Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Gebett. Nachtigall Sommer und Winter von DeinemLob erklingen machten! Wo nicht mit leiblichem Thon und äusserlichem Schall, welches in die- sem sterblichen Leben unmöglich, doch mit inner- lichem, unhörbarem, geistlichem Jubel-Klang deß Vertrauens und innigsten Zufriedenheit, so in GOttes Ohren und der heiligen Engeln über- auß lieblich thönet: O daß unser gantzes Leben ein beständiger Prediger seye deiner Herrlichkeit! Wunsch und Vorbitte. OHERR hilff deinem Volck, segne dein länger P 3
Gebett. Nachtigall Sommer und Winter von DeinemLob erklingen machten! Wo nicht mit leiblichem Thon und aͤuſſerlichem Schall, welches in die- ſem ſterblichen Leben unmoͤglich, doch mit inner- lichem, unhoͤrbarem, geiſtlichem Jubel-Klang deß Vertrauens und innigſten Zufriedenheit, ſo in GOttes Ohren und der heiligen Engeln uͤber- auß lieblich thoͤnet: O daß unſer gantzes Leben ein beſtaͤndiger Prediger ſeye deiner Herrlichkeit! Wunſch und Vorbitte. OHERR hilff deinem Volck, ſegne dein laͤnger P 3
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Gebett.
Nachtigall Sommer und Winter von Deinem
Lob erklingen machten! Wo nicht mit leiblichem
Thon und aͤuſſerlichem Schall, welches in die-
ſem ſterblichen Leben unmoͤglich, doch mit inner-
lichem, unhoͤrbarem, geiſtlichem Jubel-Klang
deß Vertrauens und innigſten Zufriedenheit, ſo
in GOttes Ohren und der heiligen Engeln uͤber-
auß lieblich thoͤnet: O daß unſer gantzes Leben
ein beſtaͤndiger Prediger ſeye deiner Herrlichkeit!
Wunſch und Vorbitte.
OHERR hilff deinem Volck, ſegne dein
Erb, weyde ſie und erhoͤhe ſie biß in
Ewigkeit: O du GOtt der Hoffnung,
ſegne deine Bekehrten, und erfuͤlle ſie mit aller
Freud und Fried im Glauben, auf daß ſie voͤl-
lige Hoffnung haben durch die Krafft deß H.
Geiſtes; Troͤſte die, ſo auf dem Aeſchen-Hauf-
fen ihres tieffen Suͤnden-Verderbens ſitzen und
weinen in ihren Wincklen, darum weilen ſie zu
keinem Sieg kommen koͤnnen, das Boͤſe, da-
von ſie ſo gerne loß waͤren, nicht uͤberwinden,
noch das Gute, dazu ſie ſo hertzliche Luſt haben,
nicht nach ihrem Wunſch ins Werck ſetzen koͤn-
nen, ſo wie ſie es gerne thaͤten: Schaffe, daß
die Lieblichkeit JEſus uͤber ihnen walte, und
beveſtige das Werck ihrer Haͤnden bey uns, ja
das Werck unſerer Haͤnden wolleſt du beveſtigen.
Ach Vatter! mache deinen Geſalbeten hie und
dort recht angenehm, ziehe noch viel Leute zu
JEſu deinem Sohn, daß ſie ſich von gantzem
Hertzen zu Jhm bekehren, und keine Stunde
laͤnger
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