Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.Vorrede. Geschlecht, Knaben besonders, und Töchternbesonders, als GOtt gewidmete, mit Bal- sam zum Reich gesalbete, im Blut des Bun- des rein gewaschene, in Hochzeit-Kleidern geschmückte, mit des Lammes Bild gezeich- nete, auf ihrer Brust und Haupt ein schönes Cräntzlein von himmlischen Gaben aus dem Paradies habende, und in der Mitte die Tau- be mit dem Oel-Blat ruhende, und über al- le Englische Chöre ungleich anmuthiger sin- gende, himmlisch gesinnete, von Christi Geist, Sinn und Liebe-Leben beseelte Kna- ben, Jünglinge und Jungfrauen, in Schnee- weissem, gläntzendem Gewand, mit Kleino- dien und Palmen-Zweigen behängt, dem König mit klingendem Saiten-Spiel, mit Cymbeln und Posaunen entgegen lauffen, und jubiliren: Hosianna dem Sohn David! Gelobet seye, der da kom- met im Nahmen des HErrn, der Kö- nig Jsraels! Herrlichkeit im höchsten Himmel, und Friede auf Erden! Ge- rechtigkeit schaue vom Himmel her- ab, und gehe vor ihm her, wann er sein Reich anfahen will, und alle Lan- de werden seiner Ehren voll! Dieses gehet lieblich in seine Erfüllung, Din-
Vorrede. Geſchlecht, Knaben beſonders, und Toͤchternbeſonders, als GOtt gewidmete, mit Bal- ſam zum Reich geſalbete, im Blut des Bun- des rein gewaſchene, in Hochzeit-Kleidern geſchmuͤckte, mit des Lammes Bild gezeich- nete, auf ihrer Bruſt und Haupt ein ſchoͤnes Craͤntzlein von himmliſchen Gaben aus dem Paradies habende, und in der Mitte die Tau- be mit dem Oel-Blat ruhende, und uͤber al- le Engliſche Choͤre ungleich anmuthiger ſin- gende, himmliſch geſinnete, von Chriſti Geiſt, Sinn und Liebe-Leben beſeelte Kna- ben, Juͤnglinge und Jungfrauen, in Schnee- weiſſem, glaͤntzendem Gewand, mit Kleino- dien und Palmen-Zweigen behaͤngt, dem Koͤnig mit klingendem Saiten-Spiel, mit Cymbeln und Poſaunen entgegen lauffen, und jubiliren: Hoſianna dem Sohn David! Gelobet ſeye, der da kom- met im Nahmen des HErrn, der Koͤ- nig Jſraels! Herrlichkeit im hoͤchſten Himmel, und Friede auf Erden! Ge- rechtigkeit ſchaue vom Himmel her- ab, und gehe vor ihm her, wann er ſein Reich anfahen will, und alle Lan- de werden ſeiner Ehren voll! Dieſes gehet lieblich in ſeine Erfuͤllung, Din-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0008"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> Geſchlecht, Knaben beſonders, und Toͤchtern<lb/> beſonders, als GOtt gewidmete, mit Bal-<lb/> ſam zum Reich geſalbete, im Blut des Bun-<lb/> des rein gewaſchene, in Hochzeit-Kleidern<lb/> geſchmuͤckte, mit des Lammes Bild gezeich-<lb/> nete, auf ihrer Bruſt und Haupt ein ſchoͤnes<lb/> Craͤntzlein von himmliſchen Gaben aus dem<lb/> Paradies habende, und in der Mitte die Tau-<lb/> be mit dem Oel-Blat ruhende, und uͤber al-<lb/> le Engliſche Choͤre ungleich anmuthiger ſin-<lb/> gende, himmliſch geſinnete, von Chriſti<lb/> Geiſt, Sinn und Liebe-Leben beſeelte Kna-<lb/> ben, Juͤnglinge und Jungfrauen, in Schnee-<lb/> weiſſem, glaͤntzendem Gewand, mit Kleino-<lb/> dien und Palmen-Zweigen behaͤngt, dem<lb/> Koͤnig mit klingendem Saiten-Spiel, mit<lb/> Cymbeln und Poſaunen entgegen lauffen,<lb/> und jubiliren: <hi rendition="#fr">Hoſianna dem Sohn<lb/> David! Gelobet ſeye, der da kom-<lb/> met im Nahmen des HErrn, der Koͤ-<lb/> nig Jſraels! Herrlichkeit im hoͤchſten<lb/> Himmel, und Friede auf Erden! Ge-<lb/> rechtigkeit ſchaue vom Himmel her-<lb/> ab, und gehe vor ihm her, wann er<lb/> ſein Reich anfahen will, und alle Lan-<lb/> de werden ſeiner Ehren voll!</hi></p><lb/> <p>Dieſes gehet lieblich in ſeine Erfuͤllung,<lb/> in einem <hi rendition="#fr">Flecken,</hi> welchen darum nicht nen-<lb/> nen will, weil es gefaͤhrlich iſt, die herrliche<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Din-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
Vorrede.
Geſchlecht, Knaben beſonders, und Toͤchtern
beſonders, als GOtt gewidmete, mit Bal-
ſam zum Reich geſalbete, im Blut des Bun-
des rein gewaſchene, in Hochzeit-Kleidern
geſchmuͤckte, mit des Lammes Bild gezeich-
nete, auf ihrer Bruſt und Haupt ein ſchoͤnes
Craͤntzlein von himmliſchen Gaben aus dem
Paradies habende, und in der Mitte die Tau-
be mit dem Oel-Blat ruhende, und uͤber al-
le Engliſche Choͤre ungleich anmuthiger ſin-
gende, himmliſch geſinnete, von Chriſti
Geiſt, Sinn und Liebe-Leben beſeelte Kna-
ben, Juͤnglinge und Jungfrauen, in Schnee-
weiſſem, glaͤntzendem Gewand, mit Kleino-
dien und Palmen-Zweigen behaͤngt, dem
Koͤnig mit klingendem Saiten-Spiel, mit
Cymbeln und Poſaunen entgegen lauffen,
und jubiliren: Hoſianna dem Sohn
David! Gelobet ſeye, der da kom-
met im Nahmen des HErrn, der Koͤ-
nig Jſraels! Herrlichkeit im hoͤchſten
Himmel, und Friede auf Erden! Ge-
rechtigkeit ſchaue vom Himmel her-
ab, und gehe vor ihm her, wann er
ſein Reich anfahen will, und alle Lan-
de werden ſeiner Ehren voll!
Dieſes gehet lieblich in ſeine Erfuͤllung,
in einem Flecken, welchen darum nicht nen-
nen will, weil es gefaͤhrlich iſt, die herrliche
Din-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |