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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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Vorrede.
erhöhe, so daß er um gnädige Erlaubniß
und gemessenen Befehl, auch Muth, Lust
und Krafft bekomen habe, zur Gnaden-
Quelle zu kommen, zu glauben, das höchste
Gut zu lieben, zu singen und frölich zu seyn.

Ja einem solch Begnadigten möchte
sein Hertz vor Leidwesen in Stücken zer-
springen, daß er sein in guten HErrn so
viel Nachtheil in seiner Haushaltung un-
sinniger Weise verursachet habe; und ist
fast uicht zutrösten; es seye dann daß ihm
sein Hertzens-Freund verspreche: Er wol-
le, laut seiner in den uralten Propheten
von den letzten Zeiten gethanen Verheis-
sungen verschaffen, daß anstatt seinen nun
tausend mahl tausend wie die wohlriechen-
de Blumen und Geauächse im Frühling
und Sommer hervor kommen, welcheall-
zumahl von der Wiegen an bis ins hohe
Alter ein solch Christo anklebendes Glau-
bens-Leben führen, wie er geführet zu ha-
ben wünschte.

Hierum bittet und fleher er vor dem
Gnaden-Thron, daß es geschehe, mithin
Christo der Schade, den er seinetwegen er-
litten, ersetzet werde, so daß die streitende
Kirche, die untere Stadt Jerusalem wim-
meln möchte von Kindern, Knaben und
Jungfräulein, die Paar bey Paarenjedes

Ge-

Vorrede.
erhoͤhe, ſo daß er um gnaͤdige Erlaubniß
und gemeſſenen Befehl, auch Muth, Luſt
und Krafft bekomen habe, zur Gnaden-
Quelle zu kommen, zu glauben, das hoͤchſte
Gut zu lieben, zu ſingen und froͤlich zu ſeyn.

Ja einem ſolch Begnadigten moͤchte
ſein Hertz vor Leidweſen in Stuͤcken zer-
ſpringen, daß er ſein in guten HErrn ſo
viel Nachtheil in ſeiner Haushaltung un-
ſinniger Weiſe verurſachet habe; und iſt
faſt uicht zutroͤſten; es ſeye dann daß ihm
ſein Hertzens-Freund verſpreche: Er wol-
le, laut ſeiner in den uralten Propheten
von den letzten Zeiten gethanen Verheiſ-
ſungen verſchaffen, daß anſtatt ſeinen nun
tauſend mahl tauſend wie die wohlriechen-
de Blumen und Geauaͤchſe im Fruͤhling
und Sommer hervor kommen, welcheall-
zumahl von der Wiegen an bis ins hohe
Alter ein ſolch Chriſto anklebendes Glau-
bens-Leben fuͤhren, wie er gefuͤhret zu ha-
ben wuͤnſchte.

Hierum bittet und fleher er vor dem
Gnaden-Thron, daß es geſchehe, mithin
Chriſto der Schade, den er ſeinetwegen er-
litten, erſetzet werde, ſo daß die ſtreitende
Kirche, die untere Stadt Jeruſalem wim-
meln moͤchte von Kindern, Knaben und
Jungfraͤulein, die Paar bey Paarenjedes

Ge-
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[0007] Vorrede. erhoͤhe, ſo daß er um gnaͤdige Erlaubniß und gemeſſenen Befehl, auch Muth, Luſt und Krafft bekomen habe, zur Gnaden- Quelle zu kommen, zu glauben, das hoͤchſte Gut zu lieben, zu ſingen und froͤlich zu ſeyn. Ja einem ſolch Begnadigten moͤchte ſein Hertz vor Leidweſen in Stuͤcken zer- ſpringen, daß er ſein in guten HErrn ſo viel Nachtheil in ſeiner Haushaltung un- ſinniger Weiſe verurſachet habe; und iſt faſt uicht zutroͤſten; es ſeye dann daß ihm ſein Hertzens-Freund verſpreche: Er wol- le, laut ſeiner in den uralten Propheten von den letzten Zeiten gethanen Verheiſ- ſungen verſchaffen, daß anſtatt ſeinen nun tauſend mahl tauſend wie die wohlriechen- de Blumen und Geauaͤchſe im Fruͤhling und Sommer hervor kommen, welcheall- zumahl von der Wiegen an bis ins hohe Alter ein ſolch Chriſto anklebendes Glau- bens-Leben fuͤhren, wie er gefuͤhret zu ha- ben wuͤnſchte. Hierum bittet und fleher er vor dem Gnaden-Thron, daß es geſchehe, mithin Chriſto der Schade, den er ſeinetwegen er- litten, erſetzet werde, ſo daß die ſtreitende Kirche, die untere Stadt Jeruſalem wim- meln moͤchte von Kindern, Knaben und Jungfraͤulein, die Paar bey Paarenjedes Ge-

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/7>, abgerufen am 21.11.2024.