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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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der Verführung der Jugend.

JEsu mein Freud, mein Ehr und Ruhm,
Mein Hertzens Schatz, mein Eigenthum!

Jch kans doch ja nicht zeigen an,

Wie hoch dein Nahm erfreuen kan.
Wer Glaub und Lieb im Hertzen hat,
Der wirds erfahren in der That. u. s. w.

Sollte hingegen wohl das den Nah-
men eiuer wahren Lust und Glückselig-
keit verdienen/ was mir einen ungnä-
digen GOtt/ einen nagenden Gewis-
sens-Wurm und ewige Last verursa-
chet? Woltest du dann um ein Linsen-
Gerichte die Erstgeburt/ um die ver-
gängliche Belustigung des sündlichen
Fleisches und Blutes deine Kindschafft
GOttes/ die Erbschafft Christi, und
den Besitz so vieler unaufhörlicher Heyls-
Güter verkauffen und verspielen?

§. 12.

Liebes Kind! Es ist nichts schädlichers und ge-
fährlichers, unter der Sonnen, als JEsum ver-
lassen, sein Wort verwerffen, den Heil. Geist be-
trüben, und Brandmahle ins Gewissen machen.
Was hatte die erste Welt von ihrem üppigen
Fleisches-Sinn in der Sündfluth zum Besten?
Was hulffe es Sodom und Gomorrha am
Tage, da es Feuer und Schwefel regnete? Was
gewanne Jsmael mit seinem Gespött? Heulet
Esau nicht noch über die Verschleuderung seiner

Erst-
S 5
der Verfuͤhrung der Jugend.

JEſu mein Freud, mein Ehr und Ruhm,
Mein Hertzens Schatz, mein Eigenthum!

Jch kans doch ja nicht zeigen an,

Wie hoch dein Nahm erfreuen kan.
Wer Glaub und Lieb im Hertzen hat,
Der wirds erfahren in der That. u. ſ. w.

Sollte hingegen wohl das den Nah-
men eiuer wahren Luſt und Gluͤckſelig-
keit verdienen/ was mir einen ungnaͤ-
digen GOtt/ einen nagenden Gewiſ-
ſens-Wurm und ewige Laſt verurſa-
chet? Wolteſt du dann um ein Linſen-
Gerichte die Erſtgeburt/ um die ver-
gaͤngliche Beluſtigung des ſuͤndlichen
Fleiſches und Blutes deine Kindſchafft
GOttes/ die Erbſchafft Chriſti, und
den Beſitz ſo vieler unaufhoͤrlicher Heyls-
Guͤter verkauffen und verſpielen?

§. 12.

Liebes Kind! Es iſt nichts ſchaͤdlichers und ge-
faͤhrlichers, unter der Sonnen, als JEſum ver-
laſſen, ſein Wort verwerffen, den Heil. Geiſt be-
truͤben, und Brandmahle ins Gewiſſen machen.
Was hatte die erſte Welt von ihrem uͤppigen
Fleiſches-Sinn in der Suͤndfluth zum Beſten?
Was hulffe es Sodom und Gomorrha am
Tage, da es Feuer und Schwefel regnete? Was
gewanne Jſmael mit ſeinem Geſpoͤtt? Heulet
Eſau nicht noch uͤber die Verſchleuderung ſeiner

Erſt-
S 5
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[281/0299] der Verfuͤhrung der Jugend. JEſu mein Freud, mein Ehr und Ruhm, Mein Hertzens Schatz, mein Eigenthum! Jch kans doch ja nicht zeigen an, Wie hoch dein Nahm erfreuen kan. Wer Glaub und Lieb im Hertzen hat, Der wirds erfahren in der That. u. ſ. w. Sollte hingegen wohl das den Nah- men eiuer wahren Luſt und Gluͤckſelig- keit verdienen/ was mir einen ungnaͤ- digen GOtt/ einen nagenden Gewiſ- ſens-Wurm und ewige Laſt verurſa- chet? Wolteſt du dann um ein Linſen- Gerichte die Erſtgeburt/ um die ver- gaͤngliche Beluſtigung des ſuͤndlichen Fleiſches und Blutes deine Kindſchafft GOttes/ die Erbſchafft Chriſti, und den Beſitz ſo vieler unaufhoͤrlicher Heyls- Guͤter verkauffen und verſpielen? §. 12. Liebes Kind! Es iſt nichts ſchaͤdlichers und ge- faͤhrlichers, unter der Sonnen, als JEſum ver- laſſen, ſein Wort verwerffen, den Heil. Geiſt be- truͤben, und Brandmahle ins Gewiſſen machen. Was hatte die erſte Welt von ihrem uͤppigen Fleiſches-Sinn in der Suͤndfluth zum Beſten? Was hulffe es Sodom und Gomorrha am Tage, da es Feuer und Schwefel regnete? Was gewanne Jſmael mit ſeinem Geſpoͤtt? Heulet Eſau nicht noch uͤber die Verſchleuderung ſeiner Erſt- S 5

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/299>, abgerufen am 22.11.2024.