Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.CAP. VI. beyden, wann die Hochzeit wird angehen,was bist du denn so unruhig, harre doch auf GOtt, du wirst Jhm noch dancken, daß Er deines Angesichts gewaltige Hülffe und dein GOtt ist. Kurtz, ein jedes Tröpffgen Milch, ein je- Brun-
CAP. VI. beyden, wann die Hochzeit wird angehen,was biſt du denn ſo unruhig, harre doch auf GOtt, du wirſt Jhm noch dancken, daß Er deines Angeſichts gewaltige Huͤlffe und dein GOtt iſt. Kurtz, ein jedes Troͤpffgen Milch, ein je- Brun-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0241" n="173"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CAP.</hi> VI.</hi></fw><lb/> beyden, wann die Hochzeit wird angehen,<lb/> was biſt du denn ſo unruhig, harre doch auf<lb/> GOtt, du wirſt Jhm noch dancken, daß Er<lb/> deines Angeſichts gewaltige Huͤlffe und<lb/> dein GOtt iſt.</p><lb/> <p>Kurtz, ein jedes Troͤpffgen Milch, ein je-<lb/> des Graͤßgen, ein jeder Biſſen, den du iſſeſt,<lb/> ein jeder Sonnenblick, der uͤber die hohe<lb/> Gebirg hinein dich beſucht, iſt dir ein Zeu-<lb/> ge, daß GOtt deiner nicht vergeſſen und<lb/> tauſendmal mehr geneigt iſt deiner Seelen,<lb/> die Jhm ſo nahe verwandt, Guts zu thun,<lb/> Act. 17: 28. Jerem. 32: 41. Finden ſich<lb/> auf den hohen Bergen keine Saat-reiche<lb/> Aecker, Weinſtoͤcke, Oel-Baͤume, vielweni-<lb/> ger Weihrauch und Mirrhen, wie die Ca-<lb/> naaniſchen Bergen deßwegen beruͤhmt ſind<lb/> in H. Schrifft, Cant. 4: 6. Sieheſt du vor<lb/> dir Berg-hohe Felſen, die von Erden und<lb/> Gewaͤchſen gantz entbloͤſſet, beſtaͤndige<lb/> Schnee-und Eiß-Klumpen ſind; ſo haſt<lb/> du gleichwol auch vor dir koͤſtliche Berg-<lb/> Weiden, welche eine unglaͤubliche Menge<lb/> wilden und zahmen Viehs, auch Hoch-E-<lb/> deln Geſluͤgels ernehren, ſo daß, wann ſie<lb/> nicht von Moſt, ſie doch von Milch trieffen,<lb/> und das Niedlichſte auf groſſer Herren Ta-<lb/> feln anſchaffen; Anbey ſind ſie reiche Waſ-<lb/> ſer-gehalter oder vielmehr ewige Brunnſtoͤ-<lb/> cke, daraus unzahlbare Fluß-Baͤche und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Brun-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0241]
CAP. VI.
beyden, wann die Hochzeit wird angehen,
was biſt du denn ſo unruhig, harre doch auf
GOtt, du wirſt Jhm noch dancken, daß Er
deines Angeſichts gewaltige Huͤlffe und
dein GOtt iſt.
Kurtz, ein jedes Troͤpffgen Milch, ein je-
des Graͤßgen, ein jeder Biſſen, den du iſſeſt,
ein jeder Sonnenblick, der uͤber die hohe
Gebirg hinein dich beſucht, iſt dir ein Zeu-
ge, daß GOtt deiner nicht vergeſſen und
tauſendmal mehr geneigt iſt deiner Seelen,
die Jhm ſo nahe verwandt, Guts zu thun,
Act. 17: 28. Jerem. 32: 41. Finden ſich
auf den hohen Bergen keine Saat-reiche
Aecker, Weinſtoͤcke, Oel-Baͤume, vielweni-
ger Weihrauch und Mirrhen, wie die Ca-
naaniſchen Bergen deßwegen beruͤhmt ſind
in H. Schrifft, Cant. 4: 6. Sieheſt du vor
dir Berg-hohe Felſen, die von Erden und
Gewaͤchſen gantz entbloͤſſet, beſtaͤndige
Schnee-und Eiß-Klumpen ſind; ſo haſt
du gleichwol auch vor dir koͤſtliche Berg-
Weiden, welche eine unglaͤubliche Menge
wilden und zahmen Viehs, auch Hoch-E-
deln Geſluͤgels ernehren, ſo daß, wann ſie
nicht von Moſt, ſie doch von Milch trieffen,
und das Niedlichſte auf groſſer Herren Ta-
feln anſchaffen; Anbey ſind ſie reiche Waſ-
ſer-gehalter oder vielmehr ewige Brunnſtoͤ-
cke, daraus unzahlbare Fluß-Baͤche und
Brun-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |