Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.der Verführung der Jugend. machen wolle, und zu dem End hin dieselbe bey demVatter vertrittet mit unaussprechlichen Seufftzern Röm. 8, 26. Das zarte Kindlein füh- let etwas, so es noch nicht kennet, und wann dieses göttliche Gnaden-Füncklein sorgfältig unterhalten wurde, so wurde und bliebe ein sothanes Geschöpff- lein, Christi Eigenthum und Heiligthum ewiglich. Blase dann, mein Kind, die Gabe GOttes, die in dir ist, mit Gebet und Flehen fleißig auf. Luc. 18, 2. Tim. 1, 6. Ein jedes Gräslein ziehet seine Nahrung aus seinem Ursprung; und du aus deinem guten GOtt: Ein gut-artig Kind redet gern mit seiner Mutter; und du mit JEsu. §. 31. Ein Zeichen, daß du dem Heyland nicht entlauf- §. 32. Es mag dich zwar nun und dann Unlust zu hei- was D 3
der Verfuͤhrung der Jugend. machen wolle, und zu dem End hin dieſelbe bey demVatter vertrittet mit unausſprechlichen Seufftzern Roͤm. 8, 26. Das zarte Kindlein fuͤh- let etwas, ſo es noch nicht kennet, und wann dieſes goͤttliche Gnaden-Fuͤncklein ſorgfaͤltig unterhalten wurde, ſo wurde und bliebe ein ſothanes Geſchoͤpff- lein, Chriſti Eigenthum und Heiligthum ewiglich. Blaſe dann, mein Kind, die Gabe GOttes, die in dir iſt, mit Gebet und Flehen fleißig auf. Luc. 18, 2. Tim. 1, 6. Ein jedes Graͤslein ziehet ſeine Nahrung aus ſeinem Urſprung; und du aus deinem guten GOtt: Ein gut-artig Kind redet gern mit ſeiner Mutter; und du mit JEſu. §. 31. Ein Zeichen, daß du dem Heyland nicht entlauf- §. 32. Es mag dich zwar nun und dann Unluſt zu hei- was D 3
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der Verfuͤhrung der Jugend.
machen wolle, und zu dem End hin dieſelbe bey dem
Vatter vertrittet mit unausſprechlichen
Seufftzern Roͤm. 8, 26. Das zarte Kindlein fuͤh-
let etwas, ſo es noch nicht kennet, und wann dieſes
goͤttliche Gnaden-Fuͤncklein ſorgfaͤltig unterhalten
wurde, ſo wurde und bliebe ein ſothanes Geſchoͤpff-
lein, Chriſti Eigenthum und Heiligthum ewiglich.
Blaſe dann, mein Kind, die Gabe GOttes, die in
dir iſt, mit Gebet und Flehen fleißig auf. Luc. 18, 2.
Tim. 1, 6. Ein jedes Graͤslein ziehet ſeine Nahrung
aus ſeinem Urſprung; und du aus deinem guten
GOtt: Ein gut-artig Kind redet gern mit ſeiner
Mutter; und du mit JEſu.
§. 31.
Ein Zeichen, daß du dem Heyland nicht entlauf-
fen ſeyeſt zu dem abtruͤngen, finſtern Hauffen, iſt
drittens dieſes: Wann du gerne was aus
GOttes Wort hoͤreſt und lerneſt/ und in-
ſonderheit das JEſus-Kindlein ſehr lieb
gewinneſt/ ſo/ daß du auch deine Eltern
am liebſten daran erinnerſt und bitteſt, daß ſie
dir auch wieder etwas von JEſus-Kind vor-
ſagen: Wann dir alſo nichts ſuͤſſers und
erfreulichers iſt/ als der Name und die
Geſchichte JEſu/ und du ſo begierig dar-
nach biſt/ als die jetzt-gebohrnen Kin-
derlein nach der Mutter-Milch.
§. 32.
Es mag dich zwar nun und dann Unluſt zu hei-
ligen Ubungen und eine Widrigkeit gegen das,
was
D 3
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