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Lorinser, Carl Ignaz: Der Sieg über die Branntweinpest in Oberschlesien. Oppeln, 1845.

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in der rechten Richtung erhalten, und in physischer Hinsicht der Körper von allem Branntweingenuß durch die neue Diät entwöhnt sein wird. Darüber sind alle kundigen Männer einer Meinung, nur in den Mitteln und Vorschlägen zur Erfüllung dieser zwei Haupterfordernisse ist eine vollkommene Uebereinstimmung bis jezt noch nicht hervorgetreten. Einige wollen, daß überall die Schulen vermehrt, Andere, daß Bierbrauereien und Sparcassen angelegt werden. Auch eine Zeitschrift, in polnischer und deutscher Sprache, soll herausgegeben, und ein Sittengericht eingeführt werden. Alles dies ist löblich und gut, und wird gewiß von vielem Nutzen sein, schwerlich aber allein die Enthaltsamkeit retten können. Die Mehrheit übrigens, zu welcher in diesem Falle ich mich selbst bekenne, hegt die feste Ueberzeugung, daß eine Wiederkehr der Branntweinpest nur durch dieselbe Macht zu verhüten ist, durch welche das Uebel überwunden worden, daß mithin auch das ganze Werk der Enthaltsamkeit nur gestüzt und erhalten werden kann durch die Kirche, die es aus ihrem Schooß hervorgebracht hat. Die Regierung wird allerdings viel beitragen können, die Gelegenheiten zur Versuchung zu mindern; wenn sie zum Kleinhandel mit Branntwein keine ferneren Concessionen ertheilt, und die schon gegebenen nach Möglichkeit wieder einzuziehen sich bemüht, wenn gleichzeitig für die gute Beschaffenheit anderer Getränke Sorge getragen und überall auf die Verfälschung derselben ein wachsames Auge gerichtet wird,

in der rechten Richtung erhalten, und in physischer Hinsicht der Körper von allem Branntweingenuß durch die neue Diät entwöhnt sein wird. Darüber sind alle kundigen Männer einer Meinung, nur in den Mitteln und Vorschlägen zur Erfüllung dieser zwei Haupterfordernisse ist eine vollkommene Uebereinstimmung bis jezt noch nicht hervorgetreten. Einige wollen, daß überall die Schulen vermehrt, Andere, daß Bierbrauereien und Sparcassen angelegt werden. Auch eine Zeitschrift, in polnischer und deutscher Sprache, soll herausgegeben, und ein Sittengericht eingeführt werden. Alles dies ist löblich und gut, und wird gewiß von vielem Nutzen sein, schwerlich aber allein die Enthaltsamkeit retten können. Die Mehrheit übrigens, zu welcher in diesem Falle ich mich selbst bekenne, hegt die feste Ueberzeugung, daß eine Wiederkehr der Branntweinpest nur durch dieselbe Macht zu verhüten ist, durch welche das Uebel überwunden worden, daß mithin auch das ganze Werk der Enthaltsamkeit nur gestüzt und erhalten werden kann durch die Kirche, die es aus ihrem Schooß hervorgebracht hat. Die Regierung wird allerdings viel beitragen können, die Gelegenheiten zur Versuchung zu mindern; wenn sie zum Kleinhandel mit Branntwein keine ferneren Concessionen ertheilt, und die schon gegebenen nach Möglichkeit wieder einzuziehen sich bemüht, wenn gleichzeitig für die gute Beschaffenheit anderer Getränke Sorge getragen und überall auf die Verfälschung derselben ein wachsames Auge gerichtet wird,

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in der rechten Richtung erhalten, und in physischer Hinsicht der Körper von allem Branntweingenuß durch die neue Diät entwöhnt sein wird. Darüber sind alle kundigen Männer einer Meinung, nur in den Mitteln und Vorschlägen zur Erfüllung dieser zwei Haupterfordernisse ist eine vollkommene Uebereinstimmung bis jezt noch nicht hervorgetreten. Einige wollen, daß überall die Schulen vermehrt, Andere, daß Bierbrauereien und Sparcassen angelegt werden. Auch eine Zeitschrift, in polnischer und deutscher Sprache, soll herausgegeben, und ein Sittengericht eingeführt werden. Alles dies ist löblich und gut, und wird gewiß von vielem Nutzen sein, schwerlich aber allein die Enthaltsamkeit retten können. Die Mehrheit übrigens, zu welcher in diesem Falle ich mich selbst bekenne, hegt die feste Ueberzeugung, daß eine Wiederkehr der Branntweinpest nur durch dieselbe Macht zu verhüten ist, durch welche das Uebel überwunden worden, daß mithin auch das ganze Werk der Enthaltsamkeit nur gestüzt und erhalten werden kann durch die Kirche, die es aus ihrem Schooß hervorgebracht hat. Die Regierung wird allerdings viel beitragen können, die Gelegenheiten zur Versuchung zu mindern; wenn sie zum Kleinhandel mit Branntwein keine ferneren Concessionen ertheilt, und die schon gegebenen nach Möglichkeit wieder einzuziehen sich bemüht, wenn gleichzeitig für die gute Beschaffenheit anderer Getränke Sorge getragen und überall auf die Verfälschung derselben ein wachsames Auge gerichtet wird,
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[95/0105] in der rechten Richtung erhalten, und in physischer Hinsicht der Körper von allem Branntweingenuß durch die neue Diät entwöhnt sein wird. Darüber sind alle kundigen Männer einer Meinung, nur in den Mitteln und Vorschlägen zur Erfüllung dieser zwei Haupterfordernisse ist eine vollkommene Uebereinstimmung bis jezt noch nicht hervorgetreten. Einige wollen, daß überall die Schulen vermehrt, Andere, daß Bierbrauereien und Sparcassen angelegt werden. Auch eine Zeitschrift, in polnischer und deutscher Sprache, soll herausgegeben, und ein Sittengericht eingeführt werden. Alles dies ist löblich und gut, und wird gewiß von vielem Nutzen sein, schwerlich aber allein die Enthaltsamkeit retten können. Die Mehrheit übrigens, zu welcher in diesem Falle ich mich selbst bekenne, hegt die feste Ueberzeugung, daß eine Wiederkehr der Branntweinpest nur durch dieselbe Macht zu verhüten ist, durch welche das Uebel überwunden worden, daß mithin auch das ganze Werk der Enthaltsamkeit nur gestüzt und erhalten werden kann durch die Kirche, die es aus ihrem Schooß hervorgebracht hat. Die Regierung wird allerdings viel beitragen können, die Gelegenheiten zur Versuchung zu mindern; wenn sie zum Kleinhandel mit Branntwein keine ferneren Concessionen ertheilt, und die schon gegebenen nach Möglichkeit wieder einzuziehen sich bemüht, wenn gleichzeitig für die gute Beschaffenheit anderer Getränke Sorge getragen und überall auf die Verfälschung derselben ein wachsames Auge gerichtet wird,

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Zitationshilfe: Lorinser, Carl Ignaz: Der Sieg über die Branntweinpest in Oberschlesien. Oppeln, 1845, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lorinser_branntweinpest_1845/105>, abgerufen am 09.11.2024.