langt/ von den Viſieren zum Tode verurtheilet worden. Als
dieſer nun am Rande eines Brunnes ſaß/ den Streich/ der ihm
den Kopff abſchlagen ſolte/ erwartende/ kam eine Menge der
Spahi/ und befahl dem Heucker inne zu halten. Hierauff ward
er auf eben dem Wagen/ worauf man den Oßmann gefuͤhret/ in
das Gefaͤngnuͤs zu den ſieben Thuͤrmen geſchlepper/ und den fol-
genden Tag eben an demſelben Orthe/ wo Oßmann/ erwuͤrget.
Gebegi Baſſa aber/ der dem Oßmann ein Ohr abgeſchnitten hat-
te/ enthaͤuptet. Biſacc. im Muſtafa. p. 351.

Zu der Fuͤnfften Abhandlung.
[Spaltenumbruch]

V. 19. Er ſchickte ſtatt des Stricks dem Machmet
Gerei Gaben.) Amurath IV. wolte im 162. Jahre dieſen
Cham der kleinen Tartern/ weil er ſeinem Befehle nicht gehor-
ſamet/ ab- und einen andern einſetzen/ ſchickte auch einen Baſſa
mit dreyſſig Galeen dahin. Alleine die Tartern/ welche den
Machmet Gerei lieb hatten/ wolten ſie weder anlenden noch auß-
ſteigen laſſen/ ob ſich ſchon der Baſſa zu Caſſa darumb ſehr be-
arbeitete. Dieſem nach ſchickte Amurath dieſem Mahemet ein
Kleid und einen Sebel/ zum Zeichen: daß er ihn in ſeiner Wuͤr-
de beſtetigte. Alleine er wolte dieſes, ihm auß wenig guten Ge-
muͤthe kommende Geſchencke/ unter dem Vorwand: daß es ihm
nur durch einen ſchlechten Galeen-Hauptmann geſchickt wuͤrde/
nicht annchmen/ ließ auch den Uberbringer ins Gefaͤngnuͤs werf-
fen/ und draͤuete/ ſich mit den Polen zu verbinden. Biſacc. im
Amurath. p. 370.

V. 21. Der Abaſſa bekam fuͤr Auffruhr Schwerd und
Kleid.) Als Amurath IV. zum Reiche kam/ und hoͤrte: daß
Abaſſa faſt alle Janitſcharen habe umbbringen laſſen/ die Stadt
Caraiſar eingenommen/ und mit 40000. ſtreitenden Maͤnnern/
25. Stuͤck Geſchuͤtz recht auf Conſtantinopel zu zog/ both er ihm
eine Sebel und Kleid/ auch ein hohes Viſier-Ampt an/ dafern er
ſich beruhigen wolte. Dardurch denn auch fuͤr dißmahl er in Na-
tolien ſtille ſtehen blieb. Biſacc. p. 357.

V. 23. Mein einig Wort erbath des Caimecan Leben.)
Als Amurath IV. vernahm: daß die Coſacken ſo maͤchtig an den
Graͤntzen des Euriniſchen Meeres worden/ verdroß es ihn ſo hef-
tig: daß er den Caimecan in die Augen ſchlug/ worvon ihm die
Naſe blutete; befahl auch: Man ſolte den Hencker hohlen/ ihn
zu erwuͤrgen. Die Kaͤyſerliche Mutter aber erbath ihm das Le-
ben. Biſacc. p. 394.

V. 24. Buſtaims ſchlechte Schuld muſt Hals und Kopff
hergeben.) Amurath IV. ließ nebſt andern dem Mehemet Bu-
ſtaim
Baſſa von Cairo den Kopff abſchlagen/ weil ſie von den
Unterthauen viel Geld erpreſſet. Biſacc. p. 357.

V. 33. 34. Wie hoch entſchuldigte beym Sultan Amu-
rath der Cham des Mufti Tod.) Weil der Baſſa võ Caffa der
Tartariſche Mufti uñ der Cadi daſelbſt dem Tarter Cham verwie-
ſen: daß er dem Tuͤrcken zu gefallen im 1636. Jahre nicht wider
den Perſier mit wolte zu Felde ziehen/ ließ er ſie alle 3. erwuͤrgen.
[Spaltenumbruch] Dieſes aber bey deꝛ Ottomanniſchen Pforte nicht zu ſehr anzuſtoſ-
ſen/ entſchuldigte er darmit: daß ſie diß wegen ihrer Ungerechtig-
keit und Geldaußpreſſungen gelitten haͤtten. Biſacc. p. 452. 453.

V. 34. 35. 36. 37. Fuͤrſt Amurath ſelbſt hat des Mufti
Sohn.) Jm 1633. Jahre ließ Amurath IV. einſt den Mufti wegen
wichtiger Sachen zu ſich fordern. Weil dieſer aber ſich: daß er
wegen Alters und Kranckheit nicht kommen koͤnte/ durch ſeinen
Sohn entſchuldigte/ ließ Amurath anfangs den Sohn/ hernach
den Mufti erwuͤrgen.

V. 69. 71. Auf Sekier [p]eren Geſetz und Straffe ſchaͤrffen.)
Von dieſem Weibe Chequer Paré erzehlet M. de Monconys in
ſeinen Reiſen p. 391. 392. daß der junge Sultan Machmet durch
ſeinen Groß-Viſir ihr Vermoͤgen einziehen laſſen; darunter ſich
funffzehen Tounen Goldes Reichsthaler/ ein gantz guͤldener Tiſch/
und unzehlbare Koͤſtlichkeiten befunden haͤtten. Von ihr habe
wan zwar geſagt/ ſie waͤre erwuͤrget und ins Meer geworffen
worden; es habe ſich aber hernach ereignet: daß man ſie nach
Cairo verwieſen/ ſie aber hernach zuruͤck kommen.

V. 118. Des Capi Aga Kopff/ die Mutter ſelbſt verſtieß.)
Als unterm Mahumet III. das Regiment allenthalhen ſo uͤbel
beſtellet ward/ verſamleten ſich im 1603. Jahre Janitſcharen/
Spahi/ und eine groſſe Menge Volcks/ drangen in des Sultans
Burg/ und/ nachdem ſie vom Aſſan Baſſa verſtaͤndiget wurden:
daß daran des Sultans Mutter/ der Capi Aga und der oberſte
Verſchnittene/ Schuld truͤgen/ begehrten ſie mit dem Kaͤyſer
ſelbſt zu reden/ hielten ihm auch ſeine nachlaͤſſige Regierung fuͤr.
Der Kaͤyſer entſchuldigte ſich: daß er von denen uͤbelen Zuſtaͤn-
den im Reich von niemanden einige Nachricht erlanget haͤtte.
Hierauf forderten ſie den Orologier Baſſa fuͤr/ dieſer berichtete:
der Capi Aga haͤtte ihm verwehret/ dem Kaͤyſer die verdruͤßli-
chen Sachen fuͤrzutragen/ es wuͤrde auch dieſen Unordnungen
anders nicht/ als durch Hinrichtung der Sultanin/ des Capi Aga
und oberſten Verſchnittenen abzuhelffen ſeyn. Hierauff begehr-
ten ſie: der Kaͤyſer ſolte ihnen dieſer dreyer Koͤpffe lieſern/ oder
ſie wolten ihnen ſelbſt helffen/ und gar einen andern Kaͤyſer ma-
chen. Ob nun wohl Mahumet ſie beſcheidete: es ſolte uͤber ſie
erkennet/ und/ was recht erſchiene/ vollzogen werden; ſo antwor-
teten ſie ihm doch/ haͤtte er ſeine unſchuldige Bruͤder ohne Er-
kaͤntnuͤs hingerichtet/ muͤſten es dieſe Schuldige nicht beſſer ha-

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[0088] Noͤthige Erklaͤr- waren/ von Ohren/ welcher ſie aber fuͤr 16. Ducaten dem Solyman Aga einhaͤndigte. Die andern beraubten ſie/ zerriſſen ihre Zo- bel in tauſend Stuͤcke/ und ſchleppten ſie nackend biß zur Vogel- Pforte/ daſelbſt hielt ſie Dogangi/ daß die andern ihr den Strick umbſchlingeten/ welche/ ob ſie zwar als ein uͤber achtzig Jahr al- tes Weib keinen Zahn mehr hatte/ ihn mit den Glaͤven in ſeinen lincken Daumen ſo lange hefftig bieß/ biß er ihr mit dem Dolche einen Stich uͤbers Auge verſetzte. Vier andere wuͤrgten an ihr; wie ſie aber ſchon geruffen hatten: Sie waͤre todt/ reckte ſie noch erſt den Kopff empor; worauff ſie denn ſie endlich muͤhſam er- ſteckten/ die verſchnittenen Mohren aber ihren Leib mit groſſer Ehrerbietung in die Koͤnigliche Moſchée trugen. Vierhundert ihrer Sclaven begleiteten ſie mit viel Thraͤnen/ und riſſen ihnen die Haare auß. Der Groß-Viſier ſteckte des Mahomets Fahne oben auf. Ob nun wohl Bectas die Janitſcharen unter dem Vorwand: daß man ſie gar außrotten wolte/ zu Anzuͤndung der Stadt und Gegenwehr bereden wolte/ ſo waren ſie doch unter- einander gantz zwiſtig. Hieruͤber kam einer vom Sultan/ ruf- fende: Wer ſich nicht unter die Fahne ſtellt/ iſt ein Heyde; warff auch einen Brief unter ſie/ des Jnnhalts: Bectas iſt zum Baſſa von Boßnien/ Kara Chiaus zum Oberſten uͤbers Meer/ Kul-Kia- hia zum Baſſa in Temeſwar/ und Kara Haſſan Ongle zum Ja- nitſcharen Aga gemacht. Kurtz hierauf zohen die Spahi und Jebegis mit groſſen Stuͤcken gegen die Janitſcharen; welche a- ber mit ihrem neuen Aga ſich zu der Fahne verfuͤgten. Bectas verkleidete ſich in einen Albanier/ ward aber folgenden Tag er- kennet/ auf einem Maul Eſel ſchimpfflich herumb gefuͤhret und erwuͤrget. Kul Kiahia flohe in Albanien/ ward aber durch Ver- wechſelung einer guͤldenen Muͤntze verrahten/ erſchoſſen und ſein Kopff dem Sultan geſchickt; Kara Chiaus erwuͤrget. Ricaut. l. 1. chap. 4. V. 361. Dem gleich ſein Kopff nicht ſo brennet.) Wenn der Groß-Viſier oder ſonſt ein Maͤchtiger iemanden groſſes Un- recht thut/ dieſer alſo ſeine Sache an den Sultan ziehen wil/ legt er Feuer auf den Kopff/ und laufft hiermit ins Seraglio zum Sultan. Da ihn denn kein Menſch fuͤr ihn zu kommen und ſei- ne Noth zu klagen/ aufhalten darff. Welches Mittels ſich ſo gar der Engliſche Geſandte Thomas Bendysh bedienet. Die Perſier pflegen bey ſolchen Faͤllen in einem weißen Papiernen Kleide fuͤr ihren Koͤnig zu gehen/ gleich als daß ihnen angethane Unrecht ſich auf ſolch Papier nicht ſchreiben lieſſe. Ricaut. l. 1. c. 11. p. 151. 152. V. 372. Pompeiens Seule:) Jm Munde des Boſphors gegen dem ſchwartzen Meere ſiehet auf einem Felſen noch heute zu Tage eine Seule von weißen Marmelſteine/ des Pompejus Seule genennet; in der von Zeit und Wellen verwiſchten Uber- ſchrifft iſt gleichwohl noch der Nahme des Kaͤyſers Cajus zu leſen. P. della Valle. p. 1. lett. 2. da Conſtantinop. p. 43. V. 402. Der edle Muſtafa:) Der Trauer Saal Erasmi Franciſci p. 392. 393. erzehlt: Muſtafa habe im Traum einen Propheten in weiß-glaͤntzenden Kleidern geſehen/ welcher ihn mit der Hand in einen luſtigen Pallaſt gefuͤhret/ meldende: al- hier haben die reinen Seelen ihren Wohnplatz/ die in ihrem Le- ben ein Abſchen fuͤr Blntſtuͤrtzung und Suͤnden gehabt/ und ge- nuͤßen alſo der ewigen Seeligkeit. Gleichergeſtalt zeigete er ihm die Boͤſen und Gottloſen/ welche in Pech-Fluͤſſen getaucht und endlich erſteckt wurden. Ob nun wohl ſein Geiſtlicher den Traum als boͤſe außdeutete/ und ihn/ ſich vorzuſehen/ warnete/ ſo trauete er doch ſeiner Unſchuld/ reiſete zum Vater/ und ward erwuͤrget. V. 416. Chach Abas Sohn hat nechſt des Vatern Stahl gekuͤßt.) 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Gebegi Baſſa aber/ der dem Oßmann ein Ohr abgeſchnitten hat- te/ enthaͤuptet. Biſacc. im Muſtafa. p. 351. Zu der Fuͤnfften Abhandlung. V. 19. Er ſchickte ſtatt des Stricks dem Machmet Gerei Gaben.) Amurath IV. wolte im 162. Jahre dieſen Cham der kleinen Tartern/ weil er ſeinem Befehle nicht gehor- ſamet/ ab- und einen andern einſetzen/ ſchickte auch einen Baſſa mit dreyſſig Galeen dahin. Alleine die Tartern/ welche den Machmet Gerei lieb hatten/ wolten ſie weder anlenden noch auß- ſteigen laſſen/ ob ſich ſchon der Baſſa zu Caſſa darumb ſehr be- arbeitete. Dieſem nach ſchickte Amurath dieſem Mahemet ein Kleid und einen Sebel/ zum Zeichen: daß er ihn in ſeiner Wuͤr- de beſtetigte. Alleine er wolte dieſes, ihm auß wenig guten Ge- muͤthe kommende Geſchencke/ unter dem Vorwand: daß es ihm nur durch einen ſchlechten Galeen-Hauptmann geſchickt wuͤrde/ nicht annchmen/ ließ auch den Uberbringer ins Gefaͤngnuͤs werf- fen/ und draͤuete/ ſich mit den Polen zu verbinden. Biſacc. im Amurath. p. 370. V. 21. Der Abaſſa bekam fuͤr Auffruhr Schwerd und Kleid.) Als Amurath IV. zum Reiche kam/ und hoͤrte: daß Abaſſa faſt alle Janitſcharen habe umbbringen laſſen/ die Stadt Caraiſar eingenommen/ und mit 40000. ſtreitenden Maͤnnern/ 25. Stuͤck Geſchuͤtz recht auf Conſtantinopel zu zog/ both er ihm eine Sebel und Kleid/ auch ein hohes Viſier-Ampt an/ dafern er ſich beruhigen wolte. Dardurch denn auch fuͤr dißmahl er in Na- tolien ſtille ſtehen blieb. Biſacc. p. 357. V. 23. Mein einig Wort erbath des Caimecan Leben.) Als Amurath IV. vernahm: daß die Coſacken ſo maͤchtig an den Graͤntzen des Euriniſchen Meeres worden/ verdroß es ihn ſo hef- tig: daß er den Caimecan in die Augen ſchlug/ worvon ihm die Naſe blutete; befahl auch: Man ſolte den Hencker hohlen/ ihn zu erwuͤrgen. Die Kaͤyſerliche Mutter aber erbath ihm das Le- ben. Biſacc. p. 394. V. 24. Buſtaims ſchlechte Schuld muſt Hals und Kopff hergeben.) Amurath IV. ließ nebſt andern dem Mehemet Bu- ſtaim Baſſa von Cairo den Kopff abſchlagen/ weil ſie von den Unterthauen viel Geld erpreſſet. Biſacc. p. 357. V. 33. 34. Wie hoch entſchuldigte beym Sultan Amu- rath der Cham des Mufti Tod.) Weil der Baſſa võ Caffa der Tartariſche Mufti uñ der Cadi daſelbſt dem Tarter Cham verwie- ſen: daß er dem Tuͤrcken zu gefallen im 1636. Jahre nicht wider den Perſier mit wolte zu Felde ziehen/ ließ er ſie alle 3. erwuͤrgen. Dieſes aber bey deꝛ Ottomanniſchen Pforte nicht zu ſehr anzuſtoſ- ſen/ entſchuldigte er darmit: daß ſie diß wegen ihrer Ungerechtig- keit und Geldaußpreſſungen gelitten haͤtten. Biſacc. p. 452. 453. V. 34. 35. 36. 37. Fuͤrſt Amurath ſelbſt hat des Mufti Sohn.) Jm 1633. Jahre ließ Amurath IV. einſt den Mufti wegen wichtiger Sachen zu ſich fordern. Weil dieſer aber ſich: daß er wegen Alters und Kranckheit nicht kommen koͤnte/ durch ſeinen Sohn entſchuldigte/ ließ Amurath anfangs den Sohn/ hernach den Mufti erwuͤrgen. V. 69. 71. Auf Sekier peren Geſetz und Straffe ſchaͤrffen.) Von dieſem Weibe Chequer Paré erzehlet M. de Monconys in ſeinen Reiſen p. 391. 392. daß der junge Sultan Machmet durch ſeinen Groß-Viſir ihr Vermoͤgen einziehen laſſen; darunter ſich funffzehen Tounen Goldes Reichsthaler/ ein gantz guͤldener Tiſch/ und unzehlbare Koͤſtlichkeiten befunden haͤtten. Von ihr habe wan zwar geſagt/ ſie waͤre erwuͤrget und ins Meer geworffen worden; es habe ſich aber hernach ereignet: daß man ſie nach Cairo verwieſen/ ſie aber hernach zuruͤck kommen. V. 118. Des Capi Aga Kopff/ die Mutter ſelbſt verſtieß.) Als unterm Mahumet III. das Regiment allenthalhen ſo uͤbel beſtellet ward/ verſamleten ſich im 1603. Jahre Janitſcharen/ Spahi/ und eine groſſe Menge Volcks/ drangen in des Sultans Burg/ und/ nachdem ſie vom Aſſan Baſſa verſtaͤndiget wurden: daß daran des Sultans Mutter/ der Capi Aga und der oberſte Verſchnittene/ Schuld truͤgen/ begehrten ſie mit dem Kaͤyſer ſelbſt zu reden/ hielten ihm auch ſeine nachlaͤſſige Regierung fuͤr. Der Kaͤyſer entſchuldigte ſich: daß er von denen uͤbelen Zuſtaͤn- den im Reich von niemanden einige Nachricht erlanget haͤtte. Hierauf forderten ſie den Orologier Baſſa fuͤr/ dieſer berichtete: der Capi Aga haͤtte ihm verwehret/ dem Kaͤyſer die verdruͤßli- chen Sachen fuͤrzutragen/ es wuͤrde auch dieſen Unordnungen anders nicht/ als durch Hinrichtung der Sultanin/ des Capi Aga und oberſten Verſchnittenen abzuhelffen ſeyn. Hierauff begehr- ten ſie: der Kaͤyſer ſolte ihnen dieſer dreyer Koͤpffe lieſern/ oder ſie wolten ihnen ſelbſt helffen/ und gar einen andern Kaͤyſer ma- chen. Ob nun wohl Mahumet ſie beſcheidete: es ſolte uͤber ſie erkennet/ und/ was recht erſchiene/ vollzogen werden; ſo antwor- teten ſie ihm doch/ haͤtte er ſeine unſchuldige Bruͤder ohne Er- kaͤntnuͤs hingerichtet/ muͤſten es dieſe Schuldige nicht beſſer ha- ben.

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Ibrahim Sultan. Leipzig, 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_ibrahim_1673/88>, abgerufen am 21.11.2024.