Vate, nennet man in Ostindien den ungedroschenen Reiß, der noch in seiner Hülse ist, sie Reiß.
Vaxel, ein Jnhaltsmaaß, dessen man sich in Lothringen | zu Messung des Salzes bedienet. Es hält 34 bis 35 Pfunde Salz, und 16 Vaxels machen 1 französisches Muid.
St. Ubes, oder St. Hubes, in- gleichen Setuval, oder Setubal, eine kleine Stadt im portugiesischen Estremadura, an der Küste, wo der Fluß Zadaon in die See fällt. Sie wird durch 3 feste um die Stadt her liegende Citadellen beschützet, und hat einen schönen großen Hafen, welcher der beste in Portugal ist, und in der Länge 30, in der Breite aber 3000 Schritte begreift. Die- ser Platz ist berühmt, wegen der über großen Menge von Salze, welches jährlich von allerhand Na- tionen, sonderlich von den Hollän- der stark daher gehohlet wird; da- her man in den Zeitungen gar oft die St. Hubesfahrer, nennen höret. Dieses Salzwerk und die Fische- reyen dieser Stadt sollen dem Kö- nige von Portugal mehr eintragen, als der König von Spanien aus ganz Arragonien einnimmt. Münze, Maaß, Gewicht und das Wechsel- negotium ist daselbst einerley mit dem zu Lissabon, Port a Port, und andern portugiesischen Städten; daher von denselbigen der Artikel Portugall nachgesehen werden kann.
Uciques, Jnseln, siehe Angoxos.
Uddewalla, oder Udwalla, Udwalda, eine Stapelstadt in der Provinz Westgothland, und zwar in dem Bohuslehn gelegen. Sie ist sehr alt, hat einen guten Hafen, und treibt einen ansehnli- chen Handel mit Bauholze, inglei- chen mit Austern, Hummern, He- ringen und Schellfischen, so daselbst gefangen werden. Jährlich hält [Spaltenumbruch]
St. Veit am Flaum
sie zwey Jahrmärkte, nämlich den 10 Februar und den 21 September.
Veadar, ist im Judencalender der Schaltmonat in ihren Schaltjah- ren, da das Jahr 13 Monate hat. Er wird zwischen die Monate Adar und Nisan, von denen besondere Artikel handeln, eingeschoben.
Veenland, siehe Torf.
Vehe, Rauchwerk, siehe Fehe.
Veilchenholz, Polyxanderholz, lat. Lignum violaceum, franz. Bois Violet, Bois de Polyxandre, ist ein dichtes schweres Holz von einer schönen Farbe, die sich auf Veilchen- blau zu ziehen pflegt, scheckigt und gleißend, läßt sich vollkommen schön poliren, und riecht lieblich und anmuthig. Die Holländer senden es aus Jndien, in dicken Scheiten. Es wird zur Tischerarbeit gebraucht, zu Kabinetten und Schreibetischen. Man hat sonderlich dasjenige zu er- wählen, welches am schönsten ist, und die meisten Adern hat, sowol inwendig als auswendig. Noch kömmt aus Holland eine andere Art Veilchenholz, welches die Fran- zosen Bois de la Chine, wir Deut- schen aber chinesisches Holz nennen. Dessen Farbe ist röthlicht, und zie- het sich auf Veilchenblau. Der Baum der es giebt, soll auf dem festen Lande zu Guiana wachsen. Dieses wird, wie das vorige, zu eben solcher Arbeit; keines aber von beyden zur Arztney gebraucht.
Veissel, ein Getreidemaaß, dessen man sich zu Chambery in Savoyen bedienet. Es hält an Getreide ohn- gefähr 140 Pfunde nach dem genfer Gewichte.
St. Veit am Flaum, ital.Fiu- me, lat. Flumium, oder Fanum sancti Viti Flomoniensis, eine vor- mals zu Krain gehörig gewesene, itzt aber unmittelbar unter dem Hause Oesterreich, und zwar unter der innerösterreichischen Regierung zu Grätz stehende Stadt, an der
Gränze
M 3
[Spaltenumbruch]
Varvattes
Varvattes, ſiehe Ambarvatſi.
Vate, nennet man in Oſtindien den ungedroſchenen Reiß, der noch in ſeiner Huͤlſe iſt, ſie Reiß.
Vaxel, ein Jnhaltsmaaß, deſſen man ſich in Lothringen | zu Meſſung des Salzes bedienet. Es haͤlt 34 bis 35 Pfunde Salz, und 16 Vaxels machen 1 franzoͤſiſches Muid.
St. Ubes, oder St. Hubes, in- gleichen Setuval, oder Setubal, eine kleine Stadt im portugieſiſchen Eſtremadura, an der Kuͤſte, wo der Fluß Zadaon in die See faͤllt. Sie wird durch 3 feſte um die Stadt her liegende Citadellen beſchuͤtzet, und hat einen ſchoͤnen großen Hafen, welcher der beſte in Portugal iſt, und in der Laͤnge 30, in der Breite aber 3000 Schritte begreift. Die- ſer Platz iſt beruͤhmt, wegen der uͤber großen Menge von Salze, welches jaͤhrlich von allerhand Na- tionen, ſonderlich von den Hollaͤn- der ſtark daher gehohlet wird; da- her man in den Zeitungen gar oft die St. Hubesfahrer, nennen hoͤret. Dieſes Salzwerk und die Fiſche- reyen dieſer Stadt ſollen dem Koͤ- nige von Portugal mehr eintragen, als der Koͤnig von Spanien aus ganz Arragonien einnimmt. Muͤnze, Maaß, Gewicht und das Wechſel- negotium iſt daſelbſt einerley mit dem zu Liſſabon, Port a Port, und andern portugieſiſchen Staͤdten; daher von denſelbigen der Artikel Portugall nachgeſehen werden kann.
Uciques, Jnſeln, ſiehe Angoxos.
Uddewalla, oder Udwalla, Udwalda, eine Stapelſtadt in der Provinz Weſtgothland, und zwar in dem Bohuslehn gelegen. Sie iſt ſehr alt, hat einen guten Hafen, und treibt einen anſehnli- chen Handel mit Bauholze, inglei- chen mit Auſtern, Hummern, He- ringen und Schellfiſchen, ſo daſelbſt gefangen werden. Jaͤhrlich haͤlt [Spaltenumbruch]
St. Veit am Flaum
ſie zwey Jahrmaͤrkte, naͤmlich den 10 Februar und den 21 September.
Veadar, iſt im Judencalender der Schaltmonat in ihren Schaltjah- ren, da das Jahr 13 Monate hat. Er wird zwiſchen die Monate Adar und Niſan, von denen beſondere Artikel handeln, eingeſchoben.
Veenland, ſiehe Torf.
Vehe, Rauchwerk, ſiehe Fehe.
Veilchenholz, Polyxanderholz, lat. Lignum violaceum, franz. Bois Violet, Bois de Polyxandre, iſt ein dichtes ſchweres Holz von einer ſchoͤnen Farbe, die ſich auf Veilchen- blau zu ziehen pflegt, ſcheckigt und gleißend, laͤßt ſich vollkommen ſchoͤn poliren, und riecht lieblich und anmuthig. Die Hollaͤnder ſenden es aus Jndien, in dicken Scheiten. Es wird zur Tiſcherarbeit gebraucht, zu Kabinetten und Schreibetiſchen. Man hat ſonderlich dasjenige zu er- waͤhlen, welches am ſchoͤnſten iſt, und die meiſten Adern hat, ſowol inwendig als auswendig. Noch koͤmmt aus Holland eine andere Art Veilchenholz, welches die Fran- zoſen Bois de la Chine, wir Deut- ſchen aber chineſiſches Holz nennen. Deſſen Farbe iſt roͤthlicht, und zie- het ſich auf Veilchenblau. Der Baum der es giebt, ſoll auf dem feſten Lande zu Guiana wachſen. Dieſes wird, wie das vorige, zu eben ſolcher Arbeit; keines aber von beyden zur Arztney gebraucht.
Veiſſel, ein Getreidemaaß, deſſen man ſich zu Chambery in Savoyen bedienet. Es haͤlt an Getreide ohn- gefaͤhr 140 Pfunde nach dem genfer Gewichte.
St. Veit am Flaum, ital.Fiu- me, lat. Flumium, oder Fanum ſancti Viti Flomonienſis, eine vor- mals zu Krain gehoͤrig geweſene, itzt aber unmittelbar unter dem Hauſe Oeſterreich, und zwar unter der inneroͤſterreichiſchen Regierung zu Graͤtz ſtehende Stadt, an der
Graͤnze
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[[181]/0187]
Varvattes
St. Veit am Flaum
Varvattes, ſiehe Ambarvatſi.
Vate, nennet man in Oſtindien
den ungedroſchenen Reiß, der noch
in ſeiner Huͤlſe iſt, ſie Reiß.
Vaxel, ein Jnhaltsmaaß, deſſen
man ſich in Lothringen | zu Meſſung
des Salzes bedienet. Es haͤlt 34
bis 35 Pfunde Salz, und 16 Vaxels
machen 1 franzoͤſiſches Muid.
St. Ubes, oder St. Hubes, in-
gleichen Setuval, oder Setubal,
eine kleine Stadt im portugieſiſchen
Eſtremadura, an der Kuͤſte, wo der
Fluß Zadaon in die See faͤllt. Sie
wird durch 3 feſte um die Stadt
her liegende Citadellen beſchuͤtzet,
und hat einen ſchoͤnen großen Hafen,
welcher der beſte in Portugal iſt,
und in der Laͤnge 30, in der Breite
aber 3000 Schritte begreift. Die-
ſer Platz iſt beruͤhmt, wegen der
uͤber großen Menge von Salze,
welches jaͤhrlich von allerhand Na-
tionen, ſonderlich von den Hollaͤn-
der ſtark daher gehohlet wird; da-
her man in den Zeitungen gar oft
die St. Hubesfahrer, nennen hoͤret.
Dieſes Salzwerk und die Fiſche-
reyen dieſer Stadt ſollen dem Koͤ-
nige von Portugal mehr eintragen,
als der Koͤnig von Spanien aus
ganz Arragonien einnimmt. Muͤnze,
Maaß, Gewicht und das Wechſel-
negotium iſt daſelbſt einerley mit
dem zu Liſſabon, Port a Port, und
andern portugieſiſchen Staͤdten;
daher von denſelbigen der Artikel
Portugall nachgeſehen werden kann.
Uciques, Jnſeln, ſiehe Angoxos.
Uddewalla, oder Udwalla,
Udwalda, eine Stapelſtadt in
der Provinz Weſtgothland, und
zwar in dem Bohuslehn gelegen.
Sie iſt ſehr alt, hat einen guten
Hafen, und treibt einen anſehnli-
chen Handel mit Bauholze, inglei-
chen mit Auſtern, Hummern, He-
ringen und Schellfiſchen, ſo daſelbſt
gefangen werden. Jaͤhrlich haͤlt
ſie zwey Jahrmaͤrkte, naͤmlich den
10 Februar und den 21 September.
Veadar, iſt im Judencalender der
Schaltmonat in ihren Schaltjah-
ren, da das Jahr 13 Monate hat.
Er wird zwiſchen die Monate Adar
und Niſan, von denen beſondere
Artikel handeln, eingeſchoben.
Veenland, ſiehe Torf.
Vehe, Rauchwerk, ſiehe Fehe.
Veilchenholz, Polyxanderholz,
lat. Lignum violaceum, franz. Bois
Violet, Bois de Polyxandre, iſt ein
dichtes ſchweres Holz von einer
ſchoͤnen Farbe, die ſich auf Veilchen-
blau zu ziehen pflegt, ſcheckigt und
gleißend, laͤßt ſich vollkommen ſchoͤn
poliren, und riecht lieblich und
anmuthig. Die Hollaͤnder ſenden
es aus Jndien, in dicken Scheiten.
Es wird zur Tiſcherarbeit gebraucht,
zu Kabinetten und Schreibetiſchen.
Man hat ſonderlich dasjenige zu er-
waͤhlen, welches am ſchoͤnſten iſt,
und die meiſten Adern hat, ſowol
inwendig als auswendig. Noch
koͤmmt aus Holland eine andere Art
Veilchenholz, welches die Fran-
zoſen Bois de la Chine, wir Deut-
ſchen aber chineſiſches Holz nennen.
Deſſen Farbe iſt roͤthlicht, und zie-
het ſich auf Veilchenblau. Der
Baum der es giebt, ſoll auf dem
feſten Lande zu Guiana wachſen.
Dieſes wird, wie das vorige, zu
eben ſolcher Arbeit; keines aber von
beyden zur Arztney gebraucht.
Veiſſel, ein Getreidemaaß, deſſen
man ſich zu Chambery in Savoyen
bedienet. Es haͤlt an Getreide ohn-
gefaͤhr 140 Pfunde nach dem genfer
Gewichte.
St. Veit am Flaum, ital. Fiu-
me, lat. Flumium, oder Fanum
ſancti Viti Flomonienſis, eine vor-
mals zu Krain gehoͤrig geweſene,
itzt aber unmittelbar unter dem
Hauſe Oeſterreich, und zwar unter
der inneroͤſterreichiſchen Regierung
zu Graͤtz ſtehende Stadt, an der
Graͤnze
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [181]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/187>, abgerufen am 22.12.2024.
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