Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Thee wollen, nur von einem einzigenTheegewächse herkommen: und be- steht der Unterscheid allein, wie aus dem bisher beygebrachten er- hellet, hauptsächlich darinnen: a) Daß in einem Lande immer besse- rer Thee wächst, als im andern; b) auch so gar in einer Provinz und Gegend besser als in der andern; ferner c) in dem mehrern oder we- nigern Alterthume der Blätter, und auch der Theesträucher selbsten, wie denn die jungen dreyjährigen Thee- sträucher, wenn sie zum erstenmale abgelesen werden, bessern Thee ge- ben, als diejenigen, welche älter sind; d) in der Größe der Blätter; e) in der Verschiedenheit ihrer er- wähnten Einsammlungen; und end- lich f) in der Verschiedenheit der Farbe und anderer Abänderungen, welche die Blätter durch die Zurich- tung, Trocknung, Arbeit und Hand- thierung mit denselben, erhalten. Jndessen werden nicht alle Sorti- mente, sondern nur einige wenige aus China nach Europa gebracht. Gemeiniglich findet man in dem europäischen Theehandel drey Hauptsorten von grünem Thee: a) Die beste Sorte wird genennet Thee-Bingh, Thee Imperial, Kai- ser- oder Blumenthee, lat. Thea Imperialis, folio amplo laxo, dessen wir schon oben bey der Einsamm- lung der Blätter gedacht haben: Wiewol, die Wahrheit zu sagen, der wahre und aufrichtige Kaiser- oder Blumenthee nicht zu uns her- aus kömmt, und was die Hollän- der unter solchem Namen verkau- fen, ist zwar auch ein guter, jedoch gegen den wahren Kaiserthee schon schlechterer Thee; b) die mittlere Sorte ist Thee Hysson, oder, wie er in Holland genennet wird, der allerbeste grüne Thee, lat. Thea viridis optima folio oblongo; und c) die dritte oder geringste Sorte heißt Thee-Singlo, bey den Hollän- [Spaltenumbruch] Thee dern ordinärer grüner Thee lat.Thea viridis, folio minore, nonnul- lis Singlo dicta. Ueberhaupt von der Sache zu reden, so sind alle diejenigen Gattungen von Thee, welche mit den englischen, holländi- schen, französischen, dänischen, und nun auch preußischen Schiffen aus China in so großer Menge nach Europa gebracht werden, daß man nach den Bemerkungen und Berech- nungen verschiedener Kaufleute ge- wiß davor hält, es kommen davon jährlich, ein Jahr in das andere gerechnet, fünf Millionen Pfunde nach Europa, von der dritten Ein- sammlung. Denn diese Gattungen halten sich deswegen besser, und sind folglich geschickter als die an- dern, in die entferntesten Länder ver- führet zu werden, weil deren Kraft, da solche durch eine größere Reife der Blätter mehr gebunden ist, also nicht so leicht ausdämpfet, mithin der Thee von dieser dritten Ein- sammlung seine Güte nicht so leicht verliert; da hingegen die Güte der Theeblätter von den ersten zwey Sammlungen in sehr flüchtigen Theilen bestehen, die leicht verrie- chen und ausdünsten, welches denn eben die Ursache ist, warum diese Gattungen von Thee nicht nach Eu- ropa kommen; und daß, wenn ja noch was davon zu uns gebracht wird, solche ihres hohen Preißes ungeachtet, dennoch niemals so gut oder so schmackhaft sind, als sie in China und Japan sind, wenn sie erst frisch eingesammlet sind. An- langend den (b) Theboy oder Thee- bou oder Theebu, franz. The boui, oder The bohe; so ist solcher kein eigenes und von dem Gewächse des grünen Thees unterschiedenes Gewächs. Daß er aber ganz anders von Ansehen, Gestalt, Farbe, Ge- ruch und Geschmack ist; davon ist die Ursache nicht in der Natur, son- dern vielmehr in der an ihn ver- wendeten
[Spaltenumbruch] Thee wollen, nur von einem einzigenTheegewaͤchſe herkommen: und be- ſteht der Unterſcheid allein, wie aus dem bisher beygebrachten er- hellet, hauptſaͤchlich darinnen: a) Daß in einem Lande immer beſſe- rer Thee waͤchſt, als im andern; b) auch ſo gar in einer Provinz und Gegend beſſer als in der andern; ferner c) in dem mehrern oder we- nigern Alterthume der Blaͤtter, und auch der Theeſtraͤucher ſelbſten, wie denn die jungen dreyjaͤhrigen Thee- ſtraͤucher, wenn ſie zum erſtenmale abgeleſen werden, beſſern Thee ge- ben, als diejenigen, welche aͤlter ſind; d) in der Groͤße der Blaͤtter; e) in der Verſchiedenheit ihrer er- waͤhnten Einſammlungen; und end- lich f) in der Verſchiedenheit der Farbe und anderer Abaͤnderungen, welche die Blaͤtter durch die Zurich- tung, Trocknung, Arbeit und Hand- thierung mit denſelben, erhalten. Jndeſſen werden nicht alle Sorti- mente, ſondern nur einige wenige aus China nach Europa gebracht. Gemeiniglich findet man in dem europaͤiſchen Theehandel drey Hauptſorten von gruͤnem Thee: a) Die beſte Sorte wird genennet Thee-Bingh, Theé Imperial, Kai- ſer- oder Blumenthee, lat. Thea Imperialis, folio amplo laxo, deſſen wir ſchon oben bey der Einſamm- lung der Blaͤtter gedacht haben: Wiewol, die Wahrheit zu ſagen, der wahre und aufrichtige Kaiſer- oder Blumenthee nicht zu uns her- aus koͤmmt, und was die Hollaͤn- der unter ſolchem Namen verkau- fen, iſt zwar auch ein guter, jedoch gegen den wahren Kaiſerthee ſchon ſchlechterer Thee; b) die mittlere Sorte iſt Thee Hyſſon, oder, wie er in Holland genennet wird, der allerbeſte gruͤne Thee, lat. Thea viridis optima folio oblongo; und c) die dritte oder geringſte Sorte heißt Thee-Singlo, bey den Hollaͤn- [Spaltenumbruch] Thee dern ordinaͤrer gruͤner Thee lat.Thea viridis, folio minore, nonnul- lis Singlo dicta. Ueberhaupt von der Sache zu reden, ſo ſind alle diejenigen Gattungen von Thee, welche mit den engliſchen, hollaͤndi- ſchen, franzoͤſiſchen, daͤniſchen, und nun auch preußiſchen Schiffen aus China in ſo großer Menge nach Europa gebracht werden, daß man nach den Bemerkungen und Berech- nungen verſchiedener Kaufleute ge- wiß davor haͤlt, es kommen davon jaͤhrlich, ein Jahr in das andere gerechnet, fuͤnf Millionen Pfunde nach Europa, von der dritten Ein- ſammlung. Denn dieſe Gattungen halten ſich deswegen beſſer, und ſind folglich geſchickter als die an- dern, in die entfernteſten Laͤnder ver- fuͤhret zu werden, weil deren Kraft, da ſolche durch eine groͤßere Reife der Blaͤtter mehr gebunden iſt, alſo nicht ſo leicht ausdaͤmpfet, mithin der Thee von dieſer dritten Ein- ſammlung ſeine Guͤte nicht ſo leicht verliert; da hingegen die Guͤte der Theeblaͤtter von den erſten zwey Sammlungen in ſehr fluͤchtigen Theilen beſtehen, die leicht verrie- chen und ausduͤnſten, welches denn eben die Urſache iſt, warum dieſe Gattungen von Thee nicht nach Eu- ropa kommen; und daß, wenn ja noch was davon zu uns gebracht wird, ſolche ihres hohen Preißes ungeachtet, dennoch niemals ſo gut oder ſo ſchmackhaft ſind, als ſie in China und Japan ſind, wenn ſie erſt friſch eingeſammlet ſind. An- langend den (b) Theboy oder Thee- bou oder Theebu, franz. Thé boui, oder Thé bohe; ſo iſt ſolcher kein eigenes und von dem Gewaͤchſe des gruͤnen Thees unterſchiedenes Gewaͤchs. Daß er aber ganz anders von Anſehen, Geſtalt, Farbe, Ge- ruch und Geſchmack iſt; davon iſt die Urſache nicht in der Natur, ſon- dern vielmehr in der an ihn ver- wendeten
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Thee
Thee
wollen, nur von einem einzigen
Theegewaͤchſe herkommen: und be-
ſteht der Unterſcheid allein, wie
aus dem bisher beygebrachten er-
hellet, hauptſaͤchlich darinnen:
a) Daß in einem Lande immer beſſe-
rer Thee waͤchſt, als im andern;
b) auch ſo gar in einer Provinz und
Gegend beſſer als in der andern;
ferner c) in dem mehrern oder we-
nigern Alterthume der Blaͤtter, und
auch der Theeſtraͤucher ſelbſten, wie
denn die jungen dreyjaͤhrigen Thee-
ſtraͤucher, wenn ſie zum erſtenmale
abgeleſen werden, beſſern Thee ge-
ben, als diejenigen, welche aͤlter
ſind; d) in der Groͤße der Blaͤtter;
e) in der Verſchiedenheit ihrer er-
waͤhnten Einſammlungen; und end-
lich f) in der Verſchiedenheit der
Farbe und anderer Abaͤnderungen,
welche die Blaͤtter durch die Zurich-
tung, Trocknung, Arbeit und Hand-
thierung mit denſelben, erhalten.
Jndeſſen werden nicht alle Sorti-
mente, ſondern nur einige wenige
aus China nach Europa gebracht.
Gemeiniglich findet man in dem
europaͤiſchen Theehandel drey
Hauptſorten von gruͤnem Thee:
a) Die beſte Sorte wird genennet
Thee-Bingh, Theé Imperial, Kai-
ſer- oder Blumenthee, lat. Thea
Imperialis, folio amplo laxo, deſſen
wir ſchon oben bey der Einſamm-
lung der Blaͤtter gedacht haben:
Wiewol, die Wahrheit zu ſagen,
der wahre und aufrichtige Kaiſer-
oder Blumenthee nicht zu uns her-
aus koͤmmt, und was die Hollaͤn-
der unter ſolchem Namen verkau-
fen, iſt zwar auch ein guter, jedoch
gegen den wahren Kaiſerthee ſchon
ſchlechterer Thee; b) die mittlere
Sorte iſt Thee Hyſſon, oder, wie er
in Holland genennet wird, der
allerbeſte gruͤne Thee, lat. Thea
viridis optima folio oblongo; und
c) die dritte oder geringſte Sorte
heißt Thee-Singlo, bey den Hollaͤn-
dern ordinaͤrer gruͤner Thee lat.
Thea viridis, folio minore, nonnul-
lis Singlo dicta. Ueberhaupt von
der Sache zu reden, ſo ſind alle
diejenigen Gattungen von Thee,
welche mit den engliſchen, hollaͤndi-
ſchen, franzoͤſiſchen, daͤniſchen, und
nun auch preußiſchen Schiffen aus
China in ſo großer Menge nach
Europa gebracht werden, daß man
nach den Bemerkungen und Berech-
nungen verſchiedener Kaufleute ge-
wiß davor haͤlt, es kommen davon
jaͤhrlich, ein Jahr in das andere
gerechnet, fuͤnf Millionen Pfunde
nach Europa, von der dritten Ein-
ſammlung. Denn dieſe Gattungen
halten ſich deswegen beſſer, und
ſind folglich geſchickter als die an-
dern, in die entfernteſten Laͤnder ver-
fuͤhret zu werden, weil deren Kraft,
da ſolche durch eine groͤßere Reife
der Blaͤtter mehr gebunden iſt, alſo
nicht ſo leicht ausdaͤmpfet, mithin
der Thee von dieſer dritten Ein-
ſammlung ſeine Guͤte nicht ſo leicht
verliert; da hingegen die Guͤte
der Theeblaͤtter von den erſten
zwey Sammlungen in ſehr fluͤchtigen
Theilen beſtehen, die leicht verrie-
chen und ausduͤnſten, welches denn
eben die Urſache iſt, warum dieſe
Gattungen von Thee nicht nach Eu-
ropa kommen; und daß, wenn ja
noch was davon zu uns gebracht
wird, ſolche ihres hohen Preißes
ungeachtet, dennoch niemals ſo gut
oder ſo ſchmackhaft ſind, als ſie in
China und Japan ſind, wenn ſie
erſt friſch eingeſammlet ſind. An-
langend den (b) Theboy oder Thee-
bou oder Theebu, franz. Thé boui,
oder Thé bohe; ſo iſt ſolcher kein
eigenes und von dem Gewaͤchſe
des gruͤnen Thees unterſchiedenes
Gewaͤchs. Daß er aber ganz anders
von Anſehen, Geſtalt, Farbe, Ge-
ruch und Geſchmack iſt; davon iſt
die Urſache nicht in der Natur, ſon-
dern vielmehr in der an ihn ver-
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