Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Tuch bes Zeug vor die Bauern, das un-gemein wohlfeil ist, indem die Elle davon nicht über 10 Groschen ko- stet. Jn (8) Rußland waren die Tuchmanufacturen vor ungefähr funfzig bis sechzig Jahren noch et- was sehr seltsames, und alles, was die Russen an Tuche gebrauchten, ward ihnen von den Ausländern, vornehmlich den Engländern, Hol- ländern und den deutschen Hanse- städten, zugeführet. Jn diesem Jahrhunderte aber sind nebst an- dern Manufacturen auch die Tuch- machereyen daselbst eingeführet wor- den, wozu die von Petern dem I. aus Schlesien und Polen mitgeführte Tuchmacher den ersten Grund gele- get, und die ohnedem zur Erler- nung mechanischer Künste über Ver- muthen sehr fähig befundene Rus- sen dergestalt abgerichtet haben, daß, obgleich obgemeldete deutsche Meister hernach wieder in ihr Va- terland zurück erlassen worden, ih- re Lehrlinge das Handwerk so gut, als sie selbst, haben fortsetzen kön- nen; wie denn schon seit mehr denn dreyßig Jahren kein einziges Stück Monturtuch für die |doch so zahlrei- che rußische Armee mehr außer Lan- des geholet; sondern alles in Ruß- land selbst gemacht wird. Son- derlich befinden sich in der Ukraine verschiedene Tuchfabriken, in wel- chen jedoch nur Schipp- und andere gemeine Tücher gemacht werden. Jn (9) Schweden hat man vor diesem von keinen andern Tüchern gewußt, als welche die Engländer, Holländer und die deutschen See- städte zugeführet haben: allein un- ter der vorigen und itzigen Regie- rung ist darinn eine große Verän- derung vorgegangen, und Schwe- den kann sich itzt ebenfalls ansehn- licher Tuchfabriken rühmen, obwol noch vieles ausländisches Tuch aus Holland, England und Deutsch- land dahin geführet wird. Jn (10) [Spaltenumbruch] Tuch Dänemark haben die Tuchmanufa-cturen unter den preiswürdigen Kö- nigen des vorigen und itzigen Jahr- hunderts einen sonderbaren An- wachs empfangen, so, daß bereits im Jahre 1722. die in Koppenhagen angelegte Tuchmanufacturen in so gutem Stande gewesen, daß schon damals das fernere Einführen frem- der Tücher verbothen worden, weil die Landesmanufacturen nunmehr anfingen genugsam zu seyn, dem Königreiche seine Bedürfnisse an dieser so nützlichen Tuchwaare zu verschaffen. (11) Jsland leidet zwar der fast unerträglichen Kälte halber keine feine holländische, oder spanische Tücher auf den Leibern seiner Einwohner; hingegen aber hat ihnen die Natur von der gros- sen Menge ihrer Schafe grobe Tu- che machen gelehret, die sie Wad- möel nennen. Jn (12) Schottland giebt es einige Tuchfabriken: und rühren die sogenannten Nordertu- che eigentlich aus Schottland her; werden aber itziger Zeit von den Schottländern, die sich in Preußen niedergelassen haben, gemacht, und aus unter| einander gemengter guter und schlechter Wolle verferti- get; wiewol dergleichen noch viele in Schottland selbst gemacht wer- den. Auch außer Europa giebt es Tuchmanufacturen, und werden sonderlich in (13) America, in dem Königreiche Peru, in der Stadt Quito viele sogenannte Sarschen und breite Tuche gemacht, die zwar nicht sehr fein, jedoch zu Be- kleidung des gemeinen Volks sehr gut sind; wie denn in ganz Peru das gemeine Volk kein anderes Tuch trägt. Was einer, der eine (VIII.) Tuchmanufactur anlegen, oder unternehmen will, zuvor zu überlegen habe; findet man in Mar- pergers Tuchmacherhandwerke p. 323. u. ff. siehe auch den Artikel: Manufacturen. Von dem (IX.) Han-
[Spaltenumbruch] Tuch bes Zeug vor die Bauern, das un-gemein wohlfeil iſt, indem die Elle davon nicht uͤber 10 Groſchen ko- ſtet. Jn (8) Rußland waren die Tuchmanufacturen vor ungefaͤhr funfzig bis ſechzig Jahren noch et- was ſehr ſeltſames, und alles, was die Ruſſen an Tuche gebrauchten, ward ihnen von den Auslaͤndern, vornehmlich den Englaͤndern, Hol- laͤndern und den deutſchen Hanſe- ſtaͤdten, zugefuͤhret. Jn dieſem Jahrhunderte aber ſind nebſt an- dern Manufacturen auch die Tuch- machereyen daſelbſt eingefuͤhret wor- den, wozu die von Petern dem I. aus Schleſien und Polen mitgefuͤhrte Tuchmacher den erſten Grund gele- get, und die ohnedem zur Erler- nung mechaniſcher Kuͤnſte uͤber Ver- muthen ſehr faͤhig befundene Ruſ- ſen dergeſtalt abgerichtet haben, daß, obgleich obgemeldete deutſche Meiſter hernach wieder in ihr Va- terland zuruͤck erlaſſen worden, ih- re Lehrlinge das Handwerk ſo gut, als ſie ſelbſt, haben fortſetzen koͤn- nen; wie denn ſchon ſeit mehr denn dreyßig Jahren kein einziges Stuͤck Monturtuch fuͤr die |doch ſo zahlrei- che rußiſche Armee mehr außer Lan- des geholet; ſondern alles in Ruß- land ſelbſt gemacht wird. Son- derlich befinden ſich in der Ukraine verſchiedene Tuchfabriken, in wel- chen jedoch nur Schipp- und andere gemeine Tuͤcher gemacht werden. Jn (9) Schweden hat man vor dieſem von keinen andern Tuͤchern gewußt, als welche die Englaͤnder, Hollaͤnder und die deutſchen See- ſtaͤdte zugefuͤhret haben: allein un- ter der vorigen und itzigen Regie- rung iſt darinn eine große Veraͤn- derung vorgegangen, und Schwe- den kann ſich itzt ebenfalls anſehn- licher Tuchfabriken ruͤhmen, obwol noch vieles auslaͤndiſches Tuch aus Holland, England und Deutſch- land dahin gefuͤhret wird. Jn (10) [Spaltenumbruch] Tuch Daͤnemark haben die Tuchmanufa-cturen unter den preiswuͤrdigen Koͤ- nigen des vorigen und itzigen Jahr- hunderts einen ſonderbaren An- wachs empfangen, ſo, daß bereits im Jahre 1722. die in Koppenhagen angelegte Tuchmanufacturen in ſo gutem Stande geweſen, daß ſchon damals das fernere Einfuͤhren frem- der Tuͤcher verbothen worden, weil die Landesmanufacturen nunmehr anfingen genugſam zu ſeyn, dem Koͤnigreiche ſeine Beduͤrfniſſe an dieſer ſo nuͤtzlichen Tuchwaare zu verſchaffen. (11) Jsland leidet zwar der faſt unertraͤglichen Kaͤlte halber keine feine hollaͤndiſche, oder ſpaniſche Tuͤcher auf den Leibern ſeiner Einwohner; hingegen aber hat ihnen die Natur von der groſ- ſen Menge ihrer Schafe grobe Tu- che machen gelehret, die ſie Wad- moͤel nennen. Jn (12) Schottland giebt es einige Tuchfabriken: und ruͤhren die ſogenannten Nordertu- che eigentlich aus Schottland her; werden aber itziger Zeit von den Schottlaͤndern, die ſich in Preußen niedergelaſſen haben, gemacht, und aus unter| einander gemengter guter und ſchlechter Wolle verferti- get; wiewol dergleichen noch viele in Schottland ſelbſt gemacht wer- den. Auch außer Europa giebt es Tuchmanufacturen, und werden ſonderlich in (13) America, in dem Koͤnigreiche Peru, in der Stadt Quito viele ſogenannte Sarſchen und breite Tuche gemacht, die zwar nicht ſehr fein, jedoch zu Be- kleidung des gemeinen Volks ſehr gut ſind; wie denn in ganz Peru das gemeine Volk kein anderes Tuch traͤgt. Was einer, der eine (VIII.) Tuchmanufactur anlegen, oder unternehmen will, zuvor zu uͤberlegen habe; findet man in Mar- pergers Tuchmacherhandwerke p. 323. u. ff. ſiehe auch den Artikel: Manufacturen. Von dem (IX.) Han-
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Tuch
Tuch
bes Zeug vor die Bauern, das un-
gemein wohlfeil iſt, indem die Elle
davon nicht uͤber 10 Groſchen ko-
ſtet. Jn (8) Rußland waren die
Tuchmanufacturen vor ungefaͤhr
funfzig bis ſechzig Jahren noch et-
was ſehr ſeltſames, und alles, was
die Ruſſen an Tuche gebrauchten,
ward ihnen von den Auslaͤndern,
vornehmlich den Englaͤndern, Hol-
laͤndern und den deutſchen Hanſe-
ſtaͤdten, zugefuͤhret. Jn dieſem
Jahrhunderte aber ſind nebſt an-
dern Manufacturen auch die Tuch-
machereyen daſelbſt eingefuͤhret wor-
den, wozu die von Petern dem I. aus
Schleſien und Polen mitgefuͤhrte
Tuchmacher den erſten Grund gele-
get, und die ohnedem zur Erler-
nung mechaniſcher Kuͤnſte uͤber Ver-
muthen ſehr faͤhig befundene Ruſ-
ſen dergeſtalt abgerichtet haben,
daß, obgleich obgemeldete deutſche
Meiſter hernach wieder in ihr Va-
terland zuruͤck erlaſſen worden, ih-
re Lehrlinge das Handwerk ſo gut,
als ſie ſelbſt, haben fortſetzen koͤn-
nen; wie denn ſchon ſeit mehr denn
dreyßig Jahren kein einziges Stuͤck
Monturtuch fuͤr die |doch ſo zahlrei-
che rußiſche Armee mehr außer Lan-
des geholet; ſondern alles in Ruß-
land ſelbſt gemacht wird. Son-
derlich befinden ſich in der Ukraine
verſchiedene Tuchfabriken, in wel-
chen jedoch nur Schipp- und andere
gemeine Tuͤcher gemacht werden.
Jn (9) Schweden hat man vor
dieſem von keinen andern Tuͤchern
gewußt, als welche die Englaͤnder,
Hollaͤnder und die deutſchen See-
ſtaͤdte zugefuͤhret haben: allein un-
ter der vorigen und itzigen Regie-
rung iſt darinn eine große Veraͤn-
derung vorgegangen, und Schwe-
den kann ſich itzt ebenfalls anſehn-
licher Tuchfabriken ruͤhmen, obwol
noch vieles auslaͤndiſches Tuch aus
Holland, England und Deutſch-
land dahin gefuͤhret wird. Jn (10)
Daͤnemark haben die Tuchmanufa-
cturen unter den preiswuͤrdigen Koͤ-
nigen des vorigen und itzigen Jahr-
hunderts einen ſonderbaren An-
wachs empfangen, ſo, daß bereits
im Jahre 1722. die in Koppenhagen
angelegte Tuchmanufacturen in ſo
gutem Stande geweſen, daß ſchon
damals das fernere Einfuͤhren frem-
der Tuͤcher verbothen worden, weil
die Landesmanufacturen nunmehr
anfingen genugſam zu ſeyn, dem
Koͤnigreiche ſeine Beduͤrfniſſe an
dieſer ſo nuͤtzlichen Tuchwaare zu
verſchaffen. (11) Jsland leidet
zwar der faſt unertraͤglichen Kaͤlte
halber keine feine hollaͤndiſche, oder
ſpaniſche Tuͤcher auf den Leibern
ſeiner Einwohner; hingegen aber
hat ihnen die Natur von der groſ-
ſen Menge ihrer Schafe grobe Tu-
che machen gelehret, die ſie Wad-
moͤel nennen. Jn (12) Schottland
giebt es einige Tuchfabriken: und
ruͤhren die ſogenannten Nordertu-
che eigentlich aus Schottland her;
werden aber itziger Zeit von den
Schottlaͤndern, die ſich in Preußen
niedergelaſſen haben, gemacht, und
aus unter| einander gemengter
guter und ſchlechter Wolle verferti-
get; wiewol dergleichen noch viele
in Schottland ſelbſt gemacht wer-
den. Auch außer Europa giebt es
Tuchmanufacturen, und werden
ſonderlich in (13) America, in dem
Koͤnigreiche Peru, in der Stadt
Quito viele ſogenannte Sarſchen
und breite Tuche gemacht, die
zwar nicht ſehr fein, jedoch zu Be-
kleidung des gemeinen Volks ſehr
gut ſind; wie denn in ganz Peru
das gemeine Volk kein anderes
Tuch traͤgt. Was einer, der eine
(VIII.) Tuchmanufactur anlegen,
oder unternehmen will, zuvor zu
uͤberlegen habe; findet man in Mar-
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323. u. ff. ſiehe auch den Artikel:
Manufacturen. Von dem (IX.)
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