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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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der Eltern in Ansehung ihrer Kinder.
ben lasse. (Verstehe, dich mit einem Hochzeit-
Kleid, mit der Gestalt Christi mit einer reinen See-
le, mit dem Oel des Heil. Geistes, auch mit Wein
und Brod etc. zu versehen auf die Erscheinung und
Hochzeit des Lammes, da alles Königlich und
Göttlich zugehen solle.) Oder sage: Du müssest
daheim bleiben, weil du jemand erwartest, der dich
besuchen wolle. (Verstehe den König aller Kö-
nigen, mit dem du von hochwichtigen Sachen zu
reden habest, ja GOtt der Vater und der Heil.
Geist, Joh. 14, 21. 23. welcher seine himmlische
Liebe in dein Hertz ausgiessen will. Röm. 5, 5.)

Sagen sie, du sollest deine Visite mitbringen,
so antworte: Das stehe dir nicht zu, sie wegzufüh-
ren, wann sie, die besuchende Person, mehr Belie-
ben trage, bey dir in der Stille zu seyn, als in ei,
ne unruhige Gesellschafft zu gehen, wo sie wegen ih-
res ernsthafften Wesens kaum angenehm seyn
wurde; zumahlen sie nicht gern unnütze Worte
höre. etc. Also führet dich JEsus in die Einsam-
keit, und redet dir zum Hertzen, Hos. 2, 14.
bekleidet, sättiget und erfreuet
dich.



Das
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der Eltern in Anſehung ihrer Kinder.
ben laſſe. (Verſtehe, dich mit einem Hochzeit-
Kleid, mit der Geſtalt Chriſti mit einer reinen See-
le, mit dem Oel des Heil. Geiſtes, auch mit Wein
und Brod ꝛc. zu verſehen auf die Erſcheinung und
Hochzeit des Lammes, da alles Koͤniglich und
Goͤttlich zugehen ſolle.) Oder ſage: Du muͤſſeſt
daheim bleiben, weil du jemand erwarteſt, der dich
beſuchen wolle. (Verſtehe den Koͤnig aller Koͤ-
nigen, mit dem du von hochwichtigen Sachen zu
reden habeſt, ja GOtt der Vater und der Heil.
Geiſt, Joh. 14, 21. 23. welcher ſeine himmliſche
Liebe in dein Hertz ausgieſſen will. Roͤm. 5, 5.)

Sagen ſie, du ſolleſt deine Viſite mitbringen,
ſo antworte: Das ſtehe dir nicht zu, ſie wegzufuͤh-
ren, wann ſie, die beſuchende Perſon, mehr Belie-
ben trage, bey dir in der Stille zu ſeyn, als in ei,
ne unruhige Geſellſchafft zu gehen, wo ſie wegen ih-
res ernſthafften Weſens kaum angenehm ſeyn
wurde; zumahlen ſie nicht gern unnuͤtze Worte
hoͤre. ꝛc. Alſo fuͤhret dich JEſus in die Einſam-
keit, und redet dir zum Hertzen, Hoſ. 2, 14.
bekleidet, ſaͤttiget und erfreuet
dich.



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[229/0247] der Eltern in Anſehung ihrer Kinder. ben laſſe. (Verſtehe, dich mit einem Hochzeit- Kleid, mit der Geſtalt Chriſti mit einer reinen See- le, mit dem Oel des Heil. Geiſtes, auch mit Wein und Brod ꝛc. zu verſehen auf die Erſcheinung und Hochzeit des Lammes, da alles Koͤniglich und Goͤttlich zugehen ſolle.) Oder ſage: Du muͤſſeſt daheim bleiben, weil du jemand erwarteſt, der dich beſuchen wolle. (Verſtehe den Koͤnig aller Koͤ- nigen, mit dem du von hochwichtigen Sachen zu reden habeſt, ja GOtt der Vater und der Heil. Geiſt, Joh. 14, 21. 23. welcher ſeine himmliſche Liebe in dein Hertz ausgieſſen will. Roͤm. 5, 5.) Sagen ſie, du ſolleſt deine Viſite mitbringen, ſo antworte: Das ſtehe dir nicht zu, ſie wegzufuͤh- ren, wann ſie, die beſuchende Perſon, mehr Belie- ben trage, bey dir in der Stille zu ſeyn, als in ei, ne unruhige Geſellſchafft zu gehen, wo ſie wegen ih- res ernſthafften Weſens kaum angenehm ſeyn wurde; zumahlen ſie nicht gern unnuͤtze Worte hoͤre. ꝛc. Alſo fuͤhret dich JEſus in die Einſam- keit, und redet dir zum Hertzen, Hoſ. 2, 14. bekleidet, ſaͤttiget und erfreuet dich. Das P 3

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/247>, abgerufen am 12.05.2024.