Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische Canaan. nen abwerts hangenden Matten locket dich,diese Reitzung kanst du nicht überwinden, bleibest disseits auf dem Berg Ebal und um einich Mundvoll gifftigen Krauts verleicht- sinnigest du die ewig-grünende Lust-Wey- den Zion, welche du die gantze lange Ewig- keit hättest können geniessen, Hebr. 12: 16, 17. Ey darum enthalte dich, 1. Cor. 9: 25. Gen. 2: 17. Rom. 8: 13. und 13: 12, 13, 14. Dencke ohne Unterlaß hinauff, allda du ewig genug haben wirst, Ps. 23. Jes. 35: 10. Luc. 16: 25. Laß dich nicht dauren, ob dir von dieser vergänglichen Welt eben nicht so vieles zutheil wird als an- dern und dir nur etwas als im Vorbeygang abzupflucken gestattet wird, 1. Tim. 6: 6-8. Der Himmel wirds alles bezahlen und un- endlich ersetzen alle Beschwerden dieser so kurtzen Tag-Reise, Deut. 33: 28. Ja, je eilfertiger ein Pilgrim mit seinem Sinn ob- sich zielen wird, je niedlicher und herrlicher wird der Ort seyn, da er sein Nachtläger be- ziehen, und in Ewigkeit mit unaußsprech- lichem Vernügen wohnen wird, da ihne wol kein Schritt gereuen soll. Einwurff. Sagst du, ich weiß schon längst, Antw.
Das Schweitzeriſche Canaan. nen abwerts hangenden Matten locket dich,dieſe Reitzung kanſt du nicht uͤberwinden, bleibeſt diſſeits auf dem Berg Ebal und um einich Mundvoll gifftigen Krauts verleicht- ſinnigeſt du die ewig-gruͤnende Luſt-Wey- den Zion, welche du die gantze lange Ewig- keit haͤtteſt koͤnnen genieſſen, Hebr. 12: 16, 17. Ey darum enthalte dich, 1. Cor. 9: 25. Gen. 2: 17. Rom. 8: 13. und 13: 12, 13, 14. Dencke ohne Unterlaß hinauff, allda du ewig genug haben wirſt, Pſ. 23. Jeſ. 35: 10. Luc. 16: 25. Laß dich nicht dauren, ob dir von dieſer vergaͤnglichen Welt eben nicht ſo vieles zutheil wird als an- dern und dir nur etwas als im Vorbeygang abzupflucken geſtattet wird, 1. Tim. 6: 6-8. Der Himmel wirds alles bezahlen und un- endlich erſetzen alle Beſchwerden dieſer ſo kurtzen Tag-Reiſe, Deut. 33: 28. Ja, je eilfertiger ein Pilgrim mit ſeinem Sinn ob- ſich zielen wird, je niedlicher und herrlicher wird der Ort ſeyn, da er ſein Nachtlaͤger be- ziehen, und in Ewigkeit mit unaußſprech- lichem Vernuͤgen wohnen wird, da ihne wol kein Schritt gereuen ſoll. Einwurff. Sagſt du, ich weiß ſchon laͤngſt, Antw.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0204" n="136"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Schweitzeriſche Canaan.</hi></fw><lb/> nen abwerts hangenden Matten locket dich,<lb/> dieſe Reitzung kanſt du nicht uͤberwinden,<lb/> bleibeſt diſſeits auf dem Berg Ebal und um<lb/> einich Mundvoll gifftigen Krauts verleicht-<lb/> ſinnigeſt du die ewig-gruͤnende Luſt-Wey-<lb/> den Zion, welche du die gantze lange Ewig-<lb/> keit haͤtteſt koͤnnen genieſſen, Hebr. 12: 16,<lb/> 17. Ey darum enthalte dich, 1. Cor. 9:<lb/> 25. Gen. 2: 17. Rom. 8: 13. und 13: 12,<lb/> 13, 14. Dencke ohne Unterlaß hinauff,<lb/> allda du ewig genug haben wirſt, Pſ. 23.<lb/> Jeſ. 35: 10. Luc. 16: 25. Laß dich nicht<lb/> dauren, ob dir von dieſer vergaͤnglichen<lb/> Welt eben nicht ſo vieles zutheil wird als an-<lb/> dern und dir nur etwas als im Vorbeygang<lb/> abzupflucken geſtattet wird, 1. Tim. 6: 6-8.<lb/> Der Himmel wirds alles bezahlen und un-<lb/> endlich erſetzen alle Beſchwerden dieſer ſo<lb/> kurtzen Tag-Reiſe, Deut. 33: 28. Ja, je<lb/> eilfertiger ein Pilgrim mit ſeinem Sinn ob-<lb/> ſich zielen wird, je niedlicher und herrlicher<lb/> wird der Ort ſeyn, da er ſein Nachtlaͤger be-<lb/> ziehen, und in Ewigkeit mit unaußſprech-<lb/> lichem Vernuͤgen wohnen wird, da ihne<lb/> wol kein Schritt gereuen ſoll.</p><lb/> <p>Einwurff. Sagſt du, ich weiß ſchon laͤngſt,<lb/> daß ich davon muß, ich gedencke auch bißwei-<lb/> len an einander Leben, baͤtte auch wol Morgens<lb/> und Abends; Gehe zur Kirch und hoͤre die Pre-<lb/> digt fleiſſig an; Was fehlet mir noch?</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Antw.</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [136/0204]
Das Schweitzeriſche Canaan.
nen abwerts hangenden Matten locket dich,
dieſe Reitzung kanſt du nicht uͤberwinden,
bleibeſt diſſeits auf dem Berg Ebal und um
einich Mundvoll gifftigen Krauts verleicht-
ſinnigeſt du die ewig-gruͤnende Luſt-Wey-
den Zion, welche du die gantze lange Ewig-
keit haͤtteſt koͤnnen genieſſen, Hebr. 12: 16,
17. Ey darum enthalte dich, 1. Cor. 9:
25. Gen. 2: 17. Rom. 8: 13. und 13: 12,
13, 14. Dencke ohne Unterlaß hinauff,
allda du ewig genug haben wirſt, Pſ. 23.
Jeſ. 35: 10. Luc. 16: 25. Laß dich nicht
dauren, ob dir von dieſer vergaͤnglichen
Welt eben nicht ſo vieles zutheil wird als an-
dern und dir nur etwas als im Vorbeygang
abzupflucken geſtattet wird, 1. Tim. 6: 6-8.
Der Himmel wirds alles bezahlen und un-
endlich erſetzen alle Beſchwerden dieſer ſo
kurtzen Tag-Reiſe, Deut. 33: 28. Ja, je
eilfertiger ein Pilgrim mit ſeinem Sinn ob-
ſich zielen wird, je niedlicher und herrlicher
wird der Ort ſeyn, da er ſein Nachtlaͤger be-
ziehen, und in Ewigkeit mit unaußſprech-
lichem Vernuͤgen wohnen wird, da ihne
wol kein Schritt gereuen ſoll.
Einwurff. Sagſt du, ich weiß ſchon laͤngſt,
daß ich davon muß, ich gedencke auch bißwei-
len an einander Leben, baͤtte auch wol Morgens
und Abends; Gehe zur Kirch und hoͤre die Pre-
digt fleiſſig an; Was fehlet mir noch?
Antw.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |