Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Tapeten Selbige sind auch die kostbarsten,als welche sehr reich von Seide, schwer und dick, auch sonst sehr künstlich gewirket sind. Unter den persischen haben die ardebili- schen vor andern den Vorzug. Jn (b) Europa ist | die Tapetenweberey und Tapetenmalerey in den gegen- wärtigen Zeiten dermaßen hochge- stiegen, daß es kaum glaublich ist, daß solche noch höher steigen könne: Und sind ohnstreitig die (a) Englän- der und (b) Niederländer die ersten gewesen, welche die Kunst der Tape- tenweberey aus der Levante, wo sie solche gelernet hatten, nach Europa gebracht haben. Jnsonderheit giebt die Tapetenweberey der Niederlän- der der orientalischen Tapetenwebe- rey wenig nach, und vielleicht sollte sie wohl selbige in einem und dem an- dern Stücke noch übertreffen. Vor- züglich sind wegen der Tapetenma- nufactur Oudenarde, Brüssel, Ant- werpen, etc. berühmt, siehe Antwerpen und Brüssel. (c) Frankreich hat dem Herrn Colbert den Flor seiner Tape- tenmanufacturen zu danken, welcher dem Könige Ludwig XIV die Anle- gung der Tapetenmanufactur von Haute- lisse und Basse- lisse ange- rathen. Auch haben die Franzosen ansehnliche Tapetenmanufacturen zu Felletin und zu Beauvais, und in- sonderheit in der Stadt Arras. Nicht weniger werden in Auvergne schöne Tapeten gemacht, die allent- halben bekannt sind. Ueber dieß fin- det man noch in einigen andern Städten Frankreichs Tapetenma- chereyen, die zwar nicht so angese- hen sind, als die obgedachten; den- noch aber eine große Menge Men- schen beschäfftigen. Desgleichen be- findet sich zu Straßburg eine Ma- nufactur von bergamischen Tape- ten. Aus Frankreich hat Michael Claravaux eine Tapetenfabrik nach (d) Deutschland, und sonderlich nach Schwabach, gebracht, indem [Spaltenumbruch] Tapezierer er| aus der Stadt Aubüsson, in derLandschaft Marche, gewisse Tapeten- macher verschrieben, die nach dem Tode des besagten Claravaux sich weiter nach Wien, Dresden, Ber- lin, Stuttgard, und andern Or- ten mehr hingezogen, und daselbst gleiche Fabriken errichtet haben: Der schönen Tapetenfabrick zu Mün- chen nicht allererst zu gedenken. Seit etlichen Jahren ist auch in der Lausitz zu Forst, oder Forsta, eine Tapetenfabrik angeleget worden, aus welcher bereits ansehnliche Versendungen geschehen: [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] auch ist die Tapetendruckerey zu Leipzig längst bekannt. Man (5) verkaufet die Tapeten theils Stück- theils Garniturweise. Den (6) Gebrauch der Tapeten betreffend, so geben sie nicht allein dem Zimmer eine gar feine Zierde, sondern verschaffen auch ein und die andere Bequemlich- keit und Nutzen. Denn man kann den irregulären Zimmern eine feine Regularität dadurch zu wege brin- gen, indem man die ungleichen Win- kel und Ecken verhängt, damit das Gemach sein Quadrat bekomme: So kann man auch die Gemächer da- mit etwas kleiner machen, und ei- nige von denen zu vielen Fenstern verhängen. Sie halten hiernächst einige Kälte auf. Tapezierer, franz. Tapissier, zu V. Theil. C
[Spaltenumbruch] Tapeten Selbige ſind auch die koſtbarſten,als welche ſehr reich von Seide, ſchwer und dick, auch ſonſt ſehr kuͤnſtlich gewirket ſind. Unter den perſiſchen haben die ardebili- ſchen vor andern den Vorzug. Jn (b) Europa iſt | die Tapetenweberey und Tapetenmalerey in den gegen- waͤrtigen Zeiten dermaßen hochge- ſtiegen, daß es kaum glaublich iſt, daß ſolche noch hoͤher ſteigen koͤnne: Und ſind ohnſtreitig die (a) Englaͤn- der und (b) Niederlaͤnder die erſten geweſen, welche die Kunſt der Tape- tenweberey aus der Levante, wo ſie ſolche gelernet hatten, nach Europa gebracht haben. Jnſonderheit giebt die Tapetenweberey der Niederlaͤn- der der orientaliſchen Tapetenwebe- rey wenig nach, und vielleicht ſollte ſie wohl ſelbige in einem und dem an- dern Stuͤcke noch uͤbertreffen. Vor- zuͤglich ſind wegen der Tapetenma- nufactur Oudenarde, Bruͤſſel, Ant- werpen, ꝛc. beruͤhmt, ſiehe Antwerpen und Bruͤſſel. (c) Frankreich hat dem Herrn Colbert den Flor ſeiner Tape- tenmanufacturen zu danken, welcher dem Koͤnige Ludwig XIV die Anle- gung der Tapetenmanufactur von Haute- liſſe und Baſſe- liſſe ange- rathen. Auch haben die Franzoſen anſehnliche Tapetenmanufacturen zu Felletin und zu Beauvais, und in- ſonderheit in der Stadt Arras. Nicht weniger werden in Auvergne ſchoͤne Tapeten gemacht, die allent- halben bekannt ſind. Ueber dieß fin- det man noch in einigen andern Staͤdten Frankreichs Tapetenma- chereyen, die zwar nicht ſo angeſe- hen ſind, als die obgedachten; den- noch aber eine große Menge Men- ſchen beſchaͤfftigen. Desgleichen be- findet ſich zu Straßburg eine Ma- nufactur von bergamiſchen Tape- ten. Aus Frankreich hat Michael Claravaux eine Tapetenfabrik nach (d) Deutſchland, und ſonderlich nach Schwabach, gebracht, indem [Spaltenumbruch] Tapezierer er| aus der Stadt Aubuͤſſon, in derLandſchaft Marche, gewiſſe Tapeten- macher verſchrieben, die nach dem Tode des beſagten Claravaux ſich weiter nach Wien, Dresden, Ber- lin, Stuttgard, und andern Or- ten mehr hingezogen, und daſelbſt gleiche Fabriken errichtet haben: Der ſchoͤnen Tapetenfabrick zu Muͤn- chen nicht allererſt zu gedenken. Seit etlichen Jahren iſt auch in der Lauſitz zu Forſt, oder Forſta, eine Tapetenfabrik angeleget worden, aus welcher bereits anſehnliche Verſendungen geſchehen: [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] auch iſt die Tapetendruckerey zu Leipzig laͤngſt bekannt. Man (5) verkaufet die Tapeten theils Stuͤck- theils Garniturweiſe. Den (6) Gebrauch der Tapeten betreffend, ſo geben ſie nicht allein dem Zimmer eine gar feine Zierde, ſondern verſchaffen auch ein und die andere Bequemlich- keit und Nutzen. Denn man kann den irregulaͤren Zimmern eine feine Regularitaͤt dadurch zu wege brin- gen, indem man die ungleichen Win- kel und Ecken verhaͤngt, damit das Gemach ſein Quadrat bekomme: So kann man auch die Gemaͤcher da- mit etwas kleiner machen, und ei- nige von denen zu vielen Fenſtern verhaͤngen. Sie halten hiernaͤchſt einige Kaͤlte auf. Tapezierer, franz. Tapiſſier, zu V. Theil. C
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Tapeten
Tapezierer
Selbige ſind auch die koſtbarſten,
als welche ſehr reich von Seide,
ſchwer und dick, auch ſonſt ſehr
kuͤnſtlich gewirket ſind. Unter den
perſiſchen haben die ardebili-
ſchen vor andern den Vorzug. Jn
(b) Europa iſt | die Tapetenweberey
und Tapetenmalerey in den gegen-
waͤrtigen Zeiten dermaßen hochge-
ſtiegen, daß es kaum glaublich iſt,
daß ſolche noch hoͤher ſteigen koͤnne:
Und ſind ohnſtreitig die (a) Englaͤn-
der und (b) Niederlaͤnder die erſten
geweſen, welche die Kunſt der Tape-
tenweberey aus der Levante, wo ſie
ſolche gelernet hatten, nach Europa
gebracht haben. Jnſonderheit giebt
die Tapetenweberey der Niederlaͤn-
der der orientaliſchen Tapetenwebe-
rey wenig nach, und vielleicht ſollte
ſie wohl ſelbige in einem und dem an-
dern Stuͤcke noch uͤbertreffen. Vor-
zuͤglich ſind wegen der Tapetenma-
nufactur Oudenarde, Bruͤſſel, Ant-
werpen, ꝛc. beruͤhmt, ſiehe Antwerpen
und Bruͤſſel. (c) Frankreich hat dem
Herrn Colbert den Flor ſeiner Tape-
tenmanufacturen zu danken, welcher
dem Koͤnige Ludwig XIV die Anle-
gung der Tapetenmanufactur von
Haute- liſſe und Baſſe- liſſe ange-
rathen. Auch haben die Franzoſen
anſehnliche Tapetenmanufacturen zu
Felletin und zu Beauvais, und in-
ſonderheit in der Stadt Arras.
Nicht weniger werden in Auvergne
ſchoͤne Tapeten gemacht, die allent-
halben bekannt ſind. Ueber dieß fin-
det man noch in einigen andern
Staͤdten Frankreichs Tapetenma-
chereyen, die zwar nicht ſo angeſe-
hen ſind, als die obgedachten; den-
noch aber eine große Menge Men-
ſchen beſchaͤfftigen. Desgleichen be-
findet ſich zu Straßburg eine Ma-
nufactur von bergamiſchen Tape-
ten. Aus Frankreich hat Michael
Claravaux eine Tapetenfabrik nach
(d) Deutſchland, und ſonderlich
nach Schwabach, gebracht, indem
er| aus der Stadt Aubuͤſſon, in der
Landſchaft Marche, gewiſſe Tapeten-
macher verſchrieben, die nach dem
Tode des beſagten Claravaux ſich
weiter nach Wien, Dresden, Ber-
lin, Stuttgard, und andern Or-
ten mehr hingezogen, und daſelbſt
gleiche Fabriken errichtet haben:
Der ſchoͤnen Tapetenfabrick zu Muͤn-
chen nicht allererſt zu gedenken.
Seit etlichen Jahren iſt auch in der
Lauſitz zu Forſt, oder Forſta, eine
Tapetenfabrik angeleget worden,
aus welcher bereits anſehnliche
Verſendungen geſchehen: _ auch iſt
die Tapetendruckerey zu Leipzig
laͤngſt bekannt. Man (5) verkaufet
die Tapeten theils Stuͤck- theils
Garniturweiſe. Den (6) Gebrauch
der Tapeten betreffend, ſo geben ſie
nicht allein dem Zimmer eine gar
feine Zierde, ſondern verſchaffen
auch ein und die andere Bequemlich-
keit und Nutzen. Denn man kann
den irregulaͤren Zimmern eine feine
Regularitaͤt dadurch zu wege brin-
gen, indem man die ungleichen Win-
kel und Ecken verhaͤngt, damit das
Gemach ſein Quadrat bekomme:
So kann man auch die Gemaͤcher da-
mit etwas kleiner machen, und ei-
nige von denen zu vielen Fenſtern
verhaͤngen. Sie halten hiernaͤchſt
einige Kaͤlte auf.
Tapezierer, franz. Tapiſſier,
ein geſchickter Arbeiter, der allerley
Bettbehaͤngſel, Ueberzuͤge von Stuͤh-
len, Ruhebetten und dergleichen
kuͤnſtlich und zierlich verfertiget, Ge-
maͤcher mit Tapeten bekleidet, u. ſ.
w. Ueberhaupt beſteht die Tape-
zierarbeit in Verfertigung aller-
hand Garnituren, die Gemaͤcher zu
meubliren; inſonderheit aber der
Bettſtellen, ſelbige mit kuͤnſtlichen
Zierrathen von Seide, Wolle, Lei-
newand und Federn zu verſehen;
die Gardinen kuͤnſtlich anzubringen;
und den Bettſtellen ſelbſten eine
artige und der Mode gemaͤße Faſon
zu
V. Theil. C
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Zitationshilfe: | Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/39>, abgerufen am 10.02.2025. |