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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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Cap. 2. Die zweyte Quelle
ist abscheulich ungehorsam, und macht sich täglich
zum Glauben und dessen Früchten, zu allen guten
Wercken, untüchtiger; Tit. 1, 15. 16. 1 Tim. 1,
19. Man unterziehet sich keinem Gebot Christi
und sein Joch will man nicht auf sich nehmen:
Man hat lieb die Welt, darum hat des Vaters
Liebe im Hertzen keinen Platz; 1 Joh. 2, 15. und
wie es gehet, daß den die Welt verwirfft, der
nach dem, das GOttes ist, trachtet; also ist hin-
wiederum der GOttes Feind, wer der Welt
Freund seyn will; Jac. 4, 4. Wer also was un-
reines nur anrühret und der Sünde Babylons sich
theilhafftig machet, der darff seine Augen nicht
vor GOtt aufheben, Christo nicht ins Gesicht se-
hen noch den Mund aufthun vor dem Thron der
Gnaden: So lang er folglich seinen eiteln Sinn
von der züchtigenden Gnade nicht ändern läßt und
von gantzem Hertzen zu GOtt umkehret; so lang
schilt und straffet ihn das unruhige Gewissen und
stosset seinen Geist von allen Seligkeiten des Hei-
lands weg: Da heisset es: Was gehet dich JE-
sus an? Was hast du mit ihm und er mit dir zu
schaffen, da du so falsch an ihm bist, und das
Reich der Welt mit seiner Herrlichkeit, so Satan
anbietet, höher achtest als das Reich Christi und
dessen Seligkeit, welche der Vater in den Him-
meln anträgt allen die redlich auf Christi Seiten
tretten? Wann diesem allem zufolg Welt-gesinn-
te Eltern von dieser Seligkeit für ihre Person selb-
sten nichts geniessen; wie sollten sie dann selbige
ihren Kindern wohl andringen können?

Behalt

Cap. 2. Die zweyte Quelle
iſt abſcheulich ungehorſam, und macht ſich taͤglich
zum Glauben und deſſen Fruͤchten, zu allen guten
Wercken, untuͤchtiger; Tit. 1, 15. 16. 1 Tim. 1,
19. Man unterziehet ſich keinem Gebot Chriſti
und ſein Joch will man nicht auf ſich nehmen:
Man hat lieb die Welt, darum hat des Vaters
Liebe im Hertzen keinen Platz; 1 Joh. 2, 15. und
wie es gehet, daß den die Welt verwirfft, der
nach dem, das GOttes iſt, trachtet; alſo iſt hin-
wiederum der GOttes Feind, wer der Welt
Freund ſeyn will; Jac. 4, 4. Wer alſo was un-
reines nur anruͤhret und der Suͤnde Babylons ſich
theilhafftig machet, der darff ſeine Augen nicht
vor GOtt aufheben, Chriſto nicht ins Geſicht ſe-
hen noch den Mund aufthun vor dem Thron der
Gnaden: So lang er folglich ſeinen eiteln Sinn
von der zuͤchtigenden Gnade nicht aͤndern laͤßt und
von gantzem Hertzen zu GOtt umkehret; ſo lang
ſchilt und ſtraffet ihn das unruhige Gewiſſen und
ſtoſſet ſeinen Geiſt von allen Seligkeiten des Hei-
lands weg: Da heiſſet es: Was gehet dich JE-
ſus an? Was haſt du mit ihm und er mit dir zu
ſchaffen, da du ſo falſch an ihm biſt, und das
Reich der Welt mit ſeiner Herrlichkeit, ſo Satan
anbietet, hoͤher achteſt als das Reich Chriſti und
deſſen Seligkeit, welche der Vater in den Him-
meln antraͤgt allen die redlich auf Chriſti Seiten
tretten? Wann dieſem allem zufolg Welt-geſinn-
te Eltern von dieſer Seligkeit fuͤr ihre Perſon ſelb-
ſten nichts genieſſen; wie ſollten ſie dann ſelbige
ihren Kindern wohl andringen koͤnnen?

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[100/0118] Cap. 2. Die zweyte Quelle iſt abſcheulich ungehorſam, und macht ſich taͤglich zum Glauben und deſſen Fruͤchten, zu allen guten Wercken, untuͤchtiger; Tit. 1, 15. 16. 1 Tim. 1, 19. Man unterziehet ſich keinem Gebot Chriſti und ſein Joch will man nicht auf ſich nehmen: Man hat lieb die Welt, darum hat des Vaters Liebe im Hertzen keinen Platz; 1 Joh. 2, 15. und wie es gehet, daß den die Welt verwirfft, der nach dem, das GOttes iſt, trachtet; alſo iſt hin- wiederum der GOttes Feind, wer der Welt Freund ſeyn will; Jac. 4, 4. Wer alſo was un- reines nur anruͤhret und der Suͤnde Babylons ſich theilhafftig machet, der darff ſeine Augen nicht vor GOtt aufheben, Chriſto nicht ins Geſicht ſe- hen noch den Mund aufthun vor dem Thron der Gnaden: So lang er folglich ſeinen eiteln Sinn von der zuͤchtigenden Gnade nicht aͤndern laͤßt und von gantzem Hertzen zu GOtt umkehret; ſo lang ſchilt und ſtraffet ihn das unruhige Gewiſſen und ſtoſſet ſeinen Geiſt von allen Seligkeiten des Hei- lands weg: Da heiſſet es: Was gehet dich JE- ſus an? Was haſt du mit ihm und er mit dir zu ſchaffen, da du ſo falſch an ihm biſt, und das Reich der Welt mit ſeiner Herrlichkeit, ſo Satan anbietet, hoͤher achteſt als das Reich Chriſti und deſſen Seligkeit, welche der Vater in den Him- meln antraͤgt allen die redlich auf Chriſti Seiten tretten? Wann dieſem allem zufolg Welt-geſinn- te Eltern von dieſer Seligkeit fuͤr ihre Perſon ſelb- ſten nichts genieſſen; wie ſollten ſie dann ſelbige ihren Kindern wohl andringen koͤnnen? Behalt

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/118>, abgerufen am 27.11.2024.