ter allen antillischen Jnseln die be- ste, bequemste und gesundeste sey. Jhr Erdboden ist überaus frucht- bar an allerhand vortrefflichen Feld- und Erdfrüchten, desgleichen an herrlicher Viehweide, starkem und festem Bauholze, herrlichen Baum- früchten, zahmen und wilden Thie- ren, und mancherley Fischen: Wie denn die Einwohner dieser Jnsel kei- nen Sommer damit zubringen, sich Vorrath auf den Winter zu häufen, indem die Kräuter und Früchte das ganze Jahr hindurch, als in einem beständigen Frühlinge wachsen und hervorschießen. Die vornehmsten Producte dieser Jnsel, mit welchen solche Handlung treibt, sind fol- gende: Taback, Zucker, Jngwer, Jndi- go, Orlean, Fustock, Baumwolle, Cacao, wilde Muscatennüsse und Muscatenblüten, Cassien, Tabago- zimmet; verschiedene Gattungen von Pfeffer, als langer Pfeffer, Hül- senpfeffer, Glockenpfeffer, und Ja- maicapfeffer, oder neue Würze; Sas- safras, Gummicopal, Citronen, Pommeranzen, Granaten, Ananas, Tamarinden, Reiß, Hirse, türki- scher Weizen, Erbsen, Bohnen, und andere Hülsenfrüchte. Das Getreide, die Hülsenfrüchte, inglei- chen andere Feld- und Baumfrüch- te, werden theils in dieser Jnsel selbst verbrauchet, theils in die be- nachbarten Jnseln geführet, ausge- nommen die eingemachten trocknen und feuchten Baumfrüchte, als wel- che nebst allen den andern vorhin benannten Waaren nach Europa ge- führet werden. Die vornehmsten Waaren hingegen, so man aus Eu- ropa dahin bringt, sind Wein, Bier, Branntewein, Leinwand, Zeuge und allerley Kram- und Galanteriewaa- ren. Uebrigens ist diese Jnsel mit guten und sichern Häfen versehen.
Tabarano, Gewicht, siehe Can- taro.
Tabin, siehe Taffent.
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Tacamacha
Table (Poids de), siehe Tafel- gewicht.
Tabletträger, oder Tabuletträ- ger, ingleichen Tabletkrämer, oder Tabuletkrämer, franz. Colporteur, oder Contre-Porteur, und Porte- Balle, nennet man diejenigen klei- nen Krämer, die verschiedene Gat- tungen von Waaren, vornehmlich Kram- und Galanteriewaaren, in den Städten und auf dem Lande, vor- nehmlich zu Jahrmarktszeiten, hau- siren tragen, auch nach Gelegenheit ausschreyen. Sie haben ihren Na- men von demjenigen Kasten oder Korbe, in welchem sie ihre Waa- ren auf dem Rücken oder an dem Halse tragen. Die meisten von diesen Tabletträgern sind so genannte Ty- roler oder Tyrolerinnen, Jtaliener vornehmlich Savoyarden und Fran- zosen. Sie werden mit Recht un- ter die Stöhrer gerechnet, weil sie mit solchen Waaren hausiren gehen, womit die Einwohner und Krämer eines Landes, oder einer Stadt, han- deln. Eigentlich ist es ihnen also nicht erlaubt, ihren Handel zu trei- ben; sie wissen sich aber frey zu ma- chen, indem sie vorher bey der Stadtobrigkeit gegen einen Recom- pens Erlaubniß erlangen, auf etli- che Tage herum zu gehen, siehe Hau- siren.
Tabris, Handelsstadt, siehe Tau- ris.
Tabunen, heißen in Rußland die Pferdemärkte der Tartarn, welche jährlich ein oder zweymal viele tau- send Pferde zum Verkaufe bringen.
Tacamacha, oder Tacamahaca, und Tacamaca, franz. Tacamaque, ist der Name sowol eines gewissen Baums, als eines aus demselben herausfließenden Harzes, welches letztere in der Handlung der Drogui- sten und Apotheker geführet wird. (1) Der Tacamachabaum wird in verschiedenen Provinzen von Ameri- ca, desgleichen auf der Jnsel Ma-
dagascar
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Tabago
ter allen antilliſchen Jnſeln die be- ſte, bequemſte und geſundeſte ſey. Jhr Erdboden iſt uͤberaus frucht- bar an allerhand vortrefflichen Feld- und Erdfruͤchten, desgleichen an herrlicher Viehweide, ſtarkem und feſtem Bauholze, herrlichen Baum- fruͤchten, zahmen und wilden Thie- ren, und mancherley Fiſchen: Wie denn die Einwohner dieſer Jnſel kei- nen Sommer damit zubringen, ſich Vorrath auf den Winter zu haͤufen, indem die Kraͤuter und Fruͤchte das ganze Jahr hindurch, als in einem beſtaͤndigen Fruͤhlinge wachſen und hervorſchießen. Die vornehmſten Producte dieſer Jnſel, mit welchen ſolche Handlung treibt, ſind fol- gende: Taback, Zucker, Jngwer, Jndi- go, Orlean, Fuſtock, Baumwolle, Cacao, wilde Muſcatennuͤſſe und Muſcatenbluͤten, Caſſien, Tabago- zimmet; verſchiedene Gattungen von Pfeffer, als langer Pfeffer, Huͤl- ſenpfeffer, Glockenpfeffer, und Ja- maicapfeffer, oder neue Wuͤrze; Saſ- ſafras, Gummicopal, Citronen, Pommeranzen, Granaten, Ananas, Tamarinden, Reiß, Hirſe, tuͤrki- ſcher Weizen, Erbſen, Bohnen, und andere Huͤlſenfruͤchte. Das Getreide, die Huͤlſenfruͤchte, inglei- chen andere Feld- und Baumfruͤch- te, werden theils in dieſer Jnſel ſelbſt verbrauchet, theils in die be- nachbarten Jnſeln gefuͤhret, ausge- nommen die eingemachten trocknen und feuchten Baumfruͤchte, als wel- che nebſt allen den andern vorhin benannten Waaren nach Europa ge- fuͤhret werden. Die vornehmſten Waaren hingegen, ſo man aus Eu- ropa dahin bringt, ſind Wein, Bier, Branntewein, Leinwand, Zeuge und allerley Kram- und Galanteriewaa- ren. Uebrigens iſt dieſe Jnſel mit guten und ſichern Haͤfen verſehen.
Tabarano, Gewicht, ſiehe Can- taro.
Tabin, ſiehe Taffent.
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Tacamacha
Table (Poids de), ſiehe Tafel- gewicht.
Tablettraͤger, oder Tabulettraͤ- ger, ingleichen Tabletkraͤmer, oder Tabuletkraͤmer, franz. Colporteur, oder Contre-Porteur, und Porte- Balle, nennet man diejenigen klei- nen Kraͤmer, die verſchiedene Gat- tungen von Waaren, vornehmlich Kram- und Galanteriewaaren, in den Staͤdten und auf dem Lande, vor- nehmlich zu Jahrmarktszeiten, hau- ſiren tragen, auch nach Gelegenheit ausſchreyen. Sie haben ihren Na- men von demjenigen Kaſten oder Korbe, in welchem ſie ihre Waa- ren auf dem Ruͤcken oder an dem Halſe tragen. Die meiſten von dieſen Tablettraͤgern ſind ſo genannte Ty- roler oder Tyrolerinnen, Jtaliener vornehmlich Savoyarden und Fran- zoſen. Sie werden mit Recht un- ter die Stoͤhrer gerechnet, weil ſie mit ſolchen Waaren hauſiren gehen, womit die Einwohner und Kraͤmer eines Landes, oder einer Stadt, han- deln. Eigentlich iſt es ihnen alſo nicht erlaubt, ihren Handel zu trei- ben; ſie wiſſen ſich aber frey zu ma- chen, indem ſie vorher bey der Stadtobrigkeit gegen einen Recom- pens Erlaubniß erlangen, auf etli- che Tage herum zu gehen, ſiehe Hau- ſiren.
Tabris, Handelsſtadt, ſiehe Tau- ris.
Tabunen, heißen in Rußland die Pferdemaͤrkte der Tartarn, welche jaͤhrlich ein oder zweymal viele tau- ſend Pferde zum Verkaufe bringen.
Tacamacha, oder Tacamahaca, und Tacamaca, franz. Tacamaque, iſt der Name ſowol eines gewiſſen Baums, als eines aus demſelben herausfließenden Harzes, welches letztere in der Handlung der Drogui- ſten und Apotheker gefuͤhret wird. (1) Der Tacamachabaum wird in verſchiedenen Provinzen von Ameri- ca, desgleichen auf der Jnſel Ma-
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[[16]/0022]
Tabago
Tacamacha
ter allen antilliſchen Jnſeln die be-
ſte, bequemſte und geſundeſte ſey.
Jhr Erdboden iſt uͤberaus frucht-
bar an allerhand vortrefflichen Feld-
und Erdfruͤchten, desgleichen an
herrlicher Viehweide, ſtarkem und
feſtem Bauholze, herrlichen Baum-
fruͤchten, zahmen und wilden Thie-
ren, und mancherley Fiſchen: Wie
denn die Einwohner dieſer Jnſel kei-
nen Sommer damit zubringen, ſich
Vorrath auf den Winter zu haͤufen,
indem die Kraͤuter und Fruͤchte das
ganze Jahr hindurch, als in einem
beſtaͤndigen Fruͤhlinge wachſen und
hervorſchießen. Die vornehmſten
Producte dieſer Jnſel, mit welchen
ſolche Handlung treibt, ſind fol-
gende: Taback, Zucker, Jngwer, Jndi-
go, Orlean, Fuſtock, Baumwolle,
Cacao, wilde Muſcatennuͤſſe und
Muſcatenbluͤten, Caſſien, Tabago-
zimmet; verſchiedene Gattungen von
Pfeffer, als langer Pfeffer, Huͤl-
ſenpfeffer, Glockenpfeffer, und Ja-
maicapfeffer, oder neue Wuͤrze; Saſ-
ſafras, Gummicopal, Citronen,
Pommeranzen, Granaten, Ananas,
Tamarinden, Reiß, Hirſe, tuͤrki-
ſcher Weizen, Erbſen, Bohnen,
und andere Huͤlſenfruͤchte. Das
Getreide, die Huͤlſenfruͤchte, inglei-
chen andere Feld- und Baumfruͤch-
te, werden theils in dieſer Jnſel
ſelbſt verbrauchet, theils in die be-
nachbarten Jnſeln gefuͤhret, ausge-
nommen die eingemachten trocknen
und feuchten Baumfruͤchte, als wel-
che nebſt allen den andern vorhin
benannten Waaren nach Europa ge-
fuͤhret werden. Die vornehmſten
Waaren hingegen, ſo man aus Eu-
ropa dahin bringt, ſind Wein, Bier,
Branntewein, Leinwand, Zeuge und
allerley Kram- und Galanteriewaa-
ren. Uebrigens iſt dieſe Jnſel mit
guten und ſichern Haͤfen verſehen.
Tabarano, Gewicht, ſiehe Can-
taro.
Tabin, ſiehe Taffent.
Table (Poids de), ſiehe Tafel-
gewicht.
Tablettraͤger, oder Tabulettraͤ-
ger, ingleichen Tabletkraͤmer, oder
Tabuletkraͤmer, franz. Colporteur,
oder Contre-Porteur, und Porte-
Balle, nennet man diejenigen klei-
nen Kraͤmer, die verſchiedene Gat-
tungen von Waaren, vornehmlich
Kram- und Galanteriewaaren, in
den Staͤdten und auf dem Lande, vor-
nehmlich zu Jahrmarktszeiten, hau-
ſiren tragen, auch nach Gelegenheit
ausſchreyen. Sie haben ihren Na-
men von demjenigen Kaſten oder
Korbe, in welchem ſie ihre Waa-
ren auf dem Ruͤcken oder an dem
Halſe tragen. Die meiſten von dieſen
Tablettraͤgern ſind ſo genannte Ty-
roler oder Tyrolerinnen, Jtaliener
vornehmlich Savoyarden und Fran-
zoſen. Sie werden mit Recht un-
ter die Stoͤhrer gerechnet, weil ſie
mit ſolchen Waaren hauſiren gehen,
womit die Einwohner und Kraͤmer
eines Landes, oder einer Stadt, han-
deln. Eigentlich iſt es ihnen alſo
nicht erlaubt, ihren Handel zu trei-
ben; ſie wiſſen ſich aber frey zu ma-
chen, indem ſie vorher bey der
Stadtobrigkeit gegen einen Recom-
pens Erlaubniß erlangen, auf etli-
che Tage herum zu gehen, ſiehe Hau-
ſiren.
Tabris, Handelsſtadt, ſiehe Tau-
ris.
Tabunen, heißen in Rußland die
Pferdemaͤrkte der Tartarn, welche
jaͤhrlich ein oder zweymal viele tau-
ſend Pferde zum Verkaufe bringen.
Tacamacha, oder Tacamahaca,
und Tacamaca, franz. Tacamaque,
iſt der Name ſowol eines gewiſſen
Baums, als eines aus demſelben
herausfließenden Harzes, welches
letztere in der Handlung der Drogui-
ſten und Apotheker gefuͤhret wird.
(1) Der Tacamachabaum wird in
verſchiedenen Provinzen von Ameri-
ca, desgleichen auf der Jnſel Ma-
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/22>, abgerufen am 22.12.2024.
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