Was gibst du dann, o meine Seele! GOtt, der dir täglich alles gibt etc.
Wie gut ists doch, mit dir, O JEsu! wandern etc.
Sonsten sind in diesem Tractat viele Sprüche Heil. Schrifft ange- führet worden, nur den Verdacht einer fremden oder falschen Lehre auszuweichen. Wiewohl die Sache selbst sich genugsam rechtferti- get, mit Uberzeugung der Warheit an alle Gewissen der Menschen vor GOttes Angesicht, in dessen hellen Gnaden-Schein ich solche über himmlische Lieblichkeit und durchdringenden göttlichen Ernst in dergleichen Sprüchen eingesehen und gefühlt, daß gut befunden, dem günstigen Leser diesen Rath zu geben, daß man eben nicht vieles von dieser oder einer andern Predigt auf einmal lese, sonderen sich lieber die Mühe nehme, die Sprüche aufzuschlagen, und selbige im Her- tzen erwarmen zu lassen. Da ich ihme dann die Klarheit, Krafft und Süßigkeit anwünsche, so mir mein GOtt in Lesung derselben zu schmecken gegeben. Ubrigens soll mir ja erlaubet und angenehm seyn, von JEsu zu schreiben und zu predigen, so lange mich seine Liebe drin- get. Dann es stehet geschrieben: Alles was Athem hat lobe den HErrn, Halleluja. Amen!
ENDE.
Der
Betrachtungen uͤber die himmliſche Perle.
Was gibſt du dann, o meine Seele! GOtt, der dir taͤglich alles gibt ꝛc.
Wie gut iſts doch, mit dir, O JEſu! wandern ꝛc.
Sonſten ſind in dieſem Tractat viele Spruͤche Heil. Schrifft ange- fuͤhret worden, nur den Verdacht einer fremden oder falſchen Lehre auszuweichen. Wiewohl die Sache ſelbſt ſich genugſam rechtferti- get, mit Uberzeugung der Warheit an alle Gewiſſen der Menſchen vor GOttes Angeſicht, in deſſen hellen Gnaden-Schein ich ſolche uͤber himmliſche Lieblichkeit und durchdringenden goͤttlichen Ernſt in dergleichen Spruͤchen eingeſehen und gefuͤhlt, daß gut befunden, dem guͤnſtigen Leſer dieſen Rath zu geben, daß man eben nicht vieles von dieſer oder einer andern Predigt auf einmal leſe, ſonderen ſich lieber die Muͤhe nehme, die Spruͤche aufzuſchlagen, und ſelbige im Her- tzen erwarmen zu laſſen. Da ich ihme dann die Klarheit, Krafft und Suͤßigkeit anwuͤnſche, ſo mir mein GOtt in Leſung derſelben zu ſchmecken gegeben. Ubrigens ſoll mir ja erlaubet und angenehm ſeyn, von JEſu zu ſchreiben und zu predigen, ſo lange mich ſeine Liebe drin- get. Dann es ſtehet geſchrieben: Alles was Athem hat lobe den HErrn, Halleluja. Amen!
ENDE.
Der
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Betrachtungen uͤber die himmliſche Perle.
Was gibſt du dann, o meine Seele! GOtt, der dir taͤglich alles
gibt ꝛc.
Wie gut iſts doch, mit dir, O JEſu! wandern ꝛc.
Sonſten ſind in dieſem Tractat viele Spruͤche Heil. Schrifft ange-
fuͤhret worden, nur den Verdacht einer fremden oder falſchen Lehre
auszuweichen. Wiewohl die Sache ſelbſt ſich genugſam rechtferti-
get, mit Uberzeugung der Warheit an alle Gewiſſen der Menſchen
vor GOttes Angeſicht, in deſſen hellen Gnaden-Schein ich ſolche
uͤber himmliſche Lieblichkeit und durchdringenden goͤttlichen Ernſt in
dergleichen Spruͤchen eingeſehen und gefuͤhlt, daß gut befunden, dem
guͤnſtigen Leſer dieſen Rath zu geben, daß man eben nicht vieles von
dieſer oder einer andern Predigt auf einmal leſe, ſonderen ſich lieber
die Muͤhe nehme, die Spruͤche aufzuſchlagen, und ſelbige im Her-
tzen erwarmen zu laſſen. Da ich ihme dann die Klarheit, Krafft und
Suͤßigkeit anwuͤnſche, ſo mir mein GOtt in Leſung derſelben zu
ſchmecken gegeben. Ubrigens ſoll mir ja erlaubet und angenehm ſeyn,
von JEſu zu ſchreiben und zu predigen, ſo lange mich ſeine Liebe drin-
get. Dann es ſtehet geſchrieben: Alles was Athem hat lobe
den HErrn, Halleluja. Amen!
ENDE.
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 918. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1014>, abgerufen am 22.11.2024.
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