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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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Vorbereitung.
wollen; so wilt du auch der Unserige seyn, und Barm-
hertzigkeit beweisen in die Tausende, an allen die dich
lieben und deine Gebote bewahren. Wenn Eltern,
Prediger, Schulmeister nur dir zu Diensten leben,
dich mit wahrem Glauben und Vertrauen verherrli-
chen; so wirst du nicht zugeben, daß sie an dir zu
schanden werden, sondern gewiß ihrer Begierde will-
fahren; allermassen du, du liebster Jmmanuel, sehr
geneigt bist, Kinder, Zuhörer und Schüler mit dei-
nen Gaben, die mehr werth sind, als Himmel und
Erden, zu schmücken, sie klug, frölich, des ewigen
Lebens und deiner Gunst versichert, und mit dem Vor-
schmack deiner himmlischen Freude recht lustig zu ma-
chen, damit sie als deine Erlösete, Begnadigte und
Geheiligte, denen das Vorrecht, Privilegium, Eh-
re, Gewalt und Krafft vom Himmel her geschencket
seye, Macht haben königlich und göttlich zu leben;
schon in ihren zarten Kinder-Jahren die Welt mit
ihren Tändeleyen zu verachten, des Teuffels Versu-
chungen zu zertreten; die Sünde zu verabscheuen,
mit deinem himmlischen Vater, und mit dir, ihrer
Hertzens-Freude, vertraut und bekannt umzugehen,
also, daß der unausforschliche Reichthum und Se-
gen deiner göttlichen schönen Kindheit aus ihnen her-
aus leuchte, und sie also leben und wandeln, wie
du in deinen Kinder-Jahren gelebet und gewan-
delt hast.

Hilff du starcker GOtt aus den Himmeln, daß
die in unsern Tagen lebende Jugend ein Pflantz-
Garten werde, daraus du nach der Hand Bäume neh-
men könnest, dein künfftiges in denen Weissagun-
gen der Propheten verheissenes herrliches Reich zu
zieren, daß sie durch die Balsam-Gnade deines

Sohns,

Vorbereitung.
wollen; ſo wilt du auch der Unſerige ſeyn, und Barm-
hertzigkeit beweiſen in die Tauſende, an allen die dich
lieben und deine Gebote bewahren. Wenn Eltern,
Prediger, Schulmeiſter nur dir zu Dienſten leben,
dich mit wahrem Glauben und Vertrauen verherrli-
chen; ſo wirſt du nicht zugeben, daß ſie an dir zu
ſchanden werden, ſondern gewiß ihrer Begierde will-
fahren; allermaſſen du, du liebſter Jmmanuel, ſehr
geneigt biſt, Kinder, Zuhoͤrer und Schuͤler mit dei-
nen Gaben, die mehr werth ſind, als Himmel und
Erden, zu ſchmuͤcken, ſie klug, froͤlich, des ewigen
Lebens und deiner Gunſt verſichert, und mit dem Vor-
ſchmack deiner himmliſchen Freude recht luſtig zu ma-
chen, damit ſie als deine Erloͤſete, Begnadigte und
Geheiligte, denen das Vorrecht, Privilegium, Eh-
re, Gewalt und Krafft vom Himmel her geſchencket
ſeye, Macht haben koͤniglich und goͤttlich zu leben;
ſchon in ihren zarten Kinder-Jahren die Welt mit
ihren Taͤndeleyen zu verachten, des Teuffels Verſu-
chungen zu zertreten; die Suͤnde zu verabſcheuen,
mit deinem himmliſchen Vater, und mit dir, ihrer
Hertzens-Freude, vertraut und bekannt umzugehen,
alſo, daß der unausforſchliche Reichthum und Se-
gen deiner goͤttlichen ſchoͤnen Kindheit aus ihnen her-
aus leuchte, und ſie alſo leben und wandeln, wie
du in deinen Kinder-Jahren gelebet und gewan-
delt haſt.

Hilff du ſtarcker GOtt aus den Himmeln, daß
die in unſern Tagen lebende Jugend ein Pflantz-
Garten werde, daraus du nach der Hand Baͤume neh-
men koͤnneſt, dein kuͤnfftiges in denen Weiſſagun-
gen der Propheten verheiſſenes herrliches Reich zu
zieren, daß ſie durch die Balſam-Gnade deines

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[12/0030] Vorbereitung. wollen; ſo wilt du auch der Unſerige ſeyn, und Barm- hertzigkeit beweiſen in die Tauſende, an allen die dich lieben und deine Gebote bewahren. Wenn Eltern, Prediger, Schulmeiſter nur dir zu Dienſten leben, dich mit wahrem Glauben und Vertrauen verherrli- chen; ſo wirſt du nicht zugeben, daß ſie an dir zu ſchanden werden, ſondern gewiß ihrer Begierde will- fahren; allermaſſen du, du liebſter Jmmanuel, ſehr geneigt biſt, Kinder, Zuhoͤrer und Schuͤler mit dei- nen Gaben, die mehr werth ſind, als Himmel und Erden, zu ſchmuͤcken, ſie klug, froͤlich, des ewigen Lebens und deiner Gunſt verſichert, und mit dem Vor- ſchmack deiner himmliſchen Freude recht luſtig zu ma- chen, damit ſie als deine Erloͤſete, Begnadigte und Geheiligte, denen das Vorrecht, Privilegium, Eh- re, Gewalt und Krafft vom Himmel her geſchencket ſeye, Macht haben koͤniglich und goͤttlich zu leben; ſchon in ihren zarten Kinder-Jahren die Welt mit ihren Taͤndeleyen zu verachten, des Teuffels Verſu- chungen zu zertreten; die Suͤnde zu verabſcheuen, mit deinem himmliſchen Vater, und mit dir, ihrer Hertzens-Freude, vertraut und bekannt umzugehen, alſo, daß der unausforſchliche Reichthum und Se- gen deiner goͤttlichen ſchoͤnen Kindheit aus ihnen her- aus leuchte, und ſie alſo leben und wandeln, wie du in deinen Kinder-Jahren gelebet und gewan- delt haſt. Hilff du ſtarcker GOtt aus den Himmeln, daß die in unſern Tagen lebende Jugend ein Pflantz- Garten werde, daraus du nach der Hand Baͤume neh- men koͤnneſt, dein kuͤnfftiges in denen Weiſſagun- gen der Propheten verheiſſenes herrliches Reich zu zieren, daß ſie durch die Balſam-Gnade deines Sohns,

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/30>, abgerufen am 21.11.2024.