Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.Auß Geichnussen. deß gantzen Leibs/ vnd alle Pein deß Teuffels kommenüber mich/ allein daß ich Christum geniesse? Wann der heilige David noch hie gesagt hat: Wer wolte nicht gern das Hauß/ vnd Stand ei- Wann der H. Petrus/ der nur ein Tröpfflein der Wann wir Japoniam so hoch schätzen/ weil sovil Wer wolte sich nicht verwundern/ wann einer Wie mancher raist offt mit höchster Begird einen Wann ein/ Hund gebunden die Stimm seines nur X 2
Auß Geichnuſſen. deß gantzen Leibs/ vnd alle Pein deß Teuffels kommenüber mich/ allein daß ich Chriſtum genieſſe? Wann der heilige David noch hie geſagt hat: Wer wolte nicht gern das Hauß/ vnd Stand ei- Wann der H. Petrus/ der nur ein Tröpfflein der Wann wir Japoniam ſo hoch ſchätzen/ weil ſovil Wer wolte ſich nicht verwundern/ wann einer Wie mancher raiſt offt mit höchſter Begird einen Wann ein/ Hund gebunden die Stimm ſeines nur X 2
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Auß Geichnuſſen.
deß gantzen Leibs/ vnd alle Pein deß Teuffels kommen
über mich/ allein daß ich Chriſtum genieſſe?
Wann der heilige David noch hie geſagt hat:
Mir iſt gut GOtt anhangen/ da doch ſovil Creutz zu
finden ſeynd/ wie gut wird ſeyn GOtt anhangen all-
dort/ wo weder Todt/ noch Trübſal/ ſondern ein Uber-
fluß aller Güter zu finden iſt?
Wer wolte nicht gern das Hauß/ vnd Stand ei-
nes Baurens mit dem Pallaſt/ vnd Stand eines Kö-
nigs vertauſchen? Wer wolte dann nicht gern diſes
ſchlechte Leben mit dem zukünfftigen vertauſchen?
Wann der H. Petrus/ der nur ein Tröpfflein der
himmliſchen Freuden verſucht hat/ dannoch geſagt:
Hie iſt gut ſeyn: Was wird ſagen/ der GOtt ſelbſt
anſihet?
Wann wir Japoniam ſo hoch ſchätzen/ weil ſovil
Königl darinn ſeynd/ wer wolt nicht auffs höchſt ſchä-
tzen den Himmel/ wo alle König ſeynd?
Wer wolte ſich nicht verwundern/ wann einer
nicht wolte auß dem ſtinckenden Kercker außgehen/
vnd in dem Königlichen Pallaſt wohnen? wievil mehr
ſolte man ſich verwundern/ wann einer nicht will vom
Leib in den Himmel ſcheiden?
Wie mancher raiſt offt mit höchſter Begird einen
rauhen Weg/ damit er ein Kirchen/ ein Bild/ ein
Statt/ ꝛc. ſehe. Wievil mehr ſolle der Menſch gern
von der Welt abſcheiden/ damit er GOtt/ die Heili-
gen/ den Himmel ſehe?
Wann ein/ Hund gebunden die Stimm ſeines
Herꝛn hört/ wendet er ſich hin vnd wider/ vnd erzaigt
ſein Begird zum Herꝛn zu kommen/ von dem er doch
nur
X 2
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