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Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.

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Der Erbförster.
draußen? Nun wird sie hereinhüpfen und mir die Augen
zuhalten, wie sie's macht, und ich darf ihr den Spaß
nicht verderben. O es ist
(er will lachen und schluchzt) -- ein
(wie außer sich.) Einmal muß es doch -- Herein! (Er wollte
nach der Thür, sinkt aber mit zugehaltenen Augen in einen Stuhl links.)

Achter Auftritt.
Robert, Wilhelm, dann zwei Männer mit einer bedeckten Bahre,
die sie hinstellen und geh'n. Die Vorigen.

Stein.
Robert! (Ihm entgegen.) Siehst Du, Ulrich? Er lebt!
Robert (ihm in die Arme fallend, bleich und außer sich).
Vater! Vater!
Stein.
Was ist Dir?
Robert.
Daß der Mörder mich getroffen hätte! Vater Ulrich,
sei ein Mann!
Förster (zusammengerafft mit letzter Anstrengung).
Nur zu. Ich will seh'n, ob ich einer bin.
Robert (nimmt die Decke weg).
Stein.
Großer Gott!
Der Erbförſter.
draußen? Nun wird ſie hereinhüpfen und mir die Augen
zuhalten, wie ſie’s macht, und ich darf ihr den Spaß
nicht verderben. O es iſt
(er will lachen und ſchluchzt) — ein
(wie außer ſich.) Einmal muß es doch — Herein! (Er wollte
nach der Thür, ſinkt aber mit zugehaltenen Augen in einen Stuhl links.)

Achter Auftritt.
Robert, Wilhelm, dann zwei Männer mit einer bedeckten Bahre,
die ſie hinſtellen und geh’n. Die Vorigen.

Stein.
Robert! (Ihm entgegen.) Siehſt Du, Ulrich? Er lebt!
Robert (ihm in die Arme fallend, bleich und außer ſich).
Vater! Vater!
Stein.
Was iſt Dir?
Robert.
Daß der Mörder mich getroffen hätte! Vater Ulrich,
ſei ein Mann!
Förſter (zuſammengerafft mit letzter Anſtrengung).
Nur zu. Ich will ſeh’n, ob ich einer bin.
Robert (nimmt die Decke weg).
Stein.
Großer Gott!
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[171/0185] Der Erbförſter. draußen? Nun wird ſie hereinhüpfen und mir die Augen zuhalten, wie ſie’s macht, und ich darf ihr den Spaß nicht verderben. O es iſt (er will lachen und ſchluchzt) — ein (wie außer ſich.) Einmal muß es doch — Herein! (Er wollte nach der Thür, ſinkt aber mit zugehaltenen Augen in einen Stuhl links.) Achter Auftritt. Robert, Wilhelm, dann zwei Männer mit einer bedeckten Bahre, die ſie hinſtellen und geh’n. Die Vorigen. Stein. Robert! (Ihm entgegen.) Siehſt Du, Ulrich? Er lebt! Robert (ihm in die Arme fallend, bleich und außer ſich). Vater! Vater! Stein. Was iſt Dir? Robert. Daß der Mörder mich getroffen hätte! Vater Ulrich, ſei ein Mann! Förſter (zuſammengerafft mit letzter Anſtrengung). Nur zu. Ich will ſeh’n, ob ich einer bin. Robert (nimmt die Decke weg). Stein. Großer Gott!

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Zitationshilfe: Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_erbfoerster_1853/185>, abgerufen am 21.11.2024.