Wundkräuter, franz. Herbes vul- neraires, nennet man diejenigen Kräuter, die, wenn man sich der- selben bey Wunden und Quetschun- gen bedienet, deren Heilung beför- dern. Sie machen einen Theil der Handlung der Droguisten und Apo- theker aus. Die besten wachsen in der Schweiz auf den Alpen, vor- nehmlich aber auf dem Gebirge Ju- ra, welches die Schweizercantons von Frankreich scheidet. Die Graf- schaft Neufchatel, durch welche dieses Gebirge hindurch geht, giebt diese Kräuter in großer Menge, und es werden dieselben, wegen der Gü- te des dasigen | Erdbodens, für beson- ders gut gehalten. Dieses hat den dasigen Einwohnern Gelegenheit ge- geben, sie zu sammlen und zu trock- nen, um damit zu handeln; wie sie denn solche durch ganz Europa versenden, von da sie so gar bis nach Jndien gehen. Es bestehen aber diese Kräuter aus einer Sammlung von Blättern und Blüten von sie- ben oder acht Gattungen von sol- chen Gewächsen, die unter den Wundkräutern für die besten gehal- ten werden. Von solchen nimmt man bald mehr, bald weniger, nachdem man nämlich diese oder je- ne Kräuter erwählet, und ihnen größere, oder geringere Kräfte bey- leget, und machet aus selbigen or- dentlich assortirte Gemenge oder Pa- ckete von verschiedenen Gattungen, die nach den Absichten, oder den verschiedenen Beschwerlichkeiten, wi- der die sie dienen, oder nach den Fällen, bey welchen sie zu gebrau- chen sind, eingerichtet werden. [Spaltenumbruch]
Wundkräuter
Denn so hat man anhaltende, er- öffnende, Brust- und wider die Mut- terbeschwerung dienende Wundkräu- ter. Die anhaltenden Wundkräu- ter bestehen aus den gewöhnlichsten Wundkräutern, die für die verwun- deten Theile des Körpers am dien- lichsten sind, dergleichen Winter- grün, Sanickel, Alchimille, gül- den Gänsel, Sinngrün, Mausöhr- lein und Maaßlieben sind. Weil man dieses Gemenge von Kräutern insgemein denjenigen zu trinken giebt, die gefährlich gefallen sind: so hat solches Gelegenheit gegeben, daß die Deutschen solches Falltrank genennet haben. Will man die an- haltende Kraft dieser Kräuter ein wenig vermindern: so thut man Ehrenpreiß, Güldenruthe, runden Steinbrech, und Hirschzunge hinzu. Soll dieses Gemenge mehr für die Brust dienen; so thut man außer der itzterwähnten Hirschzunge, Lun- genkraut, Gundermann, die Blü- ten von Huflattich und Natterkrau- te, dazu. Will man es wider die Mutterbeschwerung einrichten: so wird Beyfuß, weißer Andorn, Mut- terkraut und Gamanderlein hinzu gethan. Zuweilen vermindert man die Anzahl einiger Gattungen; um ein wenig mehr von den andern dar- unter zu mischen, und zwar mehr oder weniger, nachdem man nämlich solche achtet. Es wäre zu wünschen, daß geschickte und in der Kräuterkunde erfahrne Aerzte, sich selbst die Mü- he geben möchten, diese Gewächse auszusuchen, unter einander zu ver- mengen, auch solche unter ihrem eigenen Namen und Petschafte ver- siegelt auszugeben, und bey jedem Packete einen gedruckten Zettel zu geben, in welchem deren Wirkung und Tugend, und die Art sie zu ge- brauchen, angezeiget wäre: so wür- de die Welt solche mit mehrerer Si- cherheit und größerm Vertrauen ge- brauchen können.
Wurm-
[Spaltenumbruch]
Wuͤrznaͤgel
Wuͤrznaͤgel, Wuͤrznelken, ſiehe Naͤgel.
Wuiſt, Jnſel, ſiehe Euſt.
Wunderbaum, ſiehe Spring- kraut.
Wunderpfeffer, ſiehe Neue Wuͤrze.
Wundholzbaum, ſiehe Eſche.
Wundkraͤuter, franz. Herbes vul- neraires, nennet man diejenigen Kraͤuter, die, wenn man ſich der- ſelben bey Wunden und Quetſchun- gen bedienet, deren Heilung befoͤr- dern. Sie machen einen Theil der Handlung der Droguiſten und Apo- theker aus. Die beſten wachſen in der Schweiz auf den Alpen, vor- nehmlich aber auf dem Gebirge Ju- ra, welches die Schweizercantons von Frankreich ſcheidet. Die Graf- ſchaft Neufchatel, durch welche dieſes Gebirge hindurch geht, giebt dieſe Kraͤuter in großer Menge, und es werden dieſelben, wegen der Guͤ- te des daſigen | Erdbodens, fuͤr beſon- ders gut gehalten. Dieſes hat den daſigen Einwohnern Gelegenheit ge- geben, ſie zu ſammlen und zu trock- nen, um damit zu handeln; wie ſie denn ſolche durch ganz Europa verſenden, von da ſie ſo gar bis nach Jndien gehen. Es beſtehen aber dieſe Kraͤuter aus einer Sammlung von Blaͤttern und Bluͤten von ſie- ben oder acht Gattungen von ſol- chen Gewaͤchſen, die unter den Wundkraͤutern fuͤr die beſten gehal- ten werden. Von ſolchen nimmt man bald mehr, bald weniger, nachdem man naͤmlich dieſe oder je- ne Kraͤuter erwaͤhlet, und ihnen groͤßere, oder geringere Kraͤfte bey- leget, und machet aus ſelbigen or- dentlich aſſortirte Gemenge oder Pa- ckete von verſchiedenen Gattungen, die nach den Abſichten, oder den verſchiedenen Beſchwerlichkeiten, wi- der die ſie dienen, oder nach den Faͤllen, bey welchen ſie zu gebrau- chen ſind, eingerichtet werden. [Spaltenumbruch]
Wundkraͤuter
Denn ſo hat man anhaltende, er- oͤffnende, Bruſt- und wider die Mut- terbeſchwerung dienende Wundkraͤu- ter. Die anhaltenden Wundkraͤu- ter beſtehen aus den gewoͤhnlichſten Wundkraͤutern, die fuͤr die verwun- deten Theile des Koͤrpers am dien- lichſten ſind, dergleichen Winter- gruͤn, Sanickel, Alchimille, guͤl- den Gaͤnſel, Sinngruͤn, Mausoͤhr- lein und Maaßlieben ſind. Weil man dieſes Gemenge von Kraͤutern insgemein denjenigen zu trinken giebt, die gefaͤhrlich gefallen ſind: ſo hat ſolches Gelegenheit gegeben, daß die Deutſchen ſolches Falltrank genennet haben. Will man die an- haltende Kraft dieſer Kraͤuter ein wenig vermindern: ſo thut man Ehrenpreiß, Guͤldenruthe, runden Steinbrech, und Hirſchzunge hinzu. Soll dieſes Gemenge mehr fuͤr die Bruſt dienen; ſo thut man außer der itzterwaͤhnten Hirſchzunge, Lun- genkraut, Gundermann, die Bluͤ- ten von Huflattich und Natterkrau- te, dazu. Will man es wider die Mutterbeſchwerung einrichten: ſo wird Beyfuß, weißer Andorn, Mut- terkraut und Gamanderlein hinzu gethan. Zuweilen vermindert man die Anzahl einiger Gattungen; um ein wenig mehr von den andern dar- unter zu miſchen, und zwar mehr oder weniger, nachdem man naͤmlich ſolche achtet. Es waͤre zu wuͤnſchen, daß geſchickte und in der Kraͤuterkunde erfahrne Aerzte, ſich ſelbſt die Muͤ- he geben moͤchten, dieſe Gewaͤchſe auszuſuchen, unter einander zu ver- mengen, auch ſolche unter ihrem eigenen Namen und Petſchafte ver- ſiegelt auszugeben, und bey jedem Packete einen gedruckten Zettel zu geben, in welchem deren Wirkung und Tugend, und die Art ſie zu ge- brauchen, angezeiget waͤre: ſo wuͤr- de die Welt ſolche mit mehrerer Si- cherheit und groͤßerm Vertrauen ge- brauchen koͤnnen.
Wurm-
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0483"n="[477]"/><cbn="953"/><fwplace="top"type="header">Wuͤrznaͤgel</fw><lb/><p><hirendition="#fr">Wuͤrznaͤgel, Wuͤrznelken,</hi>ſiehe<lb/><hirendition="#fr">Naͤgel.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Wuiſt,</hi> Jnſel, ſiehe <hirendition="#fr">Euſt.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Wunderbaum,</hi>ſiehe <hirendition="#fr">Spring-<lb/>
kraut.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Wunderpfeffer,</hi>ſiehe <hirendition="#fr">Neue<lb/>
Wuͤrze.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Wundholzbaum,</hi>ſiehe <hirendition="#fr">Eſche.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Wundkraͤuter,</hi> franz. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Herbes vul-<lb/>
neraires,</hi></hi> nennet man diejenigen<lb/>
Kraͤuter, die, wenn man ſich der-<lb/>ſelben bey Wunden und Quetſchun-<lb/>
gen bedienet, deren Heilung befoͤr-<lb/>
dern. Sie machen einen Theil der<lb/>
Handlung der Droguiſten und Apo-<lb/>
theker aus. Die beſten wachſen in<lb/>
der Schweiz auf den Alpen, vor-<lb/>
nehmlich aber auf dem Gebirge Ju-<lb/>
ra, welches die Schweizercantons<lb/>
von Frankreich ſcheidet. Die Graf-<lb/>ſchaft Neufchatel, durch welche<lb/>
dieſes Gebirge hindurch geht, giebt<lb/>
dieſe Kraͤuter in großer Menge, und<lb/>
es werden dieſelben, wegen der Guͤ-<lb/>
te des daſigen | Erdbodens, fuͤr beſon-<lb/>
ders gut gehalten. Dieſes hat den<lb/>
daſigen Einwohnern Gelegenheit ge-<lb/>
geben, ſie zu ſammlen und zu trock-<lb/>
nen, um damit zu handeln; wie<lb/>ſie denn ſolche durch ganz Europa<lb/>
verſenden, von da ſie ſo gar bis nach<lb/>
Jndien gehen. Es beſtehen aber<lb/>
dieſe Kraͤuter aus einer Sammlung<lb/>
von Blaͤttern und Bluͤten von ſie-<lb/>
ben oder acht Gattungen von ſol-<lb/>
chen Gewaͤchſen, die unter den<lb/>
Wundkraͤutern fuͤr die beſten gehal-<lb/>
ten werden. Von ſolchen nimmt<lb/>
man bald mehr, bald weniger,<lb/>
nachdem man naͤmlich dieſe oder je-<lb/>
ne Kraͤuter erwaͤhlet, und ihnen<lb/>
groͤßere, oder geringere Kraͤfte bey-<lb/>
leget, und machet aus ſelbigen or-<lb/>
dentlich aſſortirte Gemenge oder Pa-<lb/>
ckete von verſchiedenen Gattungen,<lb/>
die nach den Abſichten, oder den<lb/>
verſchiedenen Beſchwerlichkeiten, wi-<lb/>
der die ſie dienen, oder nach den<lb/>
Faͤllen, bey welchen ſie zu gebrau-<lb/>
chen ſind, eingerichtet werden.<lb/><cbn="954"/><fwplace="top"type="header">Wundkraͤuter</fw><lb/>
Denn ſo hat man anhaltende, er-<lb/>
oͤffnende, Bruſt- und wider die Mut-<lb/>
terbeſchwerung dienende Wundkraͤu-<lb/>
ter. Die <hirendition="#fr">anhaltenden Wundkraͤu-<lb/>
ter</hi> beſtehen aus den gewoͤhnlichſten<lb/>
Wundkraͤutern, die fuͤr die verwun-<lb/>
deten Theile des Koͤrpers am dien-<lb/>
lichſten ſind, dergleichen Winter-<lb/>
gruͤn, Sanickel, Alchimille, guͤl-<lb/>
den Gaͤnſel, Sinngruͤn, Mausoͤhr-<lb/>
lein und Maaßlieben ſind. Weil<lb/>
man dieſes Gemenge von Kraͤutern<lb/>
insgemein denjenigen zu trinken<lb/>
giebt, die gefaͤhrlich gefallen ſind:<lb/>ſo hat ſolches Gelegenheit gegeben,<lb/>
daß die Deutſchen ſolches <hirendition="#fr">Falltrank</hi><lb/>
genennet haben. Will man die an-<lb/>
haltende Kraft dieſer Kraͤuter ein<lb/>
wenig vermindern: ſo thut man<lb/>
Ehrenpreiß, Guͤldenruthe, runden<lb/>
Steinbrech, und Hirſchzunge hinzu.<lb/>
Soll dieſes Gemenge mehr fuͤr die<lb/>
Bruſt dienen; ſo thut man außer<lb/>
der itzterwaͤhnten Hirſchzunge, Lun-<lb/>
genkraut, Gundermann, die Bluͤ-<lb/>
ten von Huflattich und Natterkrau-<lb/>
te, dazu. Will man es wider die<lb/>
Mutterbeſchwerung einrichten: ſo<lb/>
wird Beyfuß, weißer Andorn, Mut-<lb/>
terkraut und Gamanderlein hinzu<lb/>
gethan. Zuweilen vermindert man<lb/>
die Anzahl einiger Gattungen; um<lb/>
ein wenig mehr von den andern dar-<lb/>
unter zu miſchen, und zwar mehr oder<lb/>
weniger, nachdem man naͤmlich ſolche<lb/>
achtet. Es waͤre zu wuͤnſchen, daß<lb/>
geſchickte und in der Kraͤuterkunde<lb/>
erfahrne Aerzte, ſich ſelbſt die Muͤ-<lb/>
he geben moͤchten, dieſe Gewaͤchſe<lb/>
auszuſuchen, unter einander zu ver-<lb/>
mengen, auch ſolche unter ihrem<lb/>
eigenen Namen und Petſchafte ver-<lb/>ſiegelt auszugeben, und bey jedem<lb/>
Packete einen gedruckten Zettel zu<lb/>
geben, in welchem deren Wirkung<lb/>
und Tugend, und die Art ſie zu ge-<lb/>
brauchen, angezeiget waͤre: ſo wuͤr-<lb/>
de die Welt ſolche mit mehrerer Si-<lb/>
cherheit und groͤßerm Vertrauen ge-<lb/>
brauchen koͤnnen.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Wurm-</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[[477]/0483]
Wuͤrznaͤgel
Wundkraͤuter
Wuͤrznaͤgel, Wuͤrznelken, ſiehe
Naͤgel.
Wuiſt, Jnſel, ſiehe Euſt.
Wunderbaum, ſiehe Spring-
kraut.
Wunderpfeffer, ſiehe Neue
Wuͤrze.
Wundholzbaum, ſiehe Eſche.
Wundkraͤuter, franz. Herbes vul-
neraires, nennet man diejenigen
Kraͤuter, die, wenn man ſich der-
ſelben bey Wunden und Quetſchun-
gen bedienet, deren Heilung befoͤr-
dern. Sie machen einen Theil der
Handlung der Droguiſten und Apo-
theker aus. Die beſten wachſen in
der Schweiz auf den Alpen, vor-
nehmlich aber auf dem Gebirge Ju-
ra, welches die Schweizercantons
von Frankreich ſcheidet. Die Graf-
ſchaft Neufchatel, durch welche
dieſes Gebirge hindurch geht, giebt
dieſe Kraͤuter in großer Menge, und
es werden dieſelben, wegen der Guͤ-
te des daſigen | Erdbodens, fuͤr beſon-
ders gut gehalten. Dieſes hat den
daſigen Einwohnern Gelegenheit ge-
geben, ſie zu ſammlen und zu trock-
nen, um damit zu handeln; wie
ſie denn ſolche durch ganz Europa
verſenden, von da ſie ſo gar bis nach
Jndien gehen. Es beſtehen aber
dieſe Kraͤuter aus einer Sammlung
von Blaͤttern und Bluͤten von ſie-
ben oder acht Gattungen von ſol-
chen Gewaͤchſen, die unter den
Wundkraͤutern fuͤr die beſten gehal-
ten werden. Von ſolchen nimmt
man bald mehr, bald weniger,
nachdem man naͤmlich dieſe oder je-
ne Kraͤuter erwaͤhlet, und ihnen
groͤßere, oder geringere Kraͤfte bey-
leget, und machet aus ſelbigen or-
dentlich aſſortirte Gemenge oder Pa-
ckete von verſchiedenen Gattungen,
die nach den Abſichten, oder den
verſchiedenen Beſchwerlichkeiten, wi-
der die ſie dienen, oder nach den
Faͤllen, bey welchen ſie zu gebrau-
chen ſind, eingerichtet werden.
Denn ſo hat man anhaltende, er-
oͤffnende, Bruſt- und wider die Mut-
terbeſchwerung dienende Wundkraͤu-
ter. Die anhaltenden Wundkraͤu-
ter beſtehen aus den gewoͤhnlichſten
Wundkraͤutern, die fuͤr die verwun-
deten Theile des Koͤrpers am dien-
lichſten ſind, dergleichen Winter-
gruͤn, Sanickel, Alchimille, guͤl-
den Gaͤnſel, Sinngruͤn, Mausoͤhr-
lein und Maaßlieben ſind. Weil
man dieſes Gemenge von Kraͤutern
insgemein denjenigen zu trinken
giebt, die gefaͤhrlich gefallen ſind:
ſo hat ſolches Gelegenheit gegeben,
daß die Deutſchen ſolches Falltrank
genennet haben. Will man die an-
haltende Kraft dieſer Kraͤuter ein
wenig vermindern: ſo thut man
Ehrenpreiß, Guͤldenruthe, runden
Steinbrech, und Hirſchzunge hinzu.
Soll dieſes Gemenge mehr fuͤr die
Bruſt dienen; ſo thut man außer
der itzterwaͤhnten Hirſchzunge, Lun-
genkraut, Gundermann, die Bluͤ-
ten von Huflattich und Natterkrau-
te, dazu. Will man es wider die
Mutterbeſchwerung einrichten: ſo
wird Beyfuß, weißer Andorn, Mut-
terkraut und Gamanderlein hinzu
gethan. Zuweilen vermindert man
die Anzahl einiger Gattungen; um
ein wenig mehr von den andern dar-
unter zu miſchen, und zwar mehr oder
weniger, nachdem man naͤmlich ſolche
achtet. Es waͤre zu wuͤnſchen, daß
geſchickte und in der Kraͤuterkunde
erfahrne Aerzte, ſich ſelbſt die Muͤ-
he geben moͤchten, dieſe Gewaͤchſe
auszuſuchen, unter einander zu ver-
mengen, auch ſolche unter ihrem
eigenen Namen und Petſchafte ver-
ſiegelt auszugeben, und bey jedem
Packete einen gedruckten Zettel zu
geben, in welchem deren Wirkung
und Tugend, und die Art ſie zu ge-
brauchen, angezeiget waͤre: ſo wuͤr-
de die Welt ſolche mit mehrerer Si-
cherheit und groͤßerm Vertrauen ge-
brauchen koͤnnen.
Wurm-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [477]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/483>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.