Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 2. Heidelberg und Leipzig, 1856.Niere; Harn, Harnstoff. dem Erwachen (7 -- 8h) allmählig absank, dann bis um 1h zu steigen anfing,bis sie zwischen 4 und 5h ihren höchsten Werth erreichte, von da bis um 9h wieder absank, um bis zu 11h wieder anzusteigen und die Nacht durch allmählig zu sinken (?). -- An einem andern Tage, an welchem dasselbe Individuum gar keine Nahrung zu sich nahm, stieg sie von Mor- gens 7h und erreichte zwischen 5h und 11h Abends ein Maximum und sank in der Nacht wieder ab; als am darauf folgenden Tage um 1h eine reichliche Fleischmahlzeit eingenommen ward, erhob sich die Ausschei- dung gegen 3h auf ein Maximum und sank von da an rasch zurück. -- Becher fand, indem er an dem ersten der erwähnten Beobachtungstage die gesammte Harnmenge der einzelnen Stunden wog, keine direkte Beziehung zwischen dem ausgeschiedenen Harn- und Harnstoffgewicht; namentlich fiel das Maximum der Harnentleerung zwischen 2 und 3h und 10 und 11h pm. Eine gewisse Beziehung ist jedoch aus den graphischen Darstellungen beider Absonderungen (Fig. 56 der Harnstoff in Grammen und Fig. 57 der Harn in Grammen, auf die Abszisse der Zeit aufgetragen) erkennbar. Einige Mittelzahlen aus Beobachtungen am Menschen sind zum Be- [Tabelle]
Niere; Harn, Harnstoff. dem Erwachen (7 — 8h) allmählig absank, dann bis um 1h zu steigen anfing,bis sie zwischen 4 und 5h ihren höchsten Werth erreichte, von da bis um 9h wieder absank, um bis zu 11h wieder anzusteigen und die Nacht durch allmählig zu sinken (?). — An einem andern Tage, an welchem dasselbe Individuum gar keine Nahrung zu sich nahm, stieg sie von Mor- gens 7h und erreichte zwischen 5h und 11h Abends ein Maximum und sank in der Nacht wieder ab; als am darauf folgenden Tage um 1h eine reichliche Fleischmahlzeit eingenommen ward, erhob sich die Ausschei- dung gegen 3h auf ein Maximum und sank von da an rasch zurück. — Becher fand, indem er an dem ersten der erwähnten Beobachtungstage die gesammte Harnmenge der einzelnen Stunden wog, keine direkte Beziehung zwischen dem ausgeschiedenen Harn- und Harnstoffgewicht; namentlich fiel das Maximum der Harnentleerung zwischen 2 und 3h und 10 und 11h pm. Eine gewisse Beziehung ist jedoch aus den graphischen Darstellungen beider Absonderungen (Fig. 56 der Harnstoff in Grammen und Fig. 57 der Harn in Grammen, auf die Abszisse der Zeit aufgetragen) erkennbar. Einige Mittelzahlen aus Beobachtungen am Menschen sind zum Be- [Tabelle]
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Niere; Harn, Harnstoff.
dem Erwachen (7 — 8h) allmählig absank, dann bis um 1h zu steigen anfing,
bis sie zwischen 4 und 5h ihren höchsten Werth erreichte, von da bis
um 9h wieder absank, um bis zu 11h wieder anzusteigen und die Nacht
durch allmählig zu sinken (?). — An einem andern Tage, an welchem
dasselbe Individuum gar keine Nahrung zu sich nahm, stieg sie von Mor-
gens 7h und erreichte zwischen 5h und 11h Abends ein Maximum und
sank in der Nacht wieder ab; als am darauf folgenden Tage um 1h eine
reichliche Fleischmahlzeit eingenommen ward, erhob sich die Ausschei-
dung gegen 3h auf ein Maximum und sank von da an rasch zurück. —
Becher fand, indem er an dem ersten der erwähnten Beobachtungstage
die gesammte Harnmenge der einzelnen Stunden wog, keine direkte
Beziehung zwischen dem ausgeschiedenen Harn- und Harnstoffgewicht;
namentlich fiel das Maximum der Harnentleerung zwischen 2 und 3h
und 10 und 11h pm. Eine gewisse Beziehung ist jedoch aus den
graphischen Darstellungen beider Absonderungen (Fig. 56 der Harnstoff
in Grammen und Fig. 57 der Harn in Grammen, auf die Abszisse der
Zeit aufgetragen) erkennbar.
Einige Mittelzahlen aus Beobachtungen am Menschen sind zum Be-
leg der aufgestellten Regeln in der folgenden Tafel verzeichnet.
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