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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Eine feine Art für einen eigenwilligen Menschen / auß der Regierung deß Schöpffers zu tretten; daß du frey seyest vom Dienste Gottes / so stürtze dich nur in das Reich deß Satans / da findestu Freyheit.

Was bringts aber für Früchte? dessen wir vns müssen schämen / denn das Ende ist der Todt. Man solte meynen / die Weltmenschen müsten gewiß grossen Gewin davon haben / daß sie auß der Regierung deß Schöpffers sich zur Dienstbarkeit deß Satans begeben. So hälts auch die Welt für köstlich Leben / denn es thut dem Fleische sanfft. Ihr Lohn aber ist Schand vnd Todt / ein billiger Lohn für solchen Dienst.

Erstlich hat der Sündenknecht Schand zu Lohn / ob ers wol anfangs nicht mercket / denn mancher rühmet sich wol seines Muthwillens / doch bleibet die Sünde in der Warheit seine höchste Schande / dessen er sich zum meisten zu schämen hat / denn er ist in seinen Sünden ein Stanck für GOtt / wie ein Aaß / wann die Seele darauß fähret; vnd kan nichts schändlichers erdacht werden / als daß ein Christ / der mit Gottes Blut erkauffet vnd gereiniget ist / sich vom Teuffel soll gebieten vnd führen lassen. Zu seiner Zeit wird diese Schande gnugsam offenbar werden / nemblich / wann die Sünde recht erkant wird. Denn so lange die Sünde nicht erkant wird / so lange schämet man sich nicht. Adam vnd Eva schämeten sich / für GOtt zu erscheinen / vnd musten sich ins Hertze schämen / da sie jhre Schande fühleten. Ob du nun zwar / du armer Sünder / von keiner Schand vnd Scham weissest / so wirstu doch einmal gewiß deine Schande sehen / entweder zum guten / wann du durch wahre Busse zum andern Leben gekehret wirst / (denn von denselben redet Paulus hie / daß die vorhin der Sünden gedienet / sich jetzo derselben schämen) oder zum ewigen Verderben / da die Sünde mit aller anklebenden Schande in deinem Gewissen wird entdecket werden.

Eine feine Art für einen eigenwilligen Menschen / auß der Regierung deß Schöpffers zu tretten; daß du frey seyest vom Dienste Gottes / so stürtze dich nur in das Reich deß Satans / da findestu Freyheit.

Was bringts aber für Früchte? dessen wir vns müssen schämen / denn das Ende ist der Todt. Man solte meynen / die Weltmenschen müsten gewiß grossen Gewin davon haben / daß sie auß der Regierung deß Schöpffers sich zur Dienstbarkeit deß Satans begeben. So hälts auch die Welt für köstlich Leben / denn es thut dem Fleische sanfft. Ihr Lohn aber ist Schand vnd Todt / ein billiger Lohn für solchen Dienst.

Erstlich hat der Sündenknecht Schand zu Lohn / ob ers wol anfangs nicht mercket / denn mancher rühmet sich wol seines Muthwillens / doch bleibet die Sünde in der Warheit seine höchste Schande / dessen er sich zum meisten zu schämen hat / denn er ist in seinen Sünden ein Stanck für GOtt / wie ein Aaß / wann die Seele darauß fähret; vnd kan nichts schändlichers erdacht werden / als daß ein Christ / der mit Gottes Blut erkauffet vnd gereiniget ist / sich vom Teuffel soll gebieten vnd führen lassen. Zu seiner Zeit wird diese Schande gnugsam offenbar werden / nemblich / wann die Sünde recht erkant wird. Denn so lange die Sünde nicht erkant wird / so lange schämet man sich nicht. Adam vnd Eva schämeten sich / für GOtt zu erscheinen / vnd musten sich ins Hertze schämen / da sie jhre Schande fühleten. Ob du nun zwar / du armer Sünder / von keiner Schand vnd Scham weissest / so wirstu doch einmal gewiß deine Schande sehen / entweder zum guten / wann du durch wahre Busse zum andern Leben gekehret wirst / (denn von denselben redet Paulus hie / daß die vorhin der Sünden gedienet / sich jetzo derselben schämen) oder zum ewigen Verderben / da die Sünde mit aller anklebenden Schande in deinem Gewissen wird entdecket werden.

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[146/0162] Eine feine Art für einen eigenwilligen Menschen / auß der Regierung deß Schöpffers zu tretten; daß du frey seyest vom Dienste Gottes / so stürtze dich nur in das Reich deß Satans / da findestu Freyheit. Was bringts aber für Früchte? dessen wir vns müssen schämen / denn das Ende ist der Todt. Man solte meynen / die Weltmenschen müsten gewiß grossen Gewin davon haben / daß sie auß der Regierung deß Schöpffers sich zur Dienstbarkeit deß Satans begeben. So hälts auch die Welt für köstlich Leben / denn es thut dem Fleische sanfft. Ihr Lohn aber ist Schand vnd Todt / ein billiger Lohn für solchen Dienst. Erstlich hat der Sündenknecht Schand zu Lohn / ob ers wol anfangs nicht mercket / denn mancher rühmet sich wol seines Muthwillens / doch bleibet die Sünde in der Warheit seine höchste Schande / dessen er sich zum meisten zu schämen hat / denn er ist in seinen Sünden ein Stanck für GOtt / wie ein Aaß / wann die Seele darauß fähret; vnd kan nichts schändlichers erdacht werden / als daß ein Christ / der mit Gottes Blut erkauffet vnd gereiniget ist / sich vom Teuffel soll gebieten vnd führen lassen. Zu seiner Zeit wird diese Schande gnugsam offenbar werden / nemblich / wann die Sünde recht erkant wird. Denn so lange die Sünde nicht erkant wird / so lange schämet man sich nicht. Adam vnd Eva schämeten sich / für GOtt zu erscheinen / vnd musten sich ins Hertze schämen / da sie jhre Schande fühleten. Ob du nun zwar / du armer Sünder / von keiner Schand vnd Scham weissest / so wirstu doch einmal gewiß deine Schande sehen / entweder zum guten / wann du durch wahre Busse zum andern Leben gekehret wirst / (denn von denselben redet Paulus hie / daß die vorhin der Sünden gedienet / sich jetzo derselben schämen) oder zum ewigen Verderben / da die Sünde mit aller anklebenden Schande in deinem Gewissen wird entdecket werden.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/162>, abgerufen am 23.11.2024.