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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Eben zu solchem ende thut auch der Apostel Paulus in heutigerEundem sinem tespicit hodierna epist. In Historiis antiquis. Lection seinen Mund auff zu Sprüchen / vnd spricht auß alte Geschichte / damit wir durch die vorigen Exempel klug werden / vnd wann wir stehen / wol zusehen / daß wir nicht fallen. Denn auch zu Corintho viele waren / die nur thäten was sie wolten / vnd wolten doch Christen seyn / vnd vermeynten / es wäre gnug / daß sie hätten das Evangelium vnd die Sacramenten. So waren auch vnter jhnen etliche / die sich bey solcher Sicherheit noch rühmeten / als der hohen Apostel Schüler / die den H. Geist empfangen hätten; was die sagten vnd thäten / solte alles recht seyn. Solche sichere Geister stosset hie der Apostel ein / vnd lehret / wie wir im Christenthumb grosses Auffsehen bedürffen / vnd bewehret solches mit alten Geschichten / vnd spricht: Ich will euch / lieben Brüder / nicht vorenthalten / daß vnser Vätter sind alle vnter der Wolcken gewesen / vnd sind alle durchs Meer gegangen / vnd seynd alle biß auff Mosen getauffet / mit der Wolcken vnd mit dem Meer; vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen / vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken / sie truncken aber von dem geistlichen Felß / der mit folget / welcher war Christus / aber an jhr vielen hatte GOtt kein Wolgefallen / denn sie sind niedergeschlagen in der Wüsten. Damit will er so viel sagen: Meine liebe Freunde / jhr wollet den Namen haben / daß jhr Christen heisset / vnd seyd doch sicher vnd stoltz dabey / nun so jhr Christen seyd / sollt jhr billich wissen / oder so jhrs nicht wisset / oder nicht dran gedencket / will ichs nicht vnangezeiget lassen / daß vormalen auch seynd Leute gewesen / die Gottes Volck geheissen; auff dieselbe möget jhr wol zurück sehen. Die Israeliten hatten auch Gottes Wort / vnd gewisse Sacramenta / vnd klare Zeichen der göttlichen Gegenwart.

Eben zu solchem ende thut auch der Apostel Paulus in heutigerEundem sinem tespicit hodierna epist. In Historiis antiquis. Lection seinen Mund auff zu Sprüchen / vnd spricht auß alte Geschichte / damit wir durch die vorigen Exempel klug werden / vnd wann wir stehen / wol zusehen / daß wir nicht fallen. Denn auch zu Corintho viele waren / die nur thäten was sie wolten / vnd wolten doch Christen seyn / vnd vermeynten / es wäre gnug / daß sie hätten das Evangelium vnd die Sacramenten. So waren auch vnter jhnen etliche / die sich bey solcher Sicherheit noch rühmeten / als der hohen Apostel Schüler / die den H. Geist empfangen hätten; was die sagten vnd thäten / solte alles recht seyn. Solche sichere Geister stosset hie der Apostel ein / vnd lehret / wie wir im Christenthumb grosses Auffsehen bedürffen / vnd bewehret solches mit alten Geschichten / vnd spricht: Ich will euch / lieben Brüder / nicht vorenthalten / daß vnser Vätter sind alle vnter der Wolcken gewesen / vnd sind alle durchs Meer gegangen / vnd seynd alle biß auff Mosen getauffet / mit der Wolcken vnd mit dem Meer; vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen / vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken / sie truncken aber von dem geistlichen Felß / der mit folget / welcher war Christus / aber an jhr vielen hatte GOtt kein Wolgefallen / denn sie sind niedergeschlagen in der Wüsten. Damit will er so viel sagen: Meine liebe Freunde / jhr wollet den Namen haben / daß jhr Christen heisset / vnd seyd doch sicher vnd stoltz dabey / nun so jhr Christen seyd / sollt jhr billich wissen / oder so jhrs nicht wisset / oder nicht dran gedencket / will ichs nicht vnangezeiget lassen / daß vormalen auch seynd Leute gewesen / die Gottes Volck geheissen; auff dieselbe möget jhr wol zurück sehen. Die Israeliten hatten auch Gottes Wort / vnd gewisse Sacramenta / vnd klare Zeichen der göttlichen Gegenwart.

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[177/0193] Eben zu solchem ende thut auch der Apostel Paulus in heutiger Lection seinen Mund auff zu Sprüchen / vnd spricht auß alte Geschichte / damit wir durch die vorigen Exempel klug werden / vnd wann wir stehen / wol zusehen / daß wir nicht fallen. Denn auch zu Corintho viele waren / die nur thäten was sie wolten / vnd wolten doch Christen seyn / vnd vermeynten / es wäre gnug / daß sie hätten das Evangelium vnd die Sacramenten. So waren auch vnter jhnen etliche / die sich bey solcher Sicherheit noch rühmeten / als der hohen Apostel Schüler / die den H. Geist empfangen hätten; was die sagten vnd thäten / solte alles recht seyn. Solche sichere Geister stosset hie der Apostel ein / vnd lehret / wie wir im Christenthumb grosses Auffsehen bedürffen / vnd bewehret solches mit alten Geschichten / vnd spricht: Ich will euch / lieben Brüder / nicht vorenthalten / daß vnser Vätter sind alle vnter der Wolcken gewesen / vnd sind alle durchs Meer gegangen / vnd seynd alle biß auff Mosen getauffet / mit der Wolcken vnd mit dem Meer; vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen / vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken / sie truncken aber von dem geistlichen Felß / der mit folget / welcher war Christus / aber an jhr vielen hatte GOtt kein Wolgefallen / denn sie sind niedergeschlagen in der Wüsten. Damit will er so viel sagen: Meine liebe Freunde / jhr wollet den Namen haben / daß jhr Christen heisset / vnd seyd doch sicher vnd stoltz dabey / nun so jhr Christen seyd / sollt jhr billich wissen / oder so jhrs nicht wisset / oder nicht dran gedencket / will ichs nicht vnangezeiget lassen / daß vormalen auch seynd Leute gewesen / die Gottes Volck geheissen; auff dieselbe möget jhr wol zurück sehen. Die Israeliten hatten auch Gottes Wort / vnd gewisse Sacramenta / vnd klare Zeichen der göttlichen Gegenwart. Eundem sinem tespicit hodierna epist. In Historiis antiquis.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/193>, abgerufen am 23.11.2024.