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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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eines Küh-Hirten.
Und verlaß jetzund schon,
Was du verlassen must,
Gantz willig und mit Hertzens-Lust,
Um das Himmelreich, vertausch williglich
Diese kurtze Lust und der Sünden-Wust.

6.
Ruffe das höchste Gut darzu um Hülffe an,
Seine Gnad dir leicht machen kan,
Was sonsten Fleisch und Blut kommt saur und bitter an,
HERR zieh mich daß ich lauffen kan,
Aus der Welt allhier, ziehe mich zu dir,
Alles mir verleid, was mich von dir scheid.
1.
GLantz voller Krafft, mach deiner Eigenschafft,
Und Liechtes doch theilhafft mich arme Made,
Daß alles weich, worinn ich dir nicht gleich,
Richt auf in mir dein Reich der Lieb und Gnade.
2.
Jn deiner Lieb mir vieles Wachsthum gib,
Daß ich voll heisser, reiner Trieb stets möge brennen,
Diß Feur vermehr, daß es das fremd verzehr,
Und falsche Lieb ich mehr nicht möge kennen.
3.
Untadelich mach mich und lehre mich
Wie allenthalben mich soll verhalten
O reine Zier, verkläre GOTT in mir
So daß ich nichts mehr spür in mir vom alten.
4.
Geist, Leib und Seel ich dir nun gantz befehl,
Salb mich mit deinem Oel, mach mich recht heilig,
Und gib, daß ich in mir wesentlich
Anhange ewiglich und folge treulich!
ES sucht die Welt ihr Bauch mit Trebern zu erfüllen,
Jch halte für ein Rauch die Welt und all ihr Pracht:
Mit JEsu Lebens-Wort will ich mein Hunger stillen,
Diß eintzig noth zu sehn zu meiner Reiß ich acht.
Der
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eines Kuͤh-Hirten.
Und verlaß jetzund ſchon,
Was du verlaſſen muſt,
Gantz willig und mit Hertzens-Luſt,
Um das Himmelreich, vertauſch williglich
Dieſe kurtze Luſt und der Suͤnden-Wuſt.

6.
Ruffe das hoͤchſte Gut darzu um Huͤlffe an,
Seine Gnad dir leicht machen kan,
Was ſonſten Fleiſch und Blut kommt ſaur und bitter an,
HERR zieh mich daß ich lauffen kan,
Aus der Welt allhier, ziehe mich zu dir,
Alles mir verleid, was mich von dir ſcheid.
1.
GLantz voller Krafft, mach deiner Eigenſchafft,
Und Liechtes doch theilhafft mich arme Made,
Daß alles weich, worinn ich dir nicht gleich,
Richt auf in mir dein Reich der Lieb und Gnade.
2.
Jn deiner Lieb mir vieles Wachsthum gib,
Daß ich voll heiſſer, reiner Trieb ſtets moͤge brennen,
Diß Feur vermehr, daß es das fremd verzehr,
Und falſche Lieb ich mehr nicht moͤge kennen.
3.
Untadelich mach mich und lehre mich
Wie allenthalben mich ſoll verhalten
O reine Zier, verklaͤre GOTT in mir
So daß ich nichts mehr ſpuͤr in mir vom alten.
4.
Geiſt, Leib und Seel ich dir nun gantz befehl,
Salb mich mit deinem Oel, mach mich recht heilig,
Und gib, daß ich in mir weſentlich
Anhange ewiglich und folge treulich!
ES ſucht die Welt ihr Bauch mit Trebern zu erfuͤllen,
Jch halte fuͤr ein Rauch die Welt und all ihr Pracht:
Mit JEſu Lebens-Wort will ich mein Hunger ſtillen,
Diß eintzig noth zu ſehn zu meiner Reiß ich acht.
Der
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[681/0777] eines Kuͤh-Hirten. Und verlaß jetzund ſchon, Was du verlaſſen muſt, Gantz willig und mit Hertzens-Luſt, Um das Himmelreich, vertauſch williglich Dieſe kurtze Luſt und der Suͤnden-Wuſt. 6. Ruffe das hoͤchſte Gut darzu um Huͤlffe an, Seine Gnad dir leicht machen kan, Was ſonſten Fleiſch und Blut kommt ſaur und bitter an, HERR zieh mich daß ich lauffen kan, Aus der Welt allhier, ziehe mich zu dir, Alles mir verleid, was mich von dir ſcheid. 1. GLantz voller Krafft, mach deiner Eigenſchafft, Und Liechtes doch theilhafft mich arme Made, Daß alles weich, worinn ich dir nicht gleich, Richt auf in mir dein Reich der Lieb und Gnade. 2. Jn deiner Lieb mir vieles Wachsthum gib, Daß ich voll heiſſer, reiner Trieb ſtets moͤge brennen, Diß Feur vermehr, daß es das fremd verzehr, Und falſche Lieb ich mehr nicht moͤge kennen. 3. Untadelich mach mich und lehre mich Wie allenthalben mich ſoll verhalten O reine Zier, verklaͤre GOTT in mir So daß ich nichts mehr ſpuͤr in mir vom alten. 4. Geiſt, Leib und Seel ich dir nun gantz befehl, Salb mich mit deinem Oel, mach mich recht heilig, Und gib, daß ich in mir weſentlich Anhange ewiglich und folge treulich! ES ſucht die Welt ihr Bauch mit Trebern zu erfuͤllen, Jch halte fuͤr ein Rauch die Welt und all ihr Pracht: Mit JEſu Lebens-Wort will ich mein Hunger ſtillen, Diß eintzig noth zu ſehn zu meiner Reiß ich acht. Der R r r r

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 681. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/777>, abgerufen am 25.11.2024.