Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 2. Heidelberg und Leipzig, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

Unmittelbare Erregung des Herzens.
schränkt auf das Herz wirken, also nach elektrischen, mechanischen, einer
bestimmten Zahl chemischer Angriffe, Temperaturerhöhungen u. s. w.

Der Beweis, dass die angegebenen Mittel das Herz zur Bewegung anregen, ist
entweder nur so zu geben, dass sie zu einer Zeit ihre Wirksamkeit für das Herz ent-
falten, in der das Herz ohne ihre Gegenwart still stehen würde (z. B. in der lan-
gen Pause während die Vaguserregung, oder kurz vor dem vollkommenen Absterben
des Herzens), oder dass sie die Zahl der Herzschläge für längere Zeit beträchtlich
zu vermehren im Stande sind. -- Mit Rücksicht auf die Wirkung der genannten Er-
reger ist noch zu bemerken: 1. Der Werth ihrer erregenden Wirkung wechselt mit
dem Ort, auf den sie angewendet werden; so erzeugt, namentlich nach Bidder,
ein Nadelstich sicherer eine Herzbewegung, wenn er auf die äussere Fläche der
Ventrikel, als auf die der Vorhöfe angewendet wird; im Allgemeinen erweckt ein
Erregungsmittel, auf die inneren Flächen des Herzens gebracht, leichter Bewegung, als
von den äussern her. -- 2. Eine einmalige, sehr vorübergehende Erregung des Her-
zens (auch wenn es ausgeschnitten und blutleer ist) ist nicht allein im Stande eine
einmalige Zusammenziehung desselben zu erregen, sondern auch längere Zeit hindurch
die Pause zu verkürzen, mit anderr Worten, die Zahl der Herzschläge in der Zeit-
einheit zu vermehren. Diese Erscheinung tritt in sehr auffallender Weise öfter an
dem Ventrikel des Froschherzens auf, der in der Querfurche von den Vorhöfen ge-
trenut ist. Ohne Zuthun eines Erregers liegt derselbe meist vollkommen ruhig; be-
streicht man ihn aber mit der Spitze einer Nadel, so geräth er in viele rasch auf-
einanderfolgende Zusammenziehungen. Wie hier ein rasch vorübergehender Erreger
eine Nachwirkung hinterliess, so kommt diese unter andern Umständen erst zum Vor-
schein, wenn der Erreger das Herz längere Zeit hindurch angegriffen. So muss ein
möglichst lebenskräftiges Herz anhaltend, mehrere Sekunden hindurch von den Schlä-
gen eines starken Induktionsstromes getroffen werden, wenn auch das Herz nach der
Entfernung desselben die ausserordentliche Zahl von Schlägen (bis zu 600 in der
Minute) zeigen soll, die der Strom bei seiner Anwesenheit erweckt. -- 3. Eine an-
dauernde elektrische Erregung, die in allen andern Muskeln tetanische Krämpfe er-
zeugt, bringt das Herz im Ganzen nur zu schnelleren Bewegungen, aber nicht in eine
tetanische Zusammenziehung. Dagegen wird die Muskelsubstanz in einem beschränk-
ten Umfang an den Berührungsstellen des Herzens mit den Poldrähten zu einer teta-
nischen Zusammenziehung veranlasst, welche sich noch viele Minuten nach Entfer-
nung des Erregungsmittels erhält. -- 4. Die Auflösung vieler chemischer Stoffe, na-
mentlich des Opiums, Strychnins, des Alkohols u. s. w., welche in die Herzhöhle ge-
bracht wurden, beschleunigt für kürzere Zeit den Herzschlag, verlangsamt ihn aber
dann, indem sie endlich das vollkommene Absterben des Herzens bedingt. -- Ein
Froschherz, welches in eine reine Sauerstoffatmosphäre gebracht wird, schlägt ra-
scher (Castell). Ein Gemenge von CO2 und atmosphärischer Luft soll den Herz-
schlag kräftigen (Brown-Sequard).

d. Eine auffallende Beschleunigung des Herzschlags soll erzeugt
werden durch Erregung der in das Herz tretenden Zweige des n. sym-
pathicus, oder seiner noch problematischen Ursprünge in dem Hirn
und Rückenmark. Diese Behauptung stützt sich auf Thatsachen sehr
zweifelhaften Werthes. Mit Sicherheit lässt sich behaupten, dass eine
Erregung des Grenzstrangs am Halse und in der obern Brustgegend beim
Kaninchen den Herzschlag nicht beschleunigt (Weinmann). Beim Men-
chen glaubt Henle*) dagegen Beschlennigung gefunden zu haben. Die ent-

*) Henle in seiner und Pfeufers Zeitschrift. Neue Folge. II. Bd. p. 300.

Unmittelbare Erregung des Herzens.
schränkt auf das Herz wirken, also nach elektrischen, mechanischen, einer
bestimmten Zahl chemischer Angriffe, Temperaturerhöhungen u. s. w.

Der Beweis, dass die angegebenen Mittel das Herz zur Bewegung anregen, ist
entweder nur so zu geben, dass sie zu einer Zeit ihre Wirksamkeit für das Herz ent-
falten, in der das Herz ohne ihre Gegenwart still stehen würde (z. B. in der lan-
gen Pause während die Vaguserregung, oder kurz vor dem vollkommenen Absterben
des Herzens), oder dass sie die Zahl der Herzschläge für längere Zeit beträchtlich
zu vermehren im Stande sind. — Mit Rücksicht auf die Wirkung der genannten Er-
reger ist noch zu bemerken: 1. Der Werth ihrer erregenden Wirkung wechselt mit
dem Ort, auf den sie angewendet werden; so erzeugt, namentlich nach Bidder,
ein Nadelstich sicherer eine Herzbewegung, wenn er auf die äussere Fläche der
Ventrikel, als auf die der Vorhöfe angewendet wird; im Allgemeinen erweckt ein
Erregungsmittel, auf die inneren Flächen des Herzens gebracht, leichter Bewegung, als
von den äussern her. — 2. Eine einmalige, sehr vorübergehende Erregung des Her-
zens (auch wenn es ausgeschnitten und blutleer ist) ist nicht allein im Stande eine
einmalige Zusammenziehung desselben zu erregen, sondern auch längere Zeit hindurch
die Pause zu verkürzen, mit anderr Worten, die Zahl der Herzschläge in der Zeit-
einheit zu vermehren. Diese Erscheinung tritt in sehr auffallender Weise öfter an
dem Ventrikel des Froschherzens auf, der in der Querfurche von den Vorhöfen ge-
trenut ist. Ohne Zuthun eines Erregers liegt derselbe meist vollkommen ruhig; be-
streicht man ihn aber mit der Spitze einer Nadel, so geräth er in viele rasch auf-
einanderfolgende Zusammenziehungen. Wie hier ein rasch vorübergehender Erreger
eine Nachwirkung hinterliess, so kommt diese unter andern Umständen erst zum Vor-
schein, wenn der Erreger das Herz längere Zeit hindurch angegriffen. So muss ein
möglichst lebenskräftiges Herz anhaltend, mehrere Sekunden hindurch von den Schlä-
gen eines starken Induktionsstromes getroffen werden, wenn auch das Herz nach der
Entfernung desselben die ausserordentliche Zahl von Schlägen (bis zu 600 in der
Minute) zeigen soll, die der Strom bei seiner Anwesenheit erweckt. — 3. Eine an-
dauernde elektrische Erregung, die in allen andern Muskeln tetanische Krämpfe er-
zeugt, bringt das Herz im Ganzen nur zu schnelleren Bewegungen, aber nicht in eine
tetanische Zusammenziehung. Dagegen wird die Muskelsubstanz in einem beschränk-
ten Umfang an den Berührungsstellen des Herzens mit den Poldrähten zu einer teta-
nischen Zusammenziehung veranlasst, welche sich noch viele Minuten nach Entfer-
nung des Erregungsmittels erhält. — 4. Die Auflösung vieler chemischer Stoffe, na-
mentlich des Opiums, Strychnins, des Alkohols u. s. w., welche in die Herzhöhle ge-
bracht wurden, beschleunigt für kürzere Zeit den Herzschlag, verlangsamt ihn aber
dann, indem sie endlich das vollkommene Absterben des Herzens bedingt. — Ein
Froschherz, welches in eine reine Sauerstoffatmosphäre gebracht wird, schlägt ra-
scher (Castell). Ein Gemenge von CO2 und atmosphärischer Luft soll den Herz-
schlag kräftigen (Brown-Sequard).

δ. Eine auffallende Beschleunigung des Herzschlags soll erzeugt
werden durch Erregung der in das Herz tretenden Zweige des n. sym-
pathicus, oder seiner noch problematischen Ursprünge in dem Hirn
und Rückenmark. Diese Behauptung stützt sich auf Thatsachen sehr
zweifelhaften Werthes. Mit Sicherheit lässt sich behaupten, dass eine
Erregung des Grenzstrangs am Halse und in der obern Brustgegend beim
Kaninchen den Herzschlag nicht beschleunigt (Weinmann). Beim Men-
chen glaubt Henle*) dagegen Beschlennigung gefunden zu haben. Die ent-

*) Henle in seiner und Pfeufers Zeitschrift. Neue Folge. II. Bd. p. 300.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0085" n="69"/><fw place="top" type="header">Unmittelbare Erregung des Herzens.</fw><lb/>
schränkt auf das Herz wirken, also nach elektrischen, mechanischen, einer<lb/>
bestimmten Zahl chemischer Angriffe, Temperaturerhöhungen u. s. w.</p><lb/>
            <p>Der Beweis, dass die angegebenen Mittel das Herz zur Bewegung anregen, ist<lb/>
entweder nur so zu geben, dass sie zu einer Zeit ihre Wirksamkeit für das Herz ent-<lb/>
falten, in der das Herz ohne ihre Gegenwart still stehen würde (z. B. in der lan-<lb/>
gen Pause während die Vaguserregung, oder kurz vor dem vollkommenen Absterben<lb/>
des Herzens), oder dass sie die Zahl der Herzschläge für längere Zeit beträchtlich<lb/>
zu vermehren im Stande sind. &#x2014; Mit Rücksicht auf die Wirkung der genannten Er-<lb/>
reger ist noch zu bemerken: 1. Der Werth ihrer erregenden Wirkung wechselt mit<lb/>
dem Ort, auf den sie angewendet werden; so erzeugt, namentlich nach <hi rendition="#g">Bidder</hi>,<lb/>
ein Nadelstich sicherer eine Herzbewegung, wenn er auf die äussere Fläche der<lb/>
Ventrikel, als auf die der Vorhöfe angewendet wird; im Allgemeinen erweckt ein<lb/>
Erregungsmittel, auf die inneren Flächen des Herzens gebracht, leichter Bewegung, als<lb/>
von den äussern her. &#x2014; 2. Eine einmalige, sehr vorübergehende Erregung des Her-<lb/>
zens (auch wenn es ausgeschnitten und blutleer ist) ist nicht allein im Stande eine<lb/>
einmalige Zusammenziehung desselben zu erregen, sondern auch längere Zeit hindurch<lb/>
die Pause zu verkürzen, mit anderr Worten, die Zahl der Herzschläge in der Zeit-<lb/>
einheit zu vermehren. Diese Erscheinung tritt in sehr auffallender Weise öfter an<lb/>
dem Ventrikel des Froschherzens auf, der in der Querfurche von den Vorhöfen ge-<lb/>
trenut ist. Ohne Zuthun eines Erregers liegt derselbe meist vollkommen ruhig; be-<lb/>
streicht man ihn aber mit der Spitze einer Nadel, so geräth er in viele rasch auf-<lb/>
einanderfolgende Zusammenziehungen. Wie hier ein rasch vorübergehender Erreger<lb/>
eine Nachwirkung hinterliess, so kommt diese unter andern Umständen erst zum Vor-<lb/>
schein, wenn der Erreger das Herz längere Zeit hindurch angegriffen. So muss ein<lb/>
möglichst lebenskräftiges Herz anhaltend, mehrere Sekunden hindurch von den Schlä-<lb/>
gen eines starken Induktionsstromes getroffen werden, wenn auch das Herz nach der<lb/>
Entfernung desselben die ausserordentliche Zahl von Schlägen (bis zu 600 in der<lb/>
Minute) zeigen soll, die der Strom bei seiner Anwesenheit erweckt. &#x2014; 3. Eine an-<lb/>
dauernde elektrische Erregung, die in allen andern Muskeln tetanische Krämpfe er-<lb/>
zeugt, bringt das Herz im Ganzen nur zu schnelleren Bewegungen, aber nicht in eine<lb/>
tetanische Zusammenziehung. Dagegen wird die Muskelsubstanz in einem beschränk-<lb/>
ten Umfang an den Berührungsstellen des Herzens mit den Poldrähten zu einer teta-<lb/>
nischen Zusammenziehung veranlasst, welche sich noch viele Minuten nach Entfer-<lb/>
nung des Erregungsmittels erhält. &#x2014; 4. Die Auflösung vieler chemischer Stoffe, na-<lb/>
mentlich des Opiums, Strychnins, des Alkohols u. s. w., welche in die Herzhöhle ge-<lb/>
bracht wurden, beschleunigt für kürzere Zeit den Herzschlag, verlangsamt ihn aber<lb/>
dann, indem sie endlich das vollkommene Absterben des Herzens bedingt. &#x2014; Ein<lb/>
Froschherz, welches in eine reine Sauerstoffatmosphäre gebracht wird, schlägt ra-<lb/>
scher (<hi rendition="#g">Castell</hi>). Ein Gemenge von CO<hi rendition="#sub">2</hi> und atmosphärischer Luft soll den Herz-<lb/>
schlag kräftigen (<hi rendition="#g">Brown-Sequard</hi>).</p><lb/>
            <p>&#x03B4;. Eine auffallende Beschleunigung des Herzschlags soll erzeugt<lb/>
werden durch Erregung der in das Herz tretenden Zweige des n. sym-<lb/>
pathicus, oder seiner noch problematischen Ursprünge in dem Hirn<lb/>
und Rückenmark. Diese Behauptung stützt sich auf Thatsachen sehr<lb/>
zweifelhaften Werthes. Mit Sicherheit lässt sich behaupten, dass eine<lb/>
Erregung des Grenzstrangs am Halse und in der obern Brustgegend beim<lb/>
Kaninchen den Herzschlag nicht beschleunigt (<hi rendition="#g">Weinmann</hi>). Beim Men-<lb/>
chen glaubt <hi rendition="#g">Henle</hi><note place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Henle</hi> in seiner und <hi rendition="#g">Pfeufers</hi> Zeitschrift. Neue Folge. II. Bd. p. 300.</note> dagegen Beschlennigung gefunden zu haben. Die ent-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0085] Unmittelbare Erregung des Herzens. schränkt auf das Herz wirken, also nach elektrischen, mechanischen, einer bestimmten Zahl chemischer Angriffe, Temperaturerhöhungen u. s. w. Der Beweis, dass die angegebenen Mittel das Herz zur Bewegung anregen, ist entweder nur so zu geben, dass sie zu einer Zeit ihre Wirksamkeit für das Herz ent- falten, in der das Herz ohne ihre Gegenwart still stehen würde (z. B. in der lan- gen Pause während die Vaguserregung, oder kurz vor dem vollkommenen Absterben des Herzens), oder dass sie die Zahl der Herzschläge für längere Zeit beträchtlich zu vermehren im Stande sind. — Mit Rücksicht auf die Wirkung der genannten Er- reger ist noch zu bemerken: 1. Der Werth ihrer erregenden Wirkung wechselt mit dem Ort, auf den sie angewendet werden; so erzeugt, namentlich nach Bidder, ein Nadelstich sicherer eine Herzbewegung, wenn er auf die äussere Fläche der Ventrikel, als auf die der Vorhöfe angewendet wird; im Allgemeinen erweckt ein Erregungsmittel, auf die inneren Flächen des Herzens gebracht, leichter Bewegung, als von den äussern her. — 2. Eine einmalige, sehr vorübergehende Erregung des Her- zens (auch wenn es ausgeschnitten und blutleer ist) ist nicht allein im Stande eine einmalige Zusammenziehung desselben zu erregen, sondern auch längere Zeit hindurch die Pause zu verkürzen, mit anderr Worten, die Zahl der Herzschläge in der Zeit- einheit zu vermehren. Diese Erscheinung tritt in sehr auffallender Weise öfter an dem Ventrikel des Froschherzens auf, der in der Querfurche von den Vorhöfen ge- trenut ist. Ohne Zuthun eines Erregers liegt derselbe meist vollkommen ruhig; be- streicht man ihn aber mit der Spitze einer Nadel, so geräth er in viele rasch auf- einanderfolgende Zusammenziehungen. Wie hier ein rasch vorübergehender Erreger eine Nachwirkung hinterliess, so kommt diese unter andern Umständen erst zum Vor- schein, wenn der Erreger das Herz längere Zeit hindurch angegriffen. So muss ein möglichst lebenskräftiges Herz anhaltend, mehrere Sekunden hindurch von den Schlä- gen eines starken Induktionsstromes getroffen werden, wenn auch das Herz nach der Entfernung desselben die ausserordentliche Zahl von Schlägen (bis zu 600 in der Minute) zeigen soll, die der Strom bei seiner Anwesenheit erweckt. — 3. Eine an- dauernde elektrische Erregung, die in allen andern Muskeln tetanische Krämpfe er- zeugt, bringt das Herz im Ganzen nur zu schnelleren Bewegungen, aber nicht in eine tetanische Zusammenziehung. Dagegen wird die Muskelsubstanz in einem beschränk- ten Umfang an den Berührungsstellen des Herzens mit den Poldrähten zu einer teta- nischen Zusammenziehung veranlasst, welche sich noch viele Minuten nach Entfer- nung des Erregungsmittels erhält. — 4. Die Auflösung vieler chemischer Stoffe, na- mentlich des Opiums, Strychnins, des Alkohols u. s. w., welche in die Herzhöhle ge- bracht wurden, beschleunigt für kürzere Zeit den Herzschlag, verlangsamt ihn aber dann, indem sie endlich das vollkommene Absterben des Herzens bedingt. — Ein Froschherz, welches in eine reine Sauerstoffatmosphäre gebracht wird, schlägt ra- scher (Castell). Ein Gemenge von CO2 und atmosphärischer Luft soll den Herz- schlag kräftigen (Brown-Sequard). δ. Eine auffallende Beschleunigung des Herzschlags soll erzeugt werden durch Erregung der in das Herz tretenden Zweige des n. sym- pathicus, oder seiner noch problematischen Ursprünge in dem Hirn und Rückenmark. Diese Behauptung stützt sich auf Thatsachen sehr zweifelhaften Werthes. Mit Sicherheit lässt sich behaupten, dass eine Erregung des Grenzstrangs am Halse und in der obern Brustgegend beim Kaninchen den Herzschlag nicht beschleunigt (Weinmann). Beim Men- chen glaubt Henle *) dagegen Beschlennigung gefunden zu haben. Die ent- *) Henle in seiner und Pfeufers Zeitschrift. Neue Folge. II. Bd. p. 300.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_physiologie02_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_physiologie02_1856/85
Zitationshilfe: Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 2. Heidelberg und Leipzig, 1856, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_physiologie02_1856/85>, abgerufen am 27.11.2024.