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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Auß den H H. Vättern.
bereit hast? Wann du vns so grosse Ding schenckest
im Kercker/ was wirst du im Pallast thun? wann
du vns so grossen Trost in dem Thal der Zäher mit-
theilest/ was wirst du vns am Hochzeit Tag geben?

Ein so grosse Schöne der Gerechtigkeit ist allda/
ein solche Lieblichkeit deß ewigen Liechts/ daß/ wann
gleich nicht länger/ als ein eintzigen Tag vergunnt
wäre darin zu wohnen/ man billig vnser gantzes Leben/
ob es schon mit Wollüsten angefüllt wäre/ verachten
soll.

Kein gutes Leben ist nicht/ als das seelige Leben:
Seelig kan es nicht seyn/ es seye dann ewig: Allda
seynd gute Täg/ nicht vil/ sondern einer/ der weder
Auffgang noch Nidergang hat.

Wie schön/ vnd wolgestalt wird seyn das himmli-
sche Jerusalem/ wann also gläntzet das irrdische Rom?
Und wann in diser Welt ein so grosse Ehr haben die
Liebhaber der Eitelkeit/ was für Ehr haben zu erwar-
ten die Liebhaber der Warheit?

Wer solt den zeitlichen Todt fürchten/ deme das
ewige Leben verheissen wird? Wer solte sich über die
leibliche Arbeit entsetzen/ wann er erkennet/ daß man
jhn in die ewige Ruhe werde setzen?

Auß Gleichnussen.

Wann einer sagt: Jch wolt ein Finger auß der
Hand/ ein Aug auß dem Kopff vmb dise Sach ge-
ben/ vermuthet man billich/ es müsse etwas fürtreff-
liches seyn. Wie groß muß dann der Himmel seyn/
von welchem der H. Jgnatius gesagt: Feuer/ Creutz/
Bestien/ Zerbrechung der Gebein/ Zerschmetterung

deß

Auß den H H. Vättern.
bereit haſt? Wann du vns ſo groſſe Ding ſchenckeſt
im Kercker/ was wirſt du im Pallaſt thun? wann
du vns ſo groſſen Troſt in dem Thal der Zäher mit-
theileſt/ was wirſt du vns am Hochzeit Tag geben?

Ein ſo groſſe Schöne der Gerechtigkeit iſt allda/
ein ſolche Lieblichkeit deß ewigen Liechts/ daß/ wann
gleich nicht länger/ als ein eintzigen Tag vergunnt
wäre darin zu wohnen/ man billig vnſer gantzes Leben/
ob es ſchon mit Wollüſten angefüllt wäre/ verachten
ſoll.

Kein gutes Leben iſt nicht/ als das ſeelige Leben:
Seelig kan es nicht ſeyn/ es ſeye dann ewig: Allda
ſeynd gute Täg/ nicht vil/ ſondern einer/ der weder
Auffgang noch Nidergang hat.

Wie ſchön/ vnd wolgeſtalt wird ſeyn das himmli-
ſche Jeruſalem/ wann alſo gläntzet das irꝛdiſche Rom?
Und wann in diſer Welt ein ſo groſſe Ehr haben die
Liebhaber der Eitelkeit/ was für Ehr haben zu erwar-
ten die Liebhaber der Warheit?

Wer ſolt den zeitlichen Todt fürchten/ deme das
ewige Leben verheiſſen wird? Wer ſolte ſich über die
leibliche Arbeit entſetzen/ wann er erkennet/ daß man
jhn in die ewige Ruhe werde ſetzen?

Auß Gleichnuſſen.

Wann einer ſagt: Jch wolt ein Finger auß der
Hand/ ein Aug auß dem Kopff vmb diſe Sach ge-
ben/ vermuthet man billich/ es müſſe etwas fürtreff-
liches ſeyn. Wie groß muß dann der Himmel ſeyn/
von welchem der H. Jgnatius geſagt: Feuer/ Creutz/
Beſtien/ Zerbrechung der Gebein/ Zerſchmetterung

deß
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[322/0322] Auß den H H. Vättern. bereit haſt? Wann du vns ſo groſſe Ding ſchenckeſt im Kercker/ was wirſt du im Pallaſt thun? wann du vns ſo groſſen Troſt in dem Thal der Zäher mit- theileſt/ was wirſt du vns am Hochzeit Tag geben? Ein ſo groſſe Schöne der Gerechtigkeit iſt allda/ ein ſolche Lieblichkeit deß ewigen Liechts/ daß/ wann gleich nicht länger/ als ein eintzigen Tag vergunnt wäre darin zu wohnen/ man billig vnſer gantzes Leben/ ob es ſchon mit Wollüſten angefüllt wäre/ verachten ſoll. Kein gutes Leben iſt nicht/ als das ſeelige Leben: Seelig kan es nicht ſeyn/ es ſeye dann ewig: Allda ſeynd gute Täg/ nicht vil/ ſondern einer/ der weder Auffgang noch Nidergang hat. Wie ſchön/ vnd wolgeſtalt wird ſeyn das himmli- ſche Jeruſalem/ wann alſo gläntzet das irꝛdiſche Rom? Und wann in diſer Welt ein ſo groſſe Ehr haben die Liebhaber der Eitelkeit/ was für Ehr haben zu erwar- ten die Liebhaber der Warheit? Wer ſolt den zeitlichen Todt fürchten/ deme das ewige Leben verheiſſen wird? Wer ſolte ſich über die leibliche Arbeit entſetzen/ wann er erkennet/ daß man jhn in die ewige Ruhe werde ſetzen? Auß Gleichnuſſen. Wann einer ſagt: Jch wolt ein Finger auß der Hand/ ein Aug auß dem Kopff vmb diſe Sach ge- ben/ vermuthet man billich/ es müſſe etwas fürtreff- liches ſeyn. Wie groß muß dann der Himmel ſeyn/ von welchem der H. Jgnatius geſagt: Feuer/ Creutz/ Beſtien/ Zerbrechung der Gebein/ Zerſchmetterung deß

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/322>, abgerufen am 24.11.2024.